Das Thema Werkzeugverwaltung beschäftigt metallverarbeitende Betriebe schon seit Jahren. Erfahrungsgemäß sparen Zerspaner mit systematischem Tool Management jährlich zwischen 10 und 30 Prozent ihrer Werkzeugkosten ein. Dies vor Augen, lohnt sich die Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich „digitale Werkzeugdaten“.
Bisher gab es auf dem Markt noch keine durchgängige Lösung für den Datenfluss von der Werkzeugzeichnung bis zur digitalen Verwaltung in Form von Werkzeugdatenbanken und Tool Management Systemen. Werkzeugdaten, die in Werkzeugdatenbanken – beispielsweise Tools United von Cimsource – bereitgestellt sind, werden oftmals manuell von den Werkzeugherstellern angelegt, da digitale Daten im DIN 4000-Format direkt aus der Zeichnung bisher nicht verfügbar waren.
Eine ähnliche Problematik besteht auf der Seite der Zerspaner, die entweder bereits ein Tool Management System einsetzen oder dieses für die Zukunft planen. Mit Hilfe der Online-Datenbank Tools United können sie einen großen Teil ihrer im Einsatz befindlichen Standardwerkzeuge ohne großen Aufwand in ihr individuelles Tool Management System übernehmen. Über eine einfache Excel-Liste mit Bestellnummern kann der Datenabruf aus Tools United automatisiert werden.
Das Hochladen der Werkzeugdaten in das Tool Management System erfolgt über bestehende Schnittstellen. Der Aufwand für die Datenanlage von Standardwerkzeugen bleibt so überschaubar. Sobald jedoch Sonderwerkzeuge und Werkzeuge aus dem Bestand ins Spiel kommen, stellt sich die Situation anders dar: Meist werden die Werkzeugdaten bis dato von den Lieferanten nicht digital mitgeliefert, d. h. für Sonderwerkzeuge verfügen die verarbeitenden Betriebe oft nur über eine 2D-Zeichnung.
Manuelle Datenanlage ist aufwändig
Die manuelle Datenanlage im Tool Management System und das Erstellen eines für die Kollisionsprüfung erforderlichen 3D-Modells ist jedoch aufwändig. In der Praxis bedeutet dies, dass Zerspaner häufig nicht das volle Effizienz- und Einsparpotenzial ihres Tool Management Systems nutzen können.
Abhilfe schafft der Stuttgarter Softwarehersteller ISBE mit dem TD Sketcher 3D. Mit dem Zeichnungsprogramm werden die kompletten Werkzeugdaten digital erfasst. Statt das Werkzeug aufwändig direkt im Werkzeugverwaltungssystem anzulegen, gibt der Nutzer schnell und komfortabel die Werk-zeugbeschreibungsdaten ein, aus denen automatisch eine 2D-Zeichnung erstellt wird.
Per Knopfdruck werden zusätzlich DIN 4000-Daten, ein exaktes 3D-Modell des Werkzeugs nach DIN 4003 sowie ein 3D Quickview-Modell generiert. DIN 4000- Werkzeugdaten können direkt in alle gängigen Tool Management Systeme hochgeladen werden. Dasselbe gilt für das 3D Quickview-Modell, das im STL-Format in das jeweilige Werkzeugverwaltungssystem importiert werden kann. Das genormte 3D-Modell des Werkzeugs wird CAM-Systemen für die Kollisionsprüfung zur Verfügung gestellt.
Der TD Sketcher 3D zeichnet sich in erster Linie durch die intuitive Bedienung und minutenschnelle Erstellung von 2D-Zeichnung, 3D-Modell und DIN 4000-Daten aus. Exakte Werkzeugdaten für die Zerspanung sind somit für Standard- und Sonderwerkzeuge gleichermaßen verfügbar. Damit lassen sich exakte Simulationen fahren und teure Kollisionen – teilweise durch Klonen ähnlicher Werkzeuge verursacht – vermeiden. Die Software unterstützt die Zerspaner, indem sie das Werkzeug zum einen exakt beschreibt und zum anderen äußerst schnell digitale Daten und 3D-Modelle per Knopfdruck liefert.
Werkzeugverwaltung in der Cloud
Aufgrund der DIN 4000-Kompatibilität kann TD Sketcher 3D in Verbindung mit allen gängigen Tool Management Systemen eingesetzt werden – eine Nutzung mit serverbasierten sowie mit Cloud-Systemen ist möglich. Nutzern, die sich für eine Cloud-Anwendung entscheiden, steht mit dem CS-Tool Pal von Cimsource in Kombination mit dem TD Sketcher 3D von ISBE eine moderne Infrastruktur zur Verfügung.
Die Vorteile eines Cloud-Systems liegen auf der Hand: Die Oberfläche kann vom Nutzer ohne weitere Installation einfach über den Browser aufgerufen werden. Eventuellen Bedenken hinsichtlich Sicherheit oder Verfügbarkeit der Daten beim Cloud Computing setzt Cimsource ein nach ISO27001 zertifiziertes Rechenzentrum mit dezidierten Servern in Deutschland und Europa entgegen. Die Datenkommunikation ist mit Secure HTML ähnlich wie bei Banken abgesichert. Wer kann das von seiner internen Serverlandschaft schon behaupten? Gerade der Mittelstand nutzt häufig direkt oder indirekt über den Steuerberater Finanzsoft- ware. Diese war schon in der Cloud, bevor es den Begriff überhaupt gab.
ISBE GmbH www.isbe.de
Cimsource GmbH www.cimsource.com
Datenaustausch leicht gemacht
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