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Starke Schnittstelle für harte Werkzeugköpfe

▶ Erweitertes Anwendungsgebiet gegenüber bestehenden modularen Frässystemen
Starke Schnittstelle für harte Werkzeugköpfe

Mit dem Duo-Lock-System hat Haimer eine Schnittstelle für modulare Hartmetall-Werkzeugköpfe entwickelt, die eine extrem hohe Stabilität aufweist. Sie eröffnet einen Leistungsbereich mit großen axialen Zustellungen und damit ein erheblich erweitertes Anwendungsgebiet gegenüber bisherigen modularen Frässystemen.

Die Preise für Hartmetall steigen seit Jahren. Als Konsequenz gewinnen modulare Werkzeugsysteme mit lediglich einem Hartmetall-Kopf Marktanteile, da sie gegenüber Vollhartmetall-Werkzeugen deutlich kostengünstiger sind. Doch die meisten derzeit bestehenden modularen Werkzeugsysteme haben einen Schwachpunkt: die Schnittstelle. Sie birgt die Gefahr von Werkzeugbruch, wodurch das Potenzial der Werkzeugköpfe nicht voll ausgeschöpft werden kann.
Das auf hochpräzise Werkzeugaufnahmen spezialisierte Unternehmen Haimer hat sich dieses Problems angenommen. Das Ergebnis: das neuentwickelte Haimer Duo-Lock-System, das sich durch eine besonders steife und präzise Schnittstelle auszeichnet und somit die Basis für eine leistungsfähige Fräsbearbeitung mit modularen Systemen legt. Damit kann der Anwender Leistungsdaten nutzen, die Vollhartmetall-Werkzeugen nicht nachstehen.
Für das Konzept des Duo-Lock-Systems hat Haimer das bestehende Knowhow aus Werkzeugaufnahmen und Schnittstellen genutzt und ganz nah an die Schneide übertragen. Basierend auf einem innovativen Gewindedesign mit patentiertem Doppelkonus und zusätzlicher dritter Abstützfläche im hinteren Bereich der Schnittstelle, liefert die Duo-Lock-Technologie maximale Stabilität, Belastbarkeit und hohe Rundlaufgenauigkeit. In Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Werkzeughersteller Kennametal Inc. folgten der Konzeptentwicklung intensive In-house-Tests für verschiedene Werkzeugdurchmesser sowie externe Feldversuche bei Kunden unterschiedlichster Branchen. So wurde das Duo-Lock-System weiterentwickelt und zur Markreife gebracht.
Beeindruckende Leistungsdaten
Die in zahlreichen Versuchen verifizierten Leistungsdaten beeindrucken die Zerspaner: Das Duo-Lock-System eröffnet einen Leistungsbereich mit einer axialen Zustellung von bis zu 1,5xD und damit ein erheblich erweitertes Anwendungsgebiet gegenüber bestehenden modularen Frässystemen.
Duo-Lock-Werkzeuge bieten daher einen erheblichen Produktivitätsvorteil bezüglich des Zeitspanvolumens, das bei mehr als dem Doppelten von Anwendungen herkömmlicher modularer Fräswerkzeuge liegen kann. Auch die Werkzeugstandzeiten nehmen signifikant zu. In Summe kann ein modulares Frässystem mit Duo-Lock-Schnittstelle eine ähnlich hohe Leistung erzielen wie die neueste Generation von Vollhartmetallfräsern.
Das patentierte und markenrechtlich geschützte Duo-Lock-System ist nicht auf die Entwicklerunternehmen Haimer und Kennametal limitiert. Es wird vielmehr analog zum Haimer Safe-Lock-Konzept anderen Werkzeugherstellern mittels Lizenzierung angeboten, um einen kompatiblen Hochleistungsstandard für Einschraubfräser im Markt zu etablieren.
Standard-Portfolio auf hohem Qualitätsniveau
Haimer selbst bietet mittlerweile ein großes Standard-Portfolio an Monoblock-Aufnahmen, Fräsköpfen und Verlängerungen mit Duo-Lock-Gewinden an – in allen üblichen Spindelverbindungen. Alle Aufnahmen und Werkzeuge werden am Stammsitz in Igenhausen gefertigt und bewegen sich im bekannten hohen Haimer-Qualitätsniveau. Sie bieten einen Rundlauf des Gesamtsystems von besser 5 µm und sind mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm längenvoreinstellbar, so dass teure Voreinstell- oder Einrichteprozesse größtenteils entfallen können.
Beim Angebot neuer modularer Fräsköpfe geht Haimer auf die Anforderungen verschiedener Branchen ein. So wurden zum Beispiel Modelle mit längeren Schneiden entwickelt als derzeit im Markt üblich. Sie sind insbesondere dafür geeignet, herausfordernde Fräsanwendungen in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Energietechnik zu bewältigen. Neben verschiedenen Kopf-Geometrien sind auch Hartmetall-Rohlinge mit Duo-Lock-Schnittstelle erhältlich, aus denen Kunden eigene Sonderwerkzeuge schleifen können.
Außerdem hat Haimer ein Verlängerungssystem mit Duo-Lock-Gewinde entwickelt, in das man entsprechende Hartmetall-Fräsköpfe einschrauben kann. Diese Verlängerungen können in herkömmlichen Werkzeugaufnahmen gespannt werden. Um sie mit maximaler Auszugssicherheit zu versehen, lassen sie sich zusätzlich mit dem patentierten Haimer Safe-Lock-System ausstatten.
Safe-Lock sorgt für Prozesssicherheit
Durch seine stetig wachsende Verbreitung gilt Safe-Lock gewissermaßen als neuer Standard für die Schwer- und Schruppzerspanung, löst aber auch bei anderen anspruchsvollen Fräsbearbeitungen das veraltete Weldon-Spannsystem ab. Höchste Rundlaufgenauigkeit bei absoluter Prozesssicherheit und Schutz vor Werkzeugauszug werden bei Safe-Lock zusammengeführt.
Hinsichtlich des Lizenzierungssystems ist Safe-Lock gewissermaßen das Vorbild für Duo-Lock. Denn zahlreiche weltweit führende Werkzeughersteller wie Walter, Widia, Sandvik Coromant, Seco Tools, Sumitomo, Kennametal, Helical, Emuge Franken, Data Flute und Niagara haben sich für das System entschieden und entsprechende Lizenzen erworben. Und es werden immer mehr. So bieten seit kurzem die OSG-Gruppe, japanischer Marktführer im Bereich Vollhartmetallfräser, und der amerikanische Werkzeughersteller SGS Solid Carbid Tool ihre Hochleistungs-VHM-Fräser mit dem Haimer Safe-Lock-System an.
Haimer GmbH

Der Autor
Oliver Sax, Direktor Produktmanagement, Haimer GmbH.
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