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Intelligente Prozessregelung

Software nutzt Prüfdaten zur automatischen Aktualisierung von Werkzeugkorrekturen
Intelligente Prozessregelung

Intelligente Prozessregelung
Equator-Prüfgerät, das zur Aktualisierung des Bearbeitungsvorgangs an einer Fanuc Robodrill mit Fanuc 32i Steuerung und Focas 2 Option eingesetzt wird. Bild: Renishaw
Für das Prüfgerät Equator bietet Renishaw nun eine intelligente Prozessregelungssoftware (Intelligent process control; IPC) an. Sie ermöglicht die vollautomatische Aktualisierung von Werkzeugkorrekturen in CNC-Fertigungsprozessen. Vorteile sind u. a. verbesserte Möglichkeiten für die Bearbeitung von Präzisionsteilen, kürzere Einstell- und Prozesskorrekturzeiten sowie Integration in Automationssysteme.

IPC wird zusammen mit der bereits auf dem Equator-Controller ausgeführten Software eingesetzt. Sie nutzt die aktuellen Daten der letzten Messungen, um die erforderlichen Prozesskorrekturen zu ermitteln. Die Software ermöglicht eine konstante Überwachung und Anpassung von Bearbeitungsvorgängen und sorgt dafür, dass die Teileabmessungen eng den Sollvorgaben folgen und deutlich innerhalb der Kontrollgrenzen des Prozesses liegen. Prozessdrifts werden schnell korrigiert, was die Teilequalität und Fertigungskapazität verbessert.

Gleichzeitig reduziert sich der Ausschuss. Durch die Einbindung des Equator-Prüfgeräts in den CNC-Prozess können Messungen und Prozesskorrekturen schnell während des Fertigungsprozesses durchgeführt werden. Verzögerungen werden so vermieden, und die Teile müssen auch nicht mehr durch eine Endkontrolle am Ende des Fertigungsprozesses geprüft werden.
Die IPC Software kann den Durchschnitt der Ergebnisse verschiedener Teile ermitteln, um den tatsächlichen Prozessmittelwert zur Korrektur jedes Schneidewerkzeugs zu bestimmen. Für die Prozesskontrolle muss in der Regel nur ein bearbeitetes Merkmal pro Werkzeugkorrektur gemessen werden. Bei den sonst typischen Qualitätssicherungsanwendungen müssen dagegen viele Merkmale gemessen werden. Die Häufigkeit und Überwachung der Aktualisierung von Korrekturwerten können für jedes Merkmal einzeln (unter Berücksichtigung der jeweiligen Konstruktionstoleranzen, Prozessabweichungs- und Werkzeugverschleißwerte) eingestellt werden.
Weniger Abhängigkeit von Fachkräften
Durch die automatische Prozesskorrektur mittels IPC Software werden mögliche Fehler durch manuelle Dateneingabe ausgeschlossen. Zudem werden keine Fachleute mehr benötigt, um die herkömmlichen Messprotokolle zu entschlüsseln und in einen Prozesskorrekturwert für die CNC-Maschine umzuwandeln.
Ein Equator-Prüfgerät kann an eine oder mehrere CNC-Werkzeugmaschinen angeschlossen werden, um Werkstücke, die von verschiedenen Maschinen stammen, an einem Equator zu messen. Die aktualisierten Korrekturwerte werden dann an die jeweilige Maschine übertragen (hierfür werden Teile-/Maschinenkennungen benötigt). Für den Anschluss an mehrere Maschinen ist ein Ethernet-Hub erforderlich. Eine Anbindung über ein werkseigenes Netzwerk ist ebenfalls möglich. So lässt sich eine mannlose automatische Prozessregelung für Fertigungszellen mit mehreren Maschinen realisieren.
Die IPC Software bietet Optionen, um den Prozess konstant zu überwachen und die Überschreitung von Werkzeugkorrekturwerten, die auf Werkzeugfehler oder hohe Verschleißraten hinweisen, zu erkennen, woraufhin die Maschine automatisch ein Signal erhält, dass ein Werkzeugwechsel fällig ist. ■
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