Bei Luft- und Raumfahrtkomponenten sowie Energieanwendungen müssen Bohrungen schnell und mit sehr hoher Wiederholgenauigkeit eingebracht werden. Dank der Spitzengeometrie und der einschichtigen PVD-AlTiN-Beschichtung bieten die neuen Bohrer hier eine verbesserte Produktivität und eine längere Standzeit.
„In Kundentests schneidet der B21-SGL-Bohrer gegenüber Produkten des Wettbewerbs stets besser ab. Mit ihm lassen sich mehr Löcher in kürzerer Zeit bohren und auch bei den Kriterien Bohrungsgeradheit und Oberflächenqualität überzeugt das neue Werkzeug“, erklärt Frank Martin, Produktmanager bei Kennametal und verantwortlich für den Bereich Vollhartmetallbohrer. „Durch die neue Ausführung kommt es kaum noch zu Ausbrüchen, die sonst häufig zu einem Ausfall eines Bohrers führen. Und dank der besonderen Spitzengeometrie mit spezieller Spannut ist der Druck beim Bohren so gering wie sonst bei keinem Bohrer auf dem Markt. Dadurch können selbst Werkstücke mit anspruchsvollen Geometrien mühelos bearbeitet werden“.
Problematisch bei diesen Werkstoffen ist, dass sie zu Aufbauschneidenbildung neigen. Durch die spezielle Spitzengeometrie des B21-SGL-Bohrers, die polierte Schneide, den negativen Spanwinkel und die besondere Spannutenausführung werden diese unerwünschten Effekte erheblich verringert, die Spanabfuhr wird erleichtert und die entstehenden Schnittkräfte sind geringer. Bedenkt man außerdem, dass der neue Bohrer aus der äußerst verschleißfesten Sorte KCMS15 mit besonders hohem Aluminiumgehalt gefertigt wird, versteht man auch, warum dieses Werkzeug eine so lange Lebensdauer hat und warum die Bohrungen schneller und genauer eingebracht werden können.
„Einige unserer Kunden berichten, dass die Standzeiten der Werkzeuge bei der Bearbeitung vieler anspruchsvoller Materialien mit den neuen Bohrern nun doppelt oder sogar bis zu sechsmal so lang sind, und das selbst dann, wenn der Vorschub, wie das teilweise der Fall war, um bis zu 50 % erhöht wurden“, sagt Martin.
Turbinen sind besonders herausfordernd
Die Bohrungsbearbeitung ist bei der Herstellung von Turbinen ein äußerst anspruchsvoller Vorgang. Da die Bohrungen üblicherweise erst am Ende eines langen Produktionszyklus eingebracht werden, kann ein defekter Bohrer unter Umständen dazu führen, dass technologisch höchst anspruchsvolle Komponenten im Wert eines fünfstelligen Betrags beschädigt oder sogar zerstört werden.
„Jede Fertigung, die eine hohe Anzahl von Löchern in Werkstoffe wie Inconel, Titan, rostfreie Stähle und andere Hochtemperaturlegierungen bohren muss, kann von dem neuen Bohrer nur profitieren. Da die Nachfrage nach Flugzeugtriebwerken des LEAP-Typs immer weiter steigt, ist das Werkzeug besonders für Hersteller von Luft- und Raumfahrtkomponenten interessant“, ergänzt Matthieu Guillon, Key Account Manager für den Bereich Luft- und Raumfahrt.
Kennametal Deutschland GmbH
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