Die überwiegende Zahl der deutschen Maschinenbauer ist zuversichtlich, mittelfristig auf das nominale Umsatzniveau von 2019 zurückzukehren. So lautet die Kernbotschaft der sechsten VDMA-Blitzumfrage zur Corona-Pandemie, an der 658 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. „80 % unserer Mitglieder rechnen damit, spätestens 2022 wieder nominale Umsätze wie 2019 zu erzielen“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Etwa 40 % der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 250 Millionen Euro gingen davon aus, dass dieser Schritt bereits 2021 gelingt. Die größeren Unternehmen seien hier etwas skeptischer, lediglich 22 % der Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 500 Millionen Euro zeigten diese Zuversicht.
„Doch auf dem Weg dahin gibt es neben der Corona-Pandemie noch einige andere Hürden zu überwinden”, ergänzt Wiechers. Etwa 70 % der befragten Entscheidungsträger sehen einen wachsenden Preiswettbewerb als besonders große Herausforderung der Zukunft an. Mehr als die Hälfte der Befragten stufen höhere Außenhandelsbarrieren und eine zunehmende Fragmentierung der Märkte als hartnäckiges Problem ein. 80 % der VDMA-Mitglieder rechnen damit, spätestens 2022 wieder nominale Umsätze wie 2019 zu erzielen.
Auftragslage bleibt angespannt
Die Auftragslage im Maschinenbau bleibt derweil weiter sehr angespannt. „Jeweils 40 % der Unternehmen melden merkliche beziehungsweise gravierende Auftragseinbußen oder Stornierungen“, sagt Wiechers. Auch was die Aussichten auf der Nachfrageseite für die nächsten drei Monate betrifft, sind die Unternehmen weiterhin pessimistisch. Wie in der vorangegangenen Umfrage Ende Mai erwarten lediglich gut 20 % der Befragten eine Entspannung nachfrageseitig.
Über 80% der Betriebe führen umfangreiche Kapazitätsanpassungen durch. Etwa zwei Drittel nutzen Kurzarbeit. „Kurzarbeit hat sich als Instrument der Beschäftigungssicherung bereits in der Finanzkrise bewährt“, erläutert der VDMA-Chefvolkswirt. „Folglich ist es kein Wunder, dass viele Betriebe auch in der Corona-Krise auf Kurzarbeit setzen.“
Lieferkettensituation entspannt sich
Erfreulich sind hingegen die positiven Entwicklungen bei den Lieferketten und den „sonstigen Störungen“. „In fast allen Bereichen melden die Befragten geringere Beeinträchtigungen, von der Logistik-/Transportabwicklung über verzögerte Abnahmen durch Kunden bis hin zu Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen. Im Zuge der Grenzöffnungen ist mit einer weiteren Entspannung zu rechnen“, folgert Wiechers.
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