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Von Qualitätsdaten-Erfassung zur Prozessoptimierung

Messtechnikspezialist profiliert sich als Softwareexperte
Von Qualitätsdaten-Erfassung zur Prozessoptimierung

Von Qualitätsdaten-Erfassung zur Prozessoptimierung
Im Rahmen der Control hat das Management von Hexagon Manufacturing Intelligence die Neuausrichtung des Unternehmens erläutert. Bild: Hexagon
Unter dem Namen Hexagon Manufacturing Intelligence (HMI) stellt sich der schwedische Messtechnik-Multi Hexagon neu auf: Als Softwarespezialist will man die erfassten Qualitätsdaten für die Produktionsoptimierung nutzbar machen. Autor: Dr. Frank-Michael Kieß

„Wir sind ein IT-Unternehmen“ – mit diesem Statement hat CEO Norbert Hanke auf der Control die Neupositionierung von Hexagon Manufacturing Intelligence (HMI) auf den Punkt gebracht. Der schwedische Messtechnik-Multi zeigt sich entschlossen, den nächsten Schritt zu tun: Von der Erfassung von Qualitätsdaten zu deren Nutzung zur Optimierung von Prozessen. Die Software-Offensive verleiht der im November vergangenen Jahres verkündeten Umfirmierung ein technologisches Gesicht. Dabei stellt sie eigentlich nur den Kulminationspunkt einer schon länger andauernden Entwicklung dar. Hatte Hexagon über Jahre Zug um Zug Spezialisten für Messtechnik-Hardware zugekauft, so hat man sich in jüngster Zeit vor allem softwareseitig verstärkt.

Bei der Übernahme von New River Kinematics vor gut drei Jahren lag der Fokus noch auf Messtechnik-Software. Mitte 2014 haben sich die Schweden dann mit Vero den größten unabhängigen Anbieter von CAD/CAM-Lösungen einverleibt. Ende vergangenen Jahres hat sich der Konzern auch gleich noch den deutschen Vertriebshändler Camtech gesichert, und im März diesen Jahres folgte die Übernahme des kanadischen Softwareherstellers FTI, der auf Produktionslösungen für die Herstellung von Blechteilen spezialisiert ist.
Die dritte Stufe hat Hexagon mit dem Zukauf von Q-DAS im vergangenen Jahr gezündet. Der Spezialist für statistische Analysen in der Qualitätssicherung soll den Schlüssel dafür liefern, um aus der Fülle von Produktionsdaten intelligente Informationen zu generieren. Mit ihrem Metrology Management System haben die Weinheimer eine Art Product Lifecycle Management System für die Messtechnik kreiert, das alle relevanten messtechnischen Daten eines Produkts über den gesamten Lebenszyklus speichert und diese sowohl für die Qualitätssicherung als auch für die Entwicklung und die Produktion zugänglich macht.
Damit hofft Hexagon nun, alle logischen Schritte auf dem Weg zur Qualitätsoptimierung auf Basis von Messdaten abdecken zu können. Wahrnehmen, Denken, Handeln (Sensing, Thinking, Acting) heißt das neue Mantra. „Die Sammlung von Daten ist nicht mehr das Problem“, betont Hanke. Vielmehr stelle sich jetzt die Frage, wie man sie analysiert. Dass das nicht ohne IT-Knowhow funktioniert, stellt Q-DAS-Chef Dr.-Ing. Edgar Dietrich klar: „Um Informationen aus den Messdaten zu ziehen, muss man sie in eine strukturierte Form bringen.“ Dann habe die Messtechnik das Potenzial, die gesamte Fertigung zu durchdringen und sie entscheidend zu verändern.
Welchen Stellenwert das Thema Software bei HMI erreicht hat, lässt sich nicht zuletzt auch an der Personalentwicklung ablesen. Von über 5000 Mitarbeitern weltweit sind rund 530 Softwareentwickler „Und wir werden noch mehr brauchen“, ist Hanke überzeugt. ■
Hexagon Manufacturing Intelligencewww.hexagonmetrology.de
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