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Top-Präzision beim Fräsen von Guss und Stahl

Maschinenbauer setzt auf neue Frässysteme und erzielt damit bessere Oberflächen bei geringeren Kosten
Top-Präzision beim Fräsen von Guss und Stahl

Die Fräs-Experten der Toni Behr Maschinen- und Apparatebau GmbH freuen sich über deutlich längere Standzeiten, höhere Vorschübe und Schnittgeschwindigkeiten, seit sie Werkzeuge von Iscar einsetzen. Für Geschäftsführer Toni Behr und seine Belegschaft gehört vorzeitiger Werkzeugverschleiß eines früheren Wettbewerbsprodukts der Vergangenheit an. Die Spezialisten für Präzisionsteile vertrauen auf die Fräs-Systeme Dove IQ Mill 845 und Heli IQ Mill 390, die eine Vielzahl von Werkstoffen bearbeiten. Die Werkzeuge arbeiten sehr präzise, und mit der Oberflächenqualität der Bauteile ist der Geschäftsführer „rundum zufrieden“.

Das Leistungsspektrum der 1948 gegründeten Toni Behr Maschinen- und Apparatebau GmbH umfasst den Sondermaschinen-, Prototypen- und Walzenbau. 35 Mitarbeiter produzieren in Gräfelfing nahe München Losgrößen von 1 bis 100. Die Teile mit Durchmessern bis 900 Millimeter kommen in Vorrichtungen, Tisch-Lagerungen, Maschinenkomponenten oder Spindelgehäusen zum Einsatz. „Wir verarbeiten nahezu alle metallischen Werkstoffe und setzen hochmoderne CNC-Fräs- und Drehzentren ein“, beschreibt Betriebsleiter Ralf Hecht die Fertigung.

