Die Linner Group, welche in den Bereichen Werkzeugfabrik und Elektronik aufgeteilt ist, hat während der Corona-Krise einen Teil seiner Produktion auf den Nähbetrieb von Schutzmasken umgestellt, bis zu 150 000 Stück pro Woche. Flexibilität in der Fertigung steht bei dem Mittelständler also ganz oben. „Wir erhalten immer wieder Aufträge mit kleinen Stückzahlen zum Nachschärfen von Werkzeugen und zum Fertigen von Sonderwerkzeugen und müssen somit auch kleine Losgrößen flexibel bedienen können. Hier sind Spontanität und kurze Rüstzeiten gefragt“, berichtet Firmenchef Ludwig Linner.
Das Unternehmen setzt schon länger auf Spannwerkzeuge der GDS Präzisionszerspanungs GmbH aus Ofterdingen. „Nach Überlegungen im Hause haben wir uns dazu entschieden das neue µGrind booster zu testen. Bei einem Schnellspannfuter zählen bei uns seine Haltekraft, die Rundlauf- und Wiederholgenauigkeit, die Ausrichtbarkeit, die Korrekturmöglichkeit des Taumelfehlers, Prozesssicherheit sowie der Nachhaltigkeitsgedanke“, berichtet Linner. Denn auch in dieser Hinsicht geht die Linner Group Schritte hin zu einer energiereduzierten und klimaschonenden Produktion. „GDS-Spannsysteme haben eine lebenslange Service-Garantie, bei Reparaturen und Instandsetzungen wird sehr auf Nachhaltigkeit geachtet und somit können wir die Futter sehr lange einsetzen. Dies macht sich bei der Kostenbetrachtung über die Lebensdauer auch in betriebswirtschaftlichen Zahlen deutlich bemerkbar“, so Linner.
Hohe Haltekräfte auch auf älteren Maschinen
Technisch stellt die Konstruktionsweise des Schnellspannfutters µGrind booster, laut GDS, ein Novum im Markt dar: „Es handelt sich um ein Spannsystem, welches eine Hydraulikeinheit im hinteren Teil des Spannmittels besitzt, um die Druckkraft des Maschinenzylinders zu verstärken. Dadurch ist das Produkt auch für den Gebrauch auf älteren Maschinen sowie auf Maschinen mit weniger Kraft interessant, um dennoch beste Haltekräfte erzielen zu können“, berichtet Daniel Jetter, Export Sales Manager der GDS Präzisionszerspanungs GmbH. „Das Argument des erhöhten Spanndrucks ist für uns ein wichtiger Punkt auf der Pro-Seite gewesen, weshalb wir uns dieses Produkt unbedingt in Aktion ansehen wollten“, ergänzt Linner.
Testlauf in der Hallertau
Deshalb ist die GDS-Service- und R&D-Leiterin Evrin Kocak in die Hallertau gereist, um das Spannwerkzeug vor Ort unter Linner-Produktionsbedingungen zu testen. Hier waren konkret Fräswerkzeuge für den Nachschliff und die Produktion von Durchmessern 6 bis 20 mm auf einer neu angeschafften 5-Achs-CNC-Maschine zu fertigen.
„Wir müssen hier praktisch minutenschnell auf einen neuen Auftrag umschalten können und das Spannmittel bei Abweichungen im µ-Bereich rasch nachjustieren können – bei gleichbleibender Oberfächengüte, Form und Maßhaltigkeit der Werkzeugschneide“, berichtet Hans Kronawitter, Meister im Segment Zerspanwerkzeuge. „Das µGrind booster hat im Testlauf durch kurze Rüstzeiten, exakte Ausrichtbarkeit mit zwei Messuhren, konstant hohe Genauigkeit und jederzeit reproduzierbare Schleifoperation überzeugt“, berichtet Kronawitter weiter. Kurzum gesagt: Das Präzisions-Spannmittel erfüllte die Anforderungen, da es für Genauigkeiten im Bereich 0,002 mm konzipiert ist.
Breites Einsatzspektrum
„Wir können das µGrind booster faktisch auf jeder gängigen Maschine implementieren, unabhängig ob sie pneumatisch oder hydraulisch angetrieben ist“, berichtet Kocak. „Das ist ja auch eine der Ideen des Schnellspannsystems. Selbst bei einem Wechsel des Maschinenherstellers bleibt das Schnellspannfutter weiterhin einsetzbar, was es zu einem sehr nachhaltigen Produkt macht. Beim Maschinenwechsel, wird lediglich der Adapterflansch getauscht, welcher von uns nach Kundenanforderung entwickelt, konstruiert und gefertigt wird – Made in Germany.“
GDS Präzisionszerspanungs GmbH
Endelbergstraße 8
72131 Ofterdingen
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