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Kontaktpins für Ladestecker der E-Mobilität und Knochenschrauben in der Medizintechnik haben eines gemeinsam: Es sind Werkstücke, die nicht mit Standardwerkzeugen zu zerspanen sind. Dünnwandig die einen und aus Werkstoffen, die nur schwer Wärme ableiten, die anderen, werden sie mit hochpositiven Wendeschneidplatten hergestellt – von Arno Werkzeuge eigens auf ihre Anwendung abgestimmt.
Inhaltsverzeichnis
1. Kontaktpins für Ladestecker wirtschaftlich zerspanen
2. Titan – Werkstoff mit schlechter Wärmeleitfähigkeit
3. Kundenspezifische Werkzeuge
Positiv geschliffene Wendeschneidplatten eignen sich beim Zerspanen für besondere Aufgaben und Werkstoffe. Sie zeigen beste Ergebnisse bei labilen oder dünnwandigen Werkstücken, genauso wie bei zähen Werkstoffen, die nur schwer Wärme ableiten. Unter der Marke Arno Werkzeuge bietet die Karl-Heinz Arnold GmbH eine sehr große Auswahl an so genannten hochpositiven Wendeschneidplatten. Damit zerspanen Anwender in den Bereichen E-Mobilität und Medizintechnik ihre sensiblen Werkstücke.
„Gerade wenn es kritisch wird, wenn die Werkstücke beim Drehen sensible Bearbeitung erfordern, oder wenn die Qualität für neue Anwendungen sofort präzise und dauerhaft passen muss, hängt die Wirtschaftlichkeit ganz besonders von der sorgsamen Auswahl der Werkzeuge ab“, sagt Marco Staiger, Produktmanager von Arno Werkzeuge. So empfiehlt es sich nicht, labile, dünne oder dünnwandige Werkstücke mit Standard-Werkzeugen zu zerspanen.
Kontaktpins für Ladestecker wirtschaftlich zerspanen
Kontaktpins für die Ladestecker der E-Mobilität gehören in diese Kategorie. Jeder, der schon einmal einen solchen Stecker in sein Auto gesteckt hat, weiß, wie präzise die bis zu neun Pins einrasten, aber auch, dass doch einige Kraft notwendig ist. Sollte der Stecker schräg angesetzt werden, rastet er dennoch präzise ein. Das erfordert neben der Passgenauigkeit der Pins auch eine gewisse Stabilität. Erst dann können die zum Teil wassergekühlten Kabel die hohe elektrische Leistung übertragen. Die Nachfrage nach solch perfekt gefertigten Pins steigt exponentiell.
Für solche besonderen Aufgaben und Werkstoffe zeigen die so genannten hochpositiven Wendeschneidplatten von Arno Werkzeuge gute Ergebnisse. Alle hochpositiven Wendeschneidplatten bestehen grundsätzlich aus einem besonderen Substrat mit ultrafeiner Körnung. Die Platten sind umfangsgeschliffen und haben deshalb besonders scharfe Schneidkanten. Hinzu kommt eine spezielle Geometrie. Die sorgt dafür, dass der Span je nach Bedarf an der gewünschten Stelle bricht oder in die ideale Richtung abgeführt werden kann. Die Beschichtung hängt dabei von dem zu bearbeitenden Werkstoff ab. Das steigert die Standzeit bei der Bearbeitung.
All diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die hochpositiven Wendeschneidplatten scharf genug sind, um die Schnittkraft gering zu halten. Denn durch den Einsatz dieser besonders geschliffenen und polierten Schneidwerkzeuge reduziert sich der Schnittdruck am Werkstück bei der Bearbeitung. Zusätzlich bietet die optionale Verrundung eine ausgezeichnete Kantenstabilität. So sind die Platten extrem schnittig und zugleich stabil. Ein labiles, dünnes oder dünnwandiges Werkstück wird damit nicht weggedrückt, egal wie schmal es ist und aus welchem Material es besteht. Bei vielen Bauteilen lassen sich damit glatte Oberflächen erzielen und die Nachbearbeitung sparen.
Titan – Werkstoff mit schlechter Wärmeleitfähigkeit
Ein anderes Beispiel ist der Werkstoff Titan, der häufig in der Medizintechnik und in der Luftfahrtindustrie verarbeitet wird und gerade dort besonderen Anforderungen an Qualität und Toleranzen genügen muss. „Wer da die Werkzeuge nicht sorgfältig auswählt, riskiert schnell, dass die Preis- und Kostenkalkulation aus dem Ruder läuft“, so Staiger. Darüber hinaus ergibt sich jedoch noch ein weiterer wichtiger Effekt. Diese Schneiden verringern die Wärmeentwicklung beim Zerspanen. Das wirkt besonders gegen die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs. Wenn weniger Wärme entsteht, und diese durch optimale Kühlmittelzufuhr weiter reduziert wird, erhöht sich die Standzeit des Werkzeugs oder es kann im Umkehrschluss die Schnittgeschwindigkeit Vc wieder erhöht werden.
Beeindruckend sei, wie die Wendeschneidplatten bei zähem Material durch hohe Kerbverschleißfestigkeit und Hitzebeständigkeit überzeugen, so Staiger. Zudem entstehen beim Drehprozess weniger Vibrationen. Ein Kunde, der unter anderem Knochenschrauben fertigt, bestätigte, dass „die Oberflächengüte so hoch ist, dass nachgelagerte Prozesse entfallen.“ Das sei wichtig für eine geringe Keimanhaftung der später zu reinigenden und zu sterilisierenden Produkte.
Kundenspezifische Werkzeuge
Seit den 1990er Jahren werden Wendeschneidplatten im eigenen Haus entwickelt, geschliffen und verrundet. In engem Austausch mit Anwendungsberatern von Arno Werkzeuge erhalten Kunden dann genau das passende Werkzeug für ihren Prozess. Arno-Konstrukteur Michel Sprajcer: „Wir halten immer eine große Auswahl an Plattenrohlingen für unsere Kunden bereit, die wir dann direkt nach Zeichnung flexibel, präzise und schnell für das jeweilige Werkstück fertigen.“ (eve)