Während Motorspindeln in hochmodernen Werkzeugmaschinen der mittleren Leistungsklasse nicht mehr wegzudenken sind, dominieren in großen Portalfräszentren, wo besonders hohe Drehmomente gefordert sind, noch immer klassische Motor-Getriebe-Lösungen. Eine Entwicklung der Siemens-Tochter Weiss Spindeltechnologie GmbH soll dies ändern: Die neuen direktgetriebenen Motoreinheiten der Schweinfurter ermöglichen Drehmomente von bis zu 6200 Nm im Nennbetrieb. Damit reduzieren sich zum einen die Anschaffungskosten und der Wartungsaufwand, zum anderen erhöht sich die Genauigkeit der Maschine, da eine mechanische Komponente entfällt. Diesen Vorteil schätzen insbesondere hochpräzise Branchen wie die Luft- und Raumfahrt aber auch die Energietechnik und der Großlagerbau.
Der Aufbau der direktgetriebenen Motoreinheit ähnelt einer Motorspindel. Einzig das Spannsystem zur Aufnahme des Werkzeugs ist nicht integriert. Eine Kupplung an der Spindelnase verbindet den Motor mit der Vorsatzspindel, die das Werkzeug samt Spannsystem beinhaltet. Derzeit sind die kompakten Motoreinheiten in fünf verschiedenen Drehmomentklassen verfügbar: Beginnend bei 600 Nm reichen sie bis zu etwa 6200 Nm im Nennbetrieb. Die maximalen Drehzahlen liegen in umgekehrter Reihenfolge etwa zwischen 8000 und 2500 min-1. Abhängig von der Kundennachfrage, sollen weitere Drehmomentklassen folgen.
Weiss Spindeltechnologie GmbH www.weissgmbh.com EMO Halle 3 Stand F01
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