Das Reiben von Bohrungen ist in der Regel eine zeit- und kostenintensive Operation. Die Walter AG trägt diesem Umstand Rechnung und optimiert mit VHM-Hochgeschwindigkeits-Reibahlen der Marke Titex die Herstellung präziser Passungsbohrungen. Extreme Schnittdaten sorgen für spürbar verkürzte Bearbeitungszeiten bei höchster Bohrungsqualität.
Die Schnittgeschwindigkeiten konventioneller Hartmetall-Reibahlen liegen zumeist bei 10 bis 20 m/min, die Vorschübe bei 0,1 bis 0,2 mm/U in Stahlwerkstoffen. Die VHM-HSC-Reibahlen von Walter Titex erlauben dagegen Schnittparameter, die um zweistellige Werte höher liegen. Das gilt vor allem für die Vorschubgeschwindigkeit.
„Je nach Anwendung sind Steigerungen beim Vorschub um den Faktor 30 keine Seltenheit; in Einzelfällen reichen die Ergebnisse bis an den Faktor 100 heran, wie zahlreiche Praxistests mit unseren HSC-Reibahlen ergeben haben“, erklärt Helmut Gschrey, Senior-Produktmanager Bohren bei Walter. „Der Anwender profitiert von erheblich kürzeren Bearbeitungszeiten.“
Die Qualität der Bohrungen bleibt auch unter diesen Highspeed-Bedingungen voll erhalten, was die Formgenauigkeit als auch die Oberflächengüte angeht. Dafür sorgen mehrere Features: Eine ausgeprägte Ungleichteilung der Schneiden hat deutlich weniger Rattereffekte zur Folge. Die Innenkühlung gewährleistet eine optimale Schmierung und einen zuverlässigen Spantransport.
Als Kühlschmiermittel eignet sich gleichermaßen Emulsion und Schneidöl. Eine moderne TMS-Beschichtung verhindert im Dauereinsatz die Bildung von Aufbauschneiden. Polierte Anschnittflächen und Spannuten unterstützen zusätzlich die sehr guten Schnitteigenschaften.
Walter liefert die Reibahlen-Generation im Durchmesserbereich von 3,97 bis 20 mm in jeder beliebigen Abstufung. Ganze und halbe Durchmesser sind im Standard für gebräuchliche H7-Passungen verfügbar, Zwischendurchmesser mit der Toleranz 0/+0,004 mm.
Um sämtliche Anwendungsfälle für die VHM-HSC-Reibahlen abzudecken, hat der Spezialist für Präzisionswerkzeuge zwei Werkzeugausführungen neu ins Programm aufgenommen: Eine mit geraden Nuten und axialem Kühlmittelaustritt für Grundlochbohrungen. Eine weitere mit links gewendelten Spiralnuten und radialem Kühlmittelaustritt für Durchgangsbohrungen. Beide Varianten gibt es außer mit TMS-Beschichtung für die Hauptanwendungen Stahl und Guss auch unbeschichtet für vornehmlich NE-Metalle und hochwertige Kunststoffe oder Graphit.
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