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Medizintechnik braucht hochpräzise Bauteile

Medical Area auf der Metav zeigt maßgeschneiderte Lösungen für die Branche
Medizintechnik braucht hochpräzise Bauteile

Laut Experten kommen bei den Werkzeugmaschinen „nur die Besten der Besten“ in der Medizintechnik-Branche zum Zuge. Wie das einem langjährigen Pionier auch bei hochkomplexen 3D-Teilen gelingt, beleuchtet Citizen aus dem Blickwinkel eines langjährigen Ausstellers auf der Medical Area.

„Die Medizintechnik benötigt in Sachen Maßhaltigkeit und Qualität hochpräzise Bauteile“, erklärt Nils Westphal, Leiter der Niederlassung Neuss der Citizen Machinery Europe GmbH. „Wir stiegen in diese Branche vor über drei Jahrzehnten in Deutschland und Europa ein.“ Weil Citizen aus der Uhrenproduktion stammt, kannte und kennt das Unternehmen die Herstellung von extrem präzise arbeitenden Anlagen bereits aus dem Alltagsgeschäft.

Zu den Kunden zählen global tätige Unternehmen, die mit Citizen-Langdrehautomaten zum Beispiel Knochennägel, Implantate, Kanülen, chirurgische Werkzeuge und Instrumente herstellen. „Es handelt sich durch die Bank um Firmen, die nicht nur höchste Ansprüche an ihre Teile, sondern auch an die Prozessfähigkeit und -sicherheit stellen“, so Westphal. Der Niederlassungsleiter spricht daher vom so genannten Rundum-Sorglos-Paket, bei dem die eigentliche Maschine wertmäßig rund 50 Prozent ausmacht. Hinzu kommt die gesamte Peripherie, die den kompletten Prozess abbildet. Hierzu gehören neben Lademagazin, Zuführsystem, Hochdruck-Pumpeneinrichtung, Späne-Abführsystem, Palettiereinrichtung sowie Laserkopf auch sicherheitsrelevante Peripherien wie Feuerlöscheinrichtung und Absaugung.

Das Rundum-Sorglos-Paket geht sogar so weit, dass Citizen auf Wunsch des Kunden den Prozess für mindestens ein auf dem Langdrehautomaten zu fertigendes Bauteil überprüft und prozesssicher entwickelt. „Dank unserer akribischen Prozessabnahme kann der Anwender sofort mit der Produktion starten“, sagt Westphal. „Die Prozesssicherheit muss hoch sein, um die Auflagen der Validierung zu erfüllen und um den Fachpersonal-Mangel mit automatischer Fertigung zu kompensieren.“ Nur durch prozesssichere Abläufe kann das Fachpersonal mehrere Maschinen im Prozess begleiten und für hohe Qualitätssicherung sorgen. Auch entsprechende Schulungen von der Basis an unterstützen die Kunden bei der Ausbildung des notwendigen Fachpersonals.

Sauberkeit ist oberstes Gebot

Eine wichtige Rolle spielt in der Medizintechnik auch die Sauberkeit. Leicht zugängliche Maschineninnenräume, automatische Späneentsorgung und sich selbst mit 20-µm-Filter reinigende Hochdruck-Kühlschmiersysteme sorgen dafür, dass die Langdrehautomaten rund um die Uhr prozesssicher arbeiten können. „Mittlerweile steht diese Form der Komplettbearbeitung bereits in vielen Lastenheften der Branche“, berichtet Westphal. Ebenso wichtig ist die gratfreie Bearbeitung bei der Außen- und Innenbearbeitung. Hierbei liegt die größte Herausforderung bei Innenbohrungen im kleinsten Durchmesserbereich, also 0,6 bis hin zu 0,25 mm und kleiner.

Für den Niederlassungsleiter ist die Metav eine gute Gelegenheit, die speziellen Lösungen des Unternehmens zu präsentieren. Schon 2014 hat Citzen im Rahmen der Sonderschau Metal meets Medical (heute Medical Area) positive Erfahrungen mit der Messe gemacht. „Wir besuchen die Metav ohnehin mit einem eigenen Hauptstand“, so Westphal. „Da nutzen wir gerne die Chance, die uns die Metav mit der Medical Area zur separaten Präsentation unserer Expertise auf dem Gebiet Medizintechnik bietet. Wir richten unser Augenmerk zwar in erster Linie auf potenzielle Kunden aus West- und Norddeutschland, freuen uns aber natürlich auch über die Besucher aus allen anderen Bundesgebieten sowie dem Ausland.“

Zerspanen von 3D-Teilen in
einer Aufspannung

Auf der Medical Area stellt Citizen die Langdrehmaschine Cincom M16-4M8 vor, mit der sich auf 10 bis 12 Achsen Werkstücke mit einem Durchmesser von 1 bis 16 mm und einer maximalen Bearbeitungslänge von 200 mm zerspanen lassen. Diese Maschine ermöglicht es, aus Titan oder Edelstahl auch speziell geformte 3D-Teile, wie z. B. schräge Implantate aus der Dentaltechnik, in einer Aufspannung komplett zu fertigen.

„Es lassen sich damit sogar Teile für Venenklemmen drehen, die früher ihre Endkontur per Fräsen erhielten“, erklärt Westphal. „Heute entstehen sie in einer Aufspannung direkt von der Stange.“ Eine besondere Herausforderung an die Zerspanung stellen schließlich auch abgewinkelte Abutments (zahnmedizinische Stützelemente) mit komplizierter Schräglochbohrung.



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