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Paul Horn: Supermini mit gesinterter Spanformgeometrie

Nächste Evolutionsstufe des Werkzeugsystems vorgestellt
Paul Horn: Supermini mit gesinterter Spanformgeometrie

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Ausdrehen, Profildrehen, Inneneinstechen, Gewindedrehen, Fasen, Axialstechen, Bohren sowie Nutstoßen – mit über 2500 verschiedenen Standardvarianten ist das Werkzeugsystem Supermini der Paul Horn GmbH ein echtes Universalwerkzeug für die Bohrungsinnenbearbeitung kleiner Durchmesser. Seit mehr als 35 Jahren ist das Werkzeug nun auf dem Markt und hat sich als Begriff fest im Sprachgebrauch der Zerspaner verankert. Mit dem neuen Supermini mit Geometrie wurde nun die nächste Werkzeuggeneration vorgestellt.

Vor rund 35 Jahren wurde der Supermini vom Firmengründer Paul Horn auf den Markt gebracht, sein Sohn Lothar Horn ergänzte das Werkzeug mit unzähligen Varianten zu einem universell einsetzbaren Werkzeugsystem und nun hat der Enkel Markus Horn das Werkzeugsystem mit einer gesinterten Spanformgeometrie auf die nächste Evolutionsstufe gehoben. Der Supermini wurde so in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute einer der Eckpfeiler des beeindruckenden wirtschaftlichen Erfolges der Paul Horn GmbH. „Mit viel Fleiß haben wir es geschafft, die Probleme mit langen Spänen bei der Innenbearbeitung von kleinen Bohrungsdurchmessern wirtschaftlich zu lösen“, so der Geschäftsführer Markus Horn über das neue Werkzeug.

Denn gerade bei der Bearbeitung von langspanenden Werkstoffen, zu denen auch die zunehmend am Markt eingesetzten bleifreien Legierungen gehören, kommt es bei der Innenbearbeitung häufig zur Bildung von Spänenestern. Diese müssen bisher vom Maschinenbediener aufwendig aus der Maschine entfernt werden, was zu Qualitätseinbußen, Werkzeugbruch und letztlich zu höheren Bauteilkosten führen kann. Ohne eine zuverlässige Späneabfuhr kann der Prozess zudem auch nicht automatisiert werden.

Spanformgeometrie sorgt für Prozesssicherheit

Abhilfe kann hier eine Spanformgeometrie schaffen. Sie führt und formt den Span und bringt ihn zum Brechen. Bisher wurden beim Supermini hiefür speziell gelaserte oder geschliffene Spanformgeometrien eingesetzt. Dies war jedoch mit einem entsprechenden Kostenfaktor der Schneidplatte verbunden. Mit dem neuen Supermini des Typs 105 ist es Horn nun gelungen, ein universelles Ausdrehwerkzeug mit gesinterter Spanformgeometrie zu entwickeln. Durch die gute Spankontrolle bietet das Werkzeug im Einsatz eine hohe Prozesssicherheit. Da die Schneidengeometrie zudem weit in den Eckenradius der Wendeschneidplatte hineinreicht, ist die Spankontrolle auch bei kleinen Zustellungen gewährleistet. Die Geometrie ist universell für verschiedene Werkstoffgruppen einsetzbar und eignet sich zum Innen-, Plan-, Kopier- und Rückwärtsdrehen. Neben der Geometrie, hat Horn auch den Rohling der Schneidplatte optimiert, so dass dieser nun mit einer höheren Steifigkeit und einem noch stabileren Schneidenbereich punkten kann. Zudem wurde auch die Zuführung der Kühlung überarbeitet.

Die neue Schneidplatte ist mit zahlreichen Klemmhaltern des Typs 105 kompatibel und wird in drei Längen (15,0 mm 20,0 mm und 25,0 mm) und in den Sorten TH35 und IG35 als Standard angeboten. Der Eckenradius beträgt 0,2 mm. Das Werkzeug eignet sich für den Einsatz ab einem Durchmesser von 6 mm. Die Kosten des neuen Superminis liegen im ähnlichen Bereich wie die Standardschneidplatte ohne Geometrie.

Bohrungsbearbeitung von 0,2 bis ca. 10 mm Durchmesser

Das Werkzeugsystem Supermini wird in der Praxis im Allgemeinen für die Bearbeitung von Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,2 mm bis ca. 10 mm eingesetzt. Der Rohling des Werkzeugs wurde von Horn als Tropfenform und nicht als klassisches Rundschaftwerkzeug entwickelt. Diese Form ermöglicht präzise und große Anlageflächen im Werkzeughalter, was zu einer höheren Steifigkeit des Gesamtsystems führt. Außerdem verhindert die Tropfenform ein Verdrehen der Schneidplatte, was zu einer stets exakten Lage der Spitzenhöhe des Werkzeugs führt. Bei langen Werkzeugauskragungen reduziert sie die Durchbiegung und minimiert Vibrationen während des Drehprozesses. Je nach Anwendung und zu bearbeitendem Durchmesser bietet Horn die Schneidplatte in drei verschiedenen Größen (Typ 105, 109 und 110) und unterschiedlichen Rohlingstypen an. Alle Varianten ermöglichen eine innere Kühlmittelzufuhr direkt in die Wirkzone. Das Werkzeugportfolio von Horn umfasst rund 2500 verschiedene Standardvarianten des Supermini. Darüber hinaus gibt es noch zahllose weitere Sonderlösungen des Werkzeugs.

Bei den Klemmhaltern kann der Anwender aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Varianten die passende Lösung für seine Bearbeitung wählen. Hierzu zählen Rundschafthalter, Vierkanthalter, Schnittstellen-Klemmhalter sowie einstellbare Klemmhalter für unterschiedliche Maschinenhersteller. Bei der Klemmung der Schneidplatte bietet Horn vier verschiedene Lösungen. Die klassische Schraubenklemmung über eine Kugeldruckschraube, die Klemmung über ein Stirnspannelement sowie das Spannen über ein Abhebeelement. Für beengte Verhältnisse hat Horn darüber hinaus ein schlankes Spannsystem mit der Klemmung durch eine Überwurfmutter im Programm.

Paul Horn GmbH
www.horn-group.com

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