„Die Anwender und Hersteller von Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren für die Metallbearbeitung sind aktuell mit zwei Trends stark konfrontiert: mit Automatisierungslösungen rund um die Werkzeugmaschine zur Effizienzsteigerung sowie mit einer weiterhin zunehmenden Integration von Fertigungsverfahren in die Werkzeugmaschine selbst“, beschreibt Marcus Eisenhuth, Leiter Industrial Europa, die aktuelle Lage der Branche. „Entsprechend entwickelt auch Schaeffler sein Produkt- und Service-Portfolio für Werkzeugmaschinen stetig weiter, um Kunden bei ihren Entwicklungen optimierte Lösungen anzubieten.“
Zunehmende Automatisierung rund um die Werkzeugmaschine
Automatisierungslösungen helfen dabei, Nebenzeiten sowie Rüstzeiten signifikant zu senken. Hierzu werden beispielsweise immer größere Werkzeugmagazine eingesetzt oder auch einzelne Produktionsmaschinen über Handlingsysteme miteinander verkettet. Immer häufiger kommen auch Knickarmroboter zum Einsatz, die gegebenenfalls auf einer Linearachse Magazine und Werkzeugmaschinen be- und entladen. „Dieser Markt wächst stetig und damit auch der Bedarf an Wälzlagern, Linearführungen und System- und Servicelösungen, den Schaeffler mit neuesten Produkten bedient“, sagt Ralf Moseberg, Leiter Geschäftsbereich Industrial Automation bei Schaeffler.
Dreh-Fräsbearbeitung weiter im Wachstum
Nach wie vor im Wachstum befindet sich auch die kombinierte Dreh-Fräsbearbeitung. Für Rundtische in diesen hochdynamischen Bearbeitungszentren bietet Schaeffler eines der leistungsstärksten Portfolios am Markt an, mit Rundtischlagern, optional mit integrierten Winkelmesssystemen und Direktantrieben.
Schaeffler-Rundtischlager unterscheiden sich laut Hersteller von denen der Marktbegleiter insbesondere durch eine deutlich höhere Kippsteifigkeit (bis zu 30 %) bei gleichzeitig minimalen Reibungswerten. Für die Maschinen der Kunden wiederum hat dies eine höhere Steifigkeit und Drehzahl des Rundtisches bei gleichzeitig geringeren thermischen Einflüssen zur Folge. Der Nutzen für die Endkunden dieser Maschinen zeigt sich insbesondere durch höhere Zerspanungsleistungen, schnellere Zykluszeiten sowie eine verbesserte Präzision und Oberflächengüte.
Zunehmende Funktionsintegration in die Werkzeugmaschine
Hinsichtlich TCO sind Werkzeugmaschinen, die mehrere Funktionen bzw. Bearbeitungstechnologien in sich vereinen, besonders attraktiv. Mit dem breiteren Spektrum an Bearbeitungsverfahren steigen jedoch auch die Anforderungen an Wälzlagerungen in Spindeln, Vorschubantrieben und Linearachsen. „Gefragt sind Wälzlagerungen, die robust gegenüber Verschmutzung mit harten Partikeln sind sowie über zuverlässige und an die Bearbeitungsverfahren anpassbare, reibungsoptimierte Dichtungskonzepte verfügen“, sagt Moseberg. „Schaeffler wird auf der EMO 2021 hierfür neue Lösungen vorstellen, unter anderem in Verbindung mit der neuesten Generation an Rollenumlaufeinheiten RUE-F.“
Neue Rollenumlaufeinheit RUE-F
Die neue Rollenumlaufeinheit benötigt konstruktionsbedingt deutlich weniger Schmierstoff, senkt somit die Betriebsmittelkosten und schont die Umwelt. Dies ist vor allem bei Werkzeugmaschinen in Hinblick auf die Kühlschmierstoffkontamination von Bedeutung. Weiterhin werden durch die kinematisch verbesserte Umlenkgeometrie in der Bearbeitung deutlich bessere Oberflächengüten erreicht.
Digitalisierung zur Maschinenüberwachung und Steigerung der Verfügbarkeit
Überwachungslösungen für Werkzeugmaschinen waren bisher komplex und teuer. Mit Schaeffler Spindlesense, einem Messsystem zur Ermittlung der räumlichen Verlagerung von Hauptspindeln, kann die Hauptspindel an der Belastungsgrenze betrieben werden. Durasense, eine Überwachungslösung für Vorschubachsen, stellt eine bedarfsgerechte Schmierung sowie eine Bewertung des Maschinenzustandes sicher. Damit lassen sich ungeplante Stillstandszeiten verhindern und die Anlagenverfügbarkeit erhöhen.
Insbesondere Durasense eignet sich für eine einfache Nachrüstung in bestehende Anlagen. Lediglich die Sensoren sind an die Führungswagen zu applizieren. Damit ist es möglich, Maschinen und Anlagen mit geringem Aufwand nachträglich zu digitalisieren und so von einer höheren Verfügbarkeit und Produktivität zu profitieren.
Ein umfangreiches Portfolio an Condition Monitoring- und Nachschmiersystemen erlaubt es Betreibern von Maschinen und ganzen Produktionsstandorten zudem, sowohl Standard-Aggregate und Antriebe aber auch Werkzeugmaschinen zuverlässig und wirtschaftlich zu überwachen und automatisiert nachzuschmieren. Derartige Entwicklungen setzt Schaeffler auch in der eigenen Fertigung ein, z. B. in Schleifmaschinen zur Überwachung hochbelasteter Schleifspindeln.
Schaeffler Technologies AG & Co. KG
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