Startseite » Werkzeuge »

Hohe Haltekräfte und Präzision

Nullpunkt-Spannsystem punktet bei Lineartechnikhersteller
Hohe Haltekräfte und Präzision

Es ist nicht nur höchste Präzision gefragt, sondern die wird bei der Schneeberger AG Lineartechnik auch prozesssicher produziert. Die Maschinen bringen beispielsweise in Sachen Gradlinigkeit drei µm. Dementsprechend hoch waren auch die Ansprüche bei der Auswahl der Nullpunkt-Spannsysteme. Entschieden hat man sich in Roggwil für das hydraulische Docklock-System von Vischer & Bolli.

Um das hauptzeitparallele Rüsten und damit um eine Reduzierung von Maschinenstillstandzeiten mit einer vibrationshemmenden, form- und kraftschlüssigen Spannung, ging es bei der Schneeberger AG Lineartechnik erstmals 2014. Zu diesem Zweck wurden Nullpunkt-Spannsysteme unterschiedlicher Hersteller miteinander verglichen. In Sachen Präzision stellte man kaum Unterschiede fest und so entschied man sich wegen der höheren Spannkraft für das hydraulische Nullpunkt-Spannsystem Docklock von Vischer & Bolli.

Ein weiterer Aspekt, der für Docklock sprach, war allerdings auch der Service bzw. die kurzen Wege bei der Kommunikation, denn in Roggwil kommen nahezu ausschließlich Spezialanfertigungen zum Einsatz. So war es für die Verantwortlichen wichtig, direkt mit dem Hersteller bzw. dessen Konstruktion in Verbindung zu stehen. Nun verfügt Vischer & Bolli zwar über zahlreiche Standards, von zwei- bis achtfache Verschlussplatten in den unterschiedlichsten Abmessungen. Standards, die den Anforderungen bei Schneeberger allerdings nicht gerecht werden konnten. Vielmehr ging es um auf die Maschinen angepasste Lösungen wie zum Bespiel zwei neunfach Platten oder auch dreimal fünf Spannzylinder.

Erhebliche Einsparungen

Mittlerweile hat man so in zirka 80 Spannzylinder für drei horizontale Bearbeitungszentren oder auch sieben Spanntürme investiert. Für Marc Hebeisen, verantwortlich für die Programmierung, eine Investition, die inzwischen zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen sowie zur vorgegebenen Präzision beiträgt: „Wir bearbeiten hauptsächlich Aluminiumkomponenten für unsere Positioniersysteme. Dabei geht es um Serien, Prototypen und Reparaturen, Losgrößen von 2 bis 50 Stück oder auch um Reparaturen. Nur als Beispiel, wir fertigen Bauteilegrößen von 700 mal 700 Millimeter in einer Parallelität innerhalb von 5/1000 Millimeter. Das Bearbeitungszentrum bringt eine Präzision von drei Mikrometer. Das heißt, je höher die Einzugskraft des Spannsystems, umso stabiler ist die Spannung. Das führt zu weniger Vibrationen und besseren Oberflächen sowie längeren Werkzeug-Standzeiten. Nur so bekommen wir die Genauigkeit der Maschine ins Bauteil.“

Was diese Losgrößen angeht, wird deutlich, dass der Einsatz von Nullpunkt-Spannsystemen nicht nur bei Großserien zwingend ist, sondern selbst in der Einzelteilfertigung Sinn macht. Hinsichtlich der Präzision dagegen bewegt man sich bei Vischer & Bolli mit Docklock bei einer Wiederholgenauigkeit von
5 µm.

Flexibel und gleichzeitig
individuell agieren

Nun stellt sich die Frage, weshalb man in Roggwil nicht auf das neu vorgestellte Nullpunkt-Spannsystem Docklock Airline setzt. Zunächst war dieses System 2014 bei der Erstinvestition noch nicht verfügbar. Zudem setzt man bei Schneeberger auf hohe Spannkräfte und sah deshalb die 60 bar als zwingend erforderlich. Dazu Marc Gschwind, Leitung Fertigung, CHSF: „Das pneumatische System ist sicher eine Überlegung wert, denn die Druckluft haben wir ja im Haus. Der Aufwand gegenüber den Hydraulikaggregaten wäre damit wesentlich geringer und mit einer Einzugskraft von 12 000 Newton beziehungsweise einer Haltekraft von 40 000 ist Docklock Airline ja nahezu identisch. Interessant wäre es auch deshalb, weil wir es in einer zweiten Linie systemübergreifend einsetzen könnten.“

Kontinuierlicher Ausbau

Systemübergreifend, modular aufgebaut sind auch die wesentlichen Stichwörter, wenn es um den weiteren kontinuierlichen Ausbau von Nullpunkt-Spannsystemen geht. Zunächst gingen die Verantwortlichen bei Vischer & Bolli bei der Auswahl der Nullpunkt-Spannsysteme bzw. deren Stichmaß von 250 mm von einer Mustermaschine aus. Im Anschluss wurde untersucht, auf wie viele weitere Maschinen dieses Stichmaß adaptierbar ist. Wie es scheint, hat man hier ein absolutes Optimum erreicht, denn selbst auf der aktuell neuesten Maschine, mit einem siebenfach Palettenwechsler und zwei Spanntürmen, liegt man damit richtig.

Wie flexibel und gleichzeitig individuell man auf den Bearbeitungszentren in Roggwil mittlerweile mit Docklock agieren kann, macht ein Beispiel deutlich. Verschiedene Bauteile werden auf Maschinen mannlos nur noch vorbearbeitet, weil die Präzision auf dieser Maschine nicht mehr erreicht werden kann. Im Anschluss daran, werden diese Bauteile problemlos auf einer Hochpräzisionsmaschine geschlichtet.

Nun punktet das Nullpunkt-Spannsystem bei der Schneeberger AG aber noch mit weiteren Kriterien. Hier vor allem in der Prozesssicherheit mit dem Spannzangenverschluss Safe 20. Dazu Roland Wyss: „Dieser neue Zylinderverschluss bewirkt eine komplette Profilumschließung des Spannbolzens und Spannkolbens. Das Ergebnis ist ein kaum sichtbarer Verschleiß an Spannbolzen und Spannkolben. Außerdem wird durch das Einschnappen des Spannbolzens in der Spannzange die Vorrichtung horizontal oder vertikal in einer Art Vorhalteposition gehalten.“ Zusammenfassend sind es also bei der Schneeberger AG die Summe der fertigungstechnischen sowie nutzwertanalytischen Vorteile, die zu Docklock geführt haben.

Schneeberger AG Lineartechnik
www.schneeberger.com

Vischer & Bolli AG
www.vb-tools.com
AMB Halle 1 Stand H65

Aktuelle Ausgabe
Titelbild mav Innovation in der spanenden Fertigung 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Trends

Aktuelle Entwicklungen in der spanenden Fertigung

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Alle Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de