Schnittdaten sind oftmals das Maß für Wirtschaftlichkeit in der spanenden Bearbeitung. „Meist ist es allerdings noch viel mehr, was Werkzeuge rentabel macht, wie beispielsweise Rüstkosten, Lagerhaltung oder Preis pro Schneide“, so Jürgen Gnass, Geschäftsführer der Milltec GmbH aus dem hessischen Rimbach. Wenn sich alle Punkte zu einem rundlaufenden System zusammenfinden, steht einer wirtschaftlichen Zerspanung nahezu nichts im Wege. Wären da nicht die Späne, die gerade beim Bohren schnell zum Problem werden.
„Eines der Ziele bei der Bearbeitung muss es demnach sein, die Späne so schnell es geht aus der Bohrzone zu befördern, um gleichsam Werkstück wie Werkzeug zu schonen. Da hilft es, wenn der verwendete Bohrkopf mit Wendeschneidplatten bestückt ist, die dank ihrer Geometrie mit Wellenschliff bei den unterschiedlichsten Materialien nur kleine Späne generieren“, weiß Gnass. Dabei hat er konkret den NC Helix Drill vor Augen, der mittels Zirkularinterpolation flexibel einsetzbar ist.
Sind beispielsweise Durchmesser von 20 bis 30 mm zu bohren, spielt der Bohrer seinen Systemvorteil voll aus: Dank der helikalen Interpolation werden einfach entsprechende Kreisradien programmiert – und schon deckt lediglich ein einziges Werkzeug einen breiten Durchmesserbereich samt feinster Abstufungen ab. Stufenbohrungen sind für den Einsatz des Helix-Bohrers ebenfalls prädestiniert, denn in einem Arbeitsgang liefert das Werkzeug zwei oder mehrere unterschiedliche Durchmesser auch in die Tiefe. Der Bohrer ist zudem so universell, dass er neben Standard-, Grundloch- und Durchgangsbohrungen sämtliche Varianten erfüllt. „Seien es konkave Radien oder schräge Ebenen und Flächen, Mantelflächen sowie Halbkreise, in die gebohrt werden soll – der NC Helix Drill lässt sich an all diese Anwendungen anpassen“, so der Geschäftsführer.
Milltec bietet die Wendeschneidplatten zum NC Helix Drill in zwei Schneidstoffvarianten an, um ein möglichst breites Werkstoffspektrum wirtschaftlich zerspanbar zu machen. NC5072 mit der P40-TiAlN-Beschichtung eignet sich für alle Sorten von ungehärteten Stählen, Edelstählen, Titan und seinen Legierungen sowie Superlegierungen. „Bei Grauguss, gehärteten Stählen über 50 HRC sowie abrasiven Materialien empfehlen wir die Sorte NC2032 mit K20F-TiAlN-Beschichtung“, ergänzt Jürgen Gnass.
Der NC Helix Drill ist mit Zylinderschaft mit spiralförmigen Spannuten, als Einschraubvariante sowie als Schaft mit durchgehender Spannfläche erhältlich, je nach verwendeter Kühlmittelzufuhr. Die letzten beiden Versionen sind mit interner Kühlmittelzufuhr ausgestattet, der Zylinderschaft ist die Lösung für CNC-Maschinen mit externer Kühlung. Dabei ermöglichen die Spiralnuten mit besonders großem Spanraum stets optimalen Spänetransport.
Stark auch bei geringer Maschinenleistung
Soll das Helikalbohren auf älteren oder weniger leistungsfähigen Maschinen eingesetzt werden, ist das kein Hindernis. Die Schnittdruckbelastung hält sich bei diesem Verfahren, besonders in Kombination mit der wellenförmig geschliffenen Wendeschneidplatte, in positiven Grenzen und ergibt eine viel geringere Leistungsaufnahme an der Maschinenspindel. Gleichzeitig ist somit nur geringer Energieaufwand an der Spindel erforderlich und die Lebensdauer der Spindel wird verlängert – ideal für betagte Maschinenmodelle.
Milltec GmbH
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