Damit erweitert sich der Anwendungsbereich des Embedded Systems IDEA-4S. Bisher wird es vor allem zur Spindelüberwachung, für die vorausschauende Wartung und zum Schutz der Komponenten eingesetzt. Die Funktionsweise und Einsatzbreite von IDEA-4S für Spindeln und Motoren zeigt GMN AMB in Halle 6 an Stand A55 an einem eigenen Demostand.
Datenerfassung ist nur die Grundlage
IDEA-4S bedeutet „Integrierte Datenerfassung und Auswertung für Spindeln“. Mit der Komponente können Anwender die IIoT-Anbindung und die Digitalisierung ihrer Spindeln und Motoren realisieren. Sie ermittelt mittels Sensoren Prozesswerte wie die Lager- und Kühlmitteltemperatur, die Drehzahl und den Spannzustand sowie Schwingungen und Verlagerungen. Informationen zur Leistungsaufnahme werden direkt an der Maschinensteuerung erhoben.
Diese Spindeldaten werden bewertet und mittels bidirektionaler Signale über IO-Link für einen universellen Austausch und die Kommunikation in Produktionsnetzwerken bereitgestellt.
Datenauswertung bringt mehr Performance
Mit dem Beginn der Datenauswertung zur Performancesteigerung erklimmt IDEA-4S eine höhere Stufe der Nutzung. Partner ist ein führender Maschinenhersteller für die Hochleistungszerspanung von Aluminium in der Luftfahrtindustrie. Bei dem Projekt werden Millionen von Daten erhoben und ausgewertet. Auf Basis dieser Informationen kann das System beispielsweise in Echtzeit unterschiedliche Anstiege von Kühl- und Lagertemperatur bei bestimmten Drehzahlen interpretieren. Zudem liefert es Antworten auf die Frage, ob und wie die Antriebseinheit darauf reagieren soll. Dadurch wird eine kontinuierliche Verbesserung der Performance während der Fertigung möglich.
Die Datenerhebung für die Aluminiumzerspanung in der Luftfahrt ist für GMN nur ein erster Schritt. Nach erfolgversprechenden Gesprächen mit den großen Herstellern von Schleifmaschinen soll die Branche als nächste folgen.
E-Mobilität steigert Nachfrage nach Spezialspindeln für das Zahnradschleifen
Zu den kundenspezifischen Sonderanfertigungen, die in jüngster Zeit vermehrt gefragt sind, gehören Spindeln, die GMN speziell für das Zahnradschleifen konzipiert. Zwar werden in der E-Mobilität weniger Zahnräder benötigt als bei Verbrennungsmotoren, doch sind die Anforderungen beim Einsatz in Übersetzungen oft höher als bei Anwendungen für herkömmliche Verbrennermotoren.
GMN entwickelt und baut Premiumspindeln für das Zahnradschleifen seit Jahrzehnten, wobei das Unternehmen selbstgefertigte Kugellager aus den höchsten Genauigkeitsklassen verwendet. Das Ergebnis sind hochpräzise Maschinenkomponenten, die Zahnräder mit besten Rauheiten der Flanken und feinsten Oberflächen schleifen.
Auf der AMB zeigt das Unternehmen unter anderem eine Komplettlösung aus Antriebs- und Gegenlagerspindel sowie Werkzeugaufnahme. Die Antriebsspindel HCS 147–25000/35 bietet eine Abgabeleistung S1 von 35 kW im Drehzahlbereich von 15 000 bis 25 000 U/min. Da auch sehr breite Schleifscheiben eingesetzt werden, gehört die Gegenlagerspindel TS 147 x 146 zur Einheit. Ein weiteres Element ist die Werkzeugaufnahme mit einem System zum automatischen Wechsel der Schleifscheibenaufnahmen, das einen präzisen Halt während der gesamten Bearbeitung gewährleistet.
GMN Paul Müller Industrie GmbH & Co. KG
www.gmn.de
AMB Halle 6 Stand A55
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