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Zusätzlich zur bisher üblichen Ausstattung verfügen die jetzt entwickelten Drehzentren TNI B12 von Carl Benzinger GmbH über eine programmierbare Längs- und Querbewegung des achsparallel zur Hauptspindel angeordneten Werkzeugrevolvers 2. Durch seine beiden zusätzlichen NC-Achsen kann er Werkstücke in der Hauptspindel zeitgleich mit dem oberen Werkzeugrevolver 1 bearbeiten
Dipl.-Ing. Konrad Mückee-mail: k.muecke@machpr.de
Drehzentren zum Komplettbearbeiten verfügen über zahlreiche, auch angetriebene Werkzeuge auf mehreren Revolvern. Allerdings dauert das Bearbeiten durch den überwiegend sequenziellen Eingriff der Werkzeuge unnötig lang. Wesentlich besser fertigt man komplexe Drehwerkstücke auf Präzisions-Dreh-Fräs-Zentren, deren mehrachsig fahrende Werkzeugrevolver bis zu drei Werkzeuge simultan in Eingriff bringen können.
Deshalb hat die Carl Benzinger Präzisi-onsmaschinen GmbH + Co. jetzt die Dreh-Fräs-Zentren TNI B12 entwickelt. Sie basieren auf den bereits bewährten Drehzentren der Baureihe TNI. Ihre direkt angetriebenen Hauptspindeln haben bis 14 kW Antriebsleistung bei Drehzahlen bis 6500 min-1 und wahlweise 32 oder 42 mm Spindeldurchlass. Die Hauptspindel mit Durchlass von 42 mm ist als integrierte Motorspindel aufgebaut. Durch das Baukastenprinzip lassen sich die Drehzentren mit unterschiedlichen Komponenten modular konfigurieren. Wahlweise haben sie z. B. Gegenspindeln mit 26 oder 32 mm Spindeldurchlass und 7,7 bzw. 10,5 kW Antriebsleistung (bei 40 % ED).
Zusätzlich zur bisher üblichen Ausstattung verfügen die Drehzentren TNI B12 jetzt über eine programmierbare Längs- und Querbewegung des achsparallel zur Hauptspindel angeordneten Werkzeug-revolvers 2. Durch seine beiden zusätzlichen NC-Achsen kann er Werkstücke in der Hauptspindel zeitgleich mit dem oberen Werkzeugrevolver 1 bearbeiten. Auf beiden Revolvern finden bis zu 16 wahlweise angetriebene Werkzeuge mit Werkzeugaufnahmen VDI 25 Platz.
Der Revolver 1, aufgebaut als Sternrevolver, verfügt optional über eine Y-Achse. Das ermöglicht außermittiges Fräsen. Zusätzlich sind die Dreh-Fräs-Zentren mit einem dritten Werkzeugrevolver ausgerüstet. Er ist zentrisch um die Gegenspindel herum (Spindelrevolver) aufgebaut. So können bis zu drei Werkzeugschneiden zeitgleich bearbeiten. Darüber hinaus können schlanke, lange Wellen von einer mitlaufenden Reitstockspitze im Spindelrevovler abgestützt werden. Dabei zerspanen dann die Revolver 1 und 2 zeitgleich am Werkstück in der ersten Aufspannung, oder der Revolver 2 bearbeitet simultan die Werkstückrückseite in der Gegenspindel, solange der Spindelrevolver das Werkstück in der Hauptspindel noch abstützt. Bei schwierigen Drehwerkstücken mit aufwändigen Geometrien lassen sich durch dieses Fertigungskonzept die Bearbeitungszeiten gegenüber bisherigen Drehzentren um 30 % bis 40 % reduzieren.
– mav 209
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