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Interview: Roman Gaida, Stefan Knauf, Mitsubishi Electric Europe Roman Gaida, Stefan Knauf, Mitsubishi Electric Europe

Interview: Roman Gaida, Stefan Knauf, Mitsubishi Electric Europe B.V.
„Kundennähe und Lösungskompetenz sind unsere Erfolgsfaktoren“

Erfolgreich in die Zukunft der industriellen Fertigung gestartet – warum Mitsubishi Electric in den letzten drei Jahren besondere Meilensteine realisieren konnte, erläutern Roman Gaida, Head of Division EMEA CNC und Stefan Knauf, Geschäftsbereichsleiter Industrial Automation, im Gespräch mit mav.
Das Interview führte: Peter Hamberger

mav: Wachstum trotz einer ökonomisch herausfordernden Situation: Worauf führen Sie diese positive Entwicklung bei Mitsubishi Electric zurück?

Gaida: Wir sind ein dynamisches Team, welches sich absolute Kundenorientierung auf die Fahnen geschrieben hat. Mitsubishi Electric verkauft keine Produkte, sondern Lösungen. Dies erfordert zwar mehr Aufwand, aber es lohnt sich. Im Jahr 2017 haben wir ein agiles Digitalisierungsprojekt gestartet, das bereits Früchte trägt. Unser Ziel, Kunden Komplettlösungen zu liefern, die ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, wird vom Markt honoriert.

Knauf: Dazu kommt, dass wir für die Digitalisierung und Automatisierung seit Jahren technologisch führende Lösungen anbieten können. Stärken, die heute auch so vom Markt wahrgenommen werden.

Wo liegen diese Stärken?

Knauf: Auf Produktseite zählen wir zu den großen Playern im Markt mit einem sehr umfangreichen Angebot an Automatisierungskomponenten. Steuerungs- und Antriebstechnik, Industrie- und kollaborative Roboter – Mitsubishi Electric verfügt über einen hochmodernen Baukasten, aus dem wir gemeinsam mit unseren Kunden effiziente Lösungen entwickeln. Ein weiteres Plus ist unsere eigene Halbleiterproduktion, durch die wir trotz der derzeitigen Lieferengpässe auf dem Markt kurzfristiger reagieren können.

Gaida: Für mich ebenso wichtig ist unsere Einstellung. Wir wollen immer das Beste für unsere Kunden und suchen immer nach der optimalen Lösung. Das bedeutet auch, dass wir Systeme haben, die offen für die Integration von Wettbewerbern sind.

Das klingt relativ komplex. Kommen Ihre Kunden damit klar?

Gaida: Selbstverständlich, denn unsere internen Prozesse sind darauf ausgelegt. Das bedeutet auch, dass dem Kunden dadurch kein Mehraufwand entsteht. Unser Ziel ist sogar die weitgehende Simplifizierung der Kundenprozesse. Daran arbeiten unsere Programmierer und Systemintegratoren. Wenn wir Kunden eine Lösung präsentieren, können diese sofort und ohne großen Aufwand mit der Produktion starten.

Knauf: Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter. Wir unterstützen die Kunden nicht nur bei der reinen Produktion, sondern auch bei der Optimierung der gesamten Fertigung. Dazu setzen wir schon seit Jahren KI-Elemente ein. Eine Technologie, die derzeit in aller Munde ist, die wir aber schon lange in unsere Produkte integriert haben. Wir erfassen relevante Daten im Hintergrund und helfen unseren Kunden, diese sinnvoll zu nutzen. Daraus entstehen dann maßgeschneiderte Wartungsstrategien, optimale Auslastungspläne, Materialanalysen, angepasste Prüf- und Qualitätszyklen etc. – mit dem Ziel, die Produktion des Kunden effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Nachhaltigkeit ist ein gutes Stichwort. Was hat Mitsubishi Electric hier zu bieten?

Gaida: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das wir in zweierlei Hinsicht sehr ernst nehmen. Zum einen sind unsere Produkte mit Elementen ausgerüstet, die es unseren Kunden ermöglichen, energieeffizienter und ressourcenschonender zu produzieren. Zum anderen achten wir bei der Produktion unserer Produkte und beim Service seit Jahren auf Nachhaltigkeit. So tauschen wir beispielsweise defekte Steuerungen und Module beim Kunden aus, um die Verfügbarkeit seiner Maschinen zu gewährleisten. Die getauschten Elemente werden in unserem Servicezentrum in Ratingen repariert, auf Herz und Nieren getestet und in einem neuwertigen Zustand mit zweijähriger Garantie wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass unsere Steuerungen 20 Jahre rückwärts kompatibel sind und wir unseren Kunden über einen Zeitraum von über 30 Jahren Ersatzteile anbieten. Damit verlängern wir die Life-Cycle-Time der Maschinen, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Der Service spielt demnach bei Ihnen eine wichtige Rolle?

Gaida: So ist es. Wir haben in den letzten Jahren beachtliche Mittel in unser europäisches Servicezentrum in Ratingen investiert und konnten am 8. November 2022 die Erweiterung dieses Zentrums feiern. Damit einher ging die Integration des Roboter-Service in die Serviceorganisation der CNC-Steuerungen.

Was veranlasste Sie zu diesem Schritt?

Knauf: Eine Werkzeugmaschine ohne Roboter ist heute beinahe schon ein Anachronismus. Unsere Kunden wollen und müssen automatisieren und dafür sind Roboterlösungen nun mal am besten geeignet. Durch die Zusammenführung der beiden Produktwelten ergeben sich wertvolle Synergien, von denen alle unsere Kunden profitieren. Sie haben künftig nur noch einen Ansprechpartner für Ihre Fragen und Probleme. Durch die bereichsübergreifende Kompetenz unserer Mitarbeiter entstehen ganz neue Lösungsansätze, die wir dann unter Einbeziehung der Kunden weiterentwickeln. Dazu kommt, dass Roboter in Verbindung mit unserer CNC-Steuerung durch DRC (Direct Robot Control) über einen G-Code direkt an der Maschinensteuerung programmiert werden können.

Damit ist aber das Ende der Fahnenstange mit Sicherheit noch lange nicht erreicht. Was planen Sie als Nächstes?

Gaida: Sie haben Recht. Mitsubishi Electric hat in den nächsten Jahren noch Großes vor und will weiter dynamisch wachsen. Dazu werden wir hier in Ratingen ein Technical Innovation Center Europe etablieren, das gemeinsam mit Kunden speziell Lösungen für den europäischen Markt entwickeln wird. Unser Ziel ist es, dass wir sowohl von den OEMs, sprich Maschinenherstellern, als auch den Endanwendern als Lösungsanbieter wahrgenommen werden, der ihre Anforderungen bestmöglich erfüllt.

Mitsubishi Electric Europe B.V.
www.mitsubishielectric-cnc.de



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