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Kommentar Holger Röhr: Die Zukunftsfähigkeit Europas erfordert gemeinsames Vorgehen

Kommentar Holger Röhr
Koalition derZukunftswilligen

Koalition derZukunftswilligen

Wie geht’s weiter? Das ist die Frage, die sich viele nach den US-Wahlen stellen. Einigkeit herrscht in der Annahme, dass der Ton aus Washington sich nun stark ändern wird. Diskussion statt Konfrontation. Respekt statt demonstrative Unkultiviertheit. Bei einigen wichtigen Fragen sind der ehemalige und der zukünftige Präsident aber durchaus ähnlicher Meinung. Mehr Engagement in der NATO und eine aktivere Rolle Europas im Bündnis wird als Anforderung bleiben.

Was den Glauben an multilaterale Vereinbarungen angeht, unterscheiden sich Biden und Trump dagegen stark. Zurück ins Pariser Klimaabkommen, Wiederaufnahme abgebrochener Vertragsverhandlungen, TTIP lässt grüßen. Vom ersten Tag an, so hat es Biden angekündigt, will er Entscheidungen Trumps rückgängig machen. Es ist also durchaus damit zu rechnen, das Handelshemmnisse in Richtung Europa in Zukunft eher abgebaut werden. Aus Sicht des Exportweltmeisters Deutschland eine gute Nachricht.

Aber keinesfalls ein Grund sich zurückzulehnen, steht die deutsche und die europäische Industrie doch letztlich unverändert vor der Herausforderung, ihren Platz im globalen Wirtschaftsgefüge zu behaupten.

Wie das gelingen kann, erörtert ein Impulspapier des „Hightech-Forums“ mit dem Titel „Zukunft der Wertschöpfung“ (www.hightech-forum.de/publication/wertschoepfung). Die Autoren dieser Studie beschreiben die Ausgangssituation in knappen Worten: „Die deutsche Industrie steht … vor einer doppelten Herausforderung: a) ihr bisheriges produktionsorientiertes Wertschöpfungsmodell im Kontext der Datenökonomie disruptiv zu verändern und dabei b) einen neuen, vorzugsweise europäischen Weg einzuschlagen – insbesondere vor dem Hintergrund geopolitischer Verschiebungen und Handelsbeschränkungen.“

Europäische Zusammenarbeit sei die nachhaltigste Strategie, um im globalen Innovationswettbewerb eine Führungsposition zu erreichen.

Schaut man allerdings, welch massiven innereuropäischen Fliehkräften die EU ausgesetzt ist, wird klar, dass der ganz große europäische Konsens auch beim Thema Zukunft so schnell nicht erreichbar ist. Umso wichtiger ist es, dass sich eine Koalition der „zukunftswilligen“ EU-Mitgliedstaaten findet und sich schon mal auf den Weg macht!


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