Das in dritter Generation familiengeführte Unternehmen legt größten Wert auf Kundenzufriedenheit und reagiert sehr flexibel auf Fertigungs- und Terminwünsche. Kurze Entscheidungswege, qualifizierte Mitarbeiter und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team sind die Grundlagen des Unternehmenserfolgs. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Qualitätssicherung. Eine CNC-gesteuerte Zeiss-Messmaschine mit geprüften Messmitteln sorgt für gleichbleibende Präzision der gefertigten Teile. Zum Kundenkreis gehören die Automobilindustrie, der Maschinenbau sowie die Pharma- und Chemieindustrie.
Die Anforderungen der Kunden an die Bauteilqualität steigen weiter. Eine sehr hohe Präzision mit sehr engen Toleranzen und kurzen Lieferzeiten prägen die Entwicklung in dem hart umkämpften Marktsegment. „Um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können, müssen wir flexibel und zuverlässig sein. Deswegen ist unser Maschinenpark stets auf dem neuesten technologischen Stand“, sagt Toni Behr. Gerade die Zuverlässigkeit beim Fräsen von Guss- und Stahlteilen bereitete den Gräfelfingern unterdessen Probleme. Der zuvor eingesetzte Fräser hat die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Immer wieder kam es zu Plattenbrüchen und Maschinenstillständen. „Die Standzeit war einfach zu niedrig. Eine durchgehende Bearbeitung der Bauteile war nicht mehr gegeben“, umreißt Ralf Hecht.
Versuche vor Ort gefahren
Auf der Suche nach Alternativen wandte sich Hecht an die Werkzeugexperten der Iscar Germany GmbH in Ettlingen. Beide Unternehmen pflegen seit Jahren eine enge Kooperation, die im Dreh- und Stechbereich begann und mittlerweile auch das Fräsen umfasst. „Dieses freundschaftliche und faire Miteinander hat uns schnell zusammengebracht“, sagt Toni Behr. Produktspezialist Bernd Pfeuffer, Dirk Moosreiner, Anwendungstechnik und Beratung, sowie Detlef Ossadnik, Beratung und Verkauf bei Iscar, entwickelten daraufhin ein zuverlässiges System mit hoher Verfügbarkeit.
„Es geht darum, dem Kunden eine Lösung zu bieten, die in der Praxis funktioniert“, sagt Pfeuffer. Er und seine Kollegen fuhren gemeinsam mit Zsolt Szabo, Abteilungsleiter Frästechnik bei Toni Behr, deswegen eine ganze Reihe von Versuchen. „Bei der Herstellung von Nuten in einem Werkstück aus Guss mit einem Wendeschneidplatten-Schaftfräser war das Iscar-Werkzeug im Vergleich zum Wettbewerbsprodukt deutlich schneller und sparte 23,5 Prozent an Kosten pro Bauteil“, beschreibt Dirk Moosreiner. Ähnliches Resultat beim Planfräsen von Kugelgraphitguss: Die neue Lösung war schneller, wirtschaftlicher und schaffte mehr Bauteile pro Stunde als der Wettbewerb. Die Fräs-Experten empfahlen daraufhin guten Gewissens den Einsatz des Planfrässystems Dove IQ Mill 845 und des Eckfräsers Heli IQ Mill 390.
Weichschneidendes System für ein breites Spektrum
IQ845 wurde von den Werkzeugexperten als weichschneidendes System für leichte bis mittlere Maschinen und einem breiten Einsatzspektrum ausgelegt. Der Fräser besitzt eine spezielle Geometrie mit axial positiver Einbaulage bei einer doppelseitigen Wendeschneidplatte. „Der innovative Plattensitz mit schwalbenschwanzähnlichen Anlageflächen ermöglicht zuverlässige Bearbeitungen mit hohen Vorschubwerten. Die Wendeschneidplatte mit acht Schneidkanten ist darüber hinaus sehr präzise geschliffen“, sagt Detlef Ossadnik. Die acht Breitschlichtschneiden an jeder Platte erzielen beste Oberflächengüten. Drei Basisspanformer decken in Verbindung mit neun zur Verfügung stehenden Hartmetallsorten 80 Prozent aller Werkstückstoffe und Anwendungen ab. Den Planfräser gibt es in Durchmessern von 16 bis 315 Millimeter, jeweils in weiter und enger Teilung, sowie in zwei Plattengrößen.
Geringe thermische Belastung in der Schneidzone
Das Eckfrässystem HM390 besitzt drei wendelförmige Schneidkanten pro Wendeschneidplatte und eine sehr stabile Trigonform. Das Schneidendesign ist axial und radial positiv. Anwender erzielen damit einen weichen Schnitt. Dieser reduziert die thermische Belastung in der Schneidzone und beugt Verzug vor. Der für viele Werkstückstoffe einsetzbare Fräser arbeitet mit geringen Schnittkräften, sorgt somit für lange Standzeiten und ist auch für das Bohrzirkularfräsen und schräge Eintauchen geeignet. Das Werkzeug erzielt präzise 90-Grad-Schultern. Die spezielle Wiper-Planfase erzeugt sehr gute Oberflächenqualitäten. Die Wendeschneidplatten werden in den Größen 7, 10, 15 und 19 Millimeter und Durchmesser von 14 bis 200 Millimeter angeboten. HM390 ist in weiter und enger Zahnteilung verfügbar.
Deutlich längere Standzeiten
Die Gräfelfinger Maschinenbauer setzen die Systeme hauptsächlich zum Schruppen und Schlichten ein – mit sehr guten Ergebnissen. „Durch die vielen zur Verfügung stehenden Schneiden sparen wir Zeit und Geld. Wir können die Werkzeuge deutlich länger einsetzen und müssen sie nicht mehr so oft wechseln“, sagt Toni Behr. Entscheidend ist für ihn auch die Oberflächenqualität. „Sie ist durch die Wiper-Technologie sehr gut, und wir können höhere Vorschübe fahren.“ Die Maschinenbediener fräsen heute Guss und Stahl um durchschnittlich zehn Prozent schneller als früher. Die Bearbeitung der Bauteile verläuft zuverlässig und ohne Stillstandzeiten durch Werkzeugbrüche. „Wir haben jetzt die Sicherheit, die wir für den gesamten Produktionsablauf gesucht haben.“
Maßgeblich für den Erfolg ist aus Sicht von Behr die Kombination aus vertrauensvoller Zusammenarbeit, leistungsstarken Werkzeugen und nachweisbarer Leistung. „Die Tests waren sehr wichtig. Wir haben gesehen, dass die Werkzeuge funktionieren, und gleich zugegriffen.“ ■
Toni BehrMaschinen- und Apparatebau GmbHwww.tonibehr.de
Iscar Germany GmbHwww.iscar.de
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