Eine Roboterzelle zum automatisierten Be- und Entladen seiner modular aufgebauten Präzisionsdrehzentren der Baureihe Go Future hat Benzinger entwickelt. Sie zeichnet sich durch einen besonders kompakten Aufbau aus, so dass sie sich nahezu vollständig in die Umhausung der Drehmaschinen einfügt. Dennoch arbeitet sie weitgehend autark und kann im Wechsel an mehreren Drehzentren eingesetzt werden.
In die Roboterzelle haben die Pforzheimer einen Industrieroboter von Fanuc und eine Palettenstation für Roh- und Fertigteile integriert. Ein Präzisionsdrehzentrum Go Future kann damit, je nach Bearbeitungszeit pro Werkstück, über mehrere Stunden ohne Bediener produzieren. Hauptzeitparallel kann ein Bediener aus der Roboterzelle Paletten entnehmen beziehungsweise einsetzen.
Trotz der Automatisierung bleibt der Zugang zum Arbeitsraum für den Bediener uneingeschränkt zugänglich. Das sorgt für hohe Flexibilität. In raschem Wechsel ohne zeit- und arbeitsaufwändiges Umrüsten der Automatisierung kann ein Bediener einige Einzelteile bearbeiten und das Drehzentrum bedienerlos in mittleren und größeren Serien fertigen. Die Roboterzelle befindet sich neben der Hauptspindel. Durch eine separate Öffnung in der Umhausung greift der Roboter in den Arbeitsraum, um mit seinem Doppelgreifer Rohlinge in das Futter einzulegen sowie fertig bearbeitete Bauteile zu entnehmen.
Griff in die Kiste als Option
Als Option gibt es eine Digitalkamera, um Werkstücke und deren Lage in den Paletten zu erfassen. Das ermöglicht dem Roboter den „Griff in die Kiste“, also das zuverlässige Greifen ungeordnet abgelegter Bauteile. Somit entfallen aufwändige teilespezifische Werkstückaufnahmen in der Palette. Die vollständige steuerungstechnische Integration der Roboterzelle sowie der Kamera in die Steuerung Fanuc 31i B5 der Drehzentren vereinfacht und beschleunigt das Programmieren der kompletten Einheit. Alle Funktionen können am Terminal der Maschinensteuerung vorgegeben werden.
In der Variante BX bieten die Drehzentren Go Future auch eine 5-Achs-Bearbeitung. Dazu sind sie mit einer HSC-Fräseinheit ausgestattet, die sich auf einem NC-Rundtisch befindet. Dank des durchgängig modularen Aufbaus der Maschinen liegen die Investitionskosten laut Hersteller niedrig. ■
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