Um praxisnahe Anwendungsfälle zu zeigen, hat der Automationsspezialist eine kompakte Roboterzelle aufgebaut. Darin werden als Schüttgut bereitgestellte Werkstücke zunächst vereinzelt, in der Lage orientiert, von einem Roboter aufgenommen, auf mehreren Stationen gemessen und abschließend vom Roboter abhängig von den Messergebnissen in unterschiedlichen Behältern abgelegt.
Aus einem Bunker fördert ein Stufenförderer ungeordnet vorliegende, flache Bauteile zunächst auf ein Transportband. Eine Kamera erfasst ihre Lage und Position. Anhand dieser Information greift der in der Automationszelle integrierte Roboter jeweils ein Bauteil. Hat die automatische Bilderkennung ergeben, dass einzelne Bauteile gewendet werden müssen, legt der Roboter diese in eine Wendestation.
Bereits in der passenden Lage gegriffene Werkstücke bringt er direkt zur ersten von insgesamt drei integrierten Messstationen. Dort entnimmt er mit seinem Doppelgreifer zunächst das bereits gemessene Bauteil und legt das nachfolgende ein. Anschließend transportiert er das teilweise gemessene Werkstück zur zweiten und – bei gleichem Ablauf des Werkstückwechsels – danach in die dritte Messstation. Eine integrierte Messsteuerung wertet die Messdaten aus und zeigt sie am Display. Nach programmierten Kriterien beurteilt die Software die Qualität der vereinzelten und gemessenen Bauteile, die der Roboter unverzüglich in unterschiedliche Ablagebehälter (i.O./n.i.O.) sortiert.
Flexibel konfigurierbar
Vorteile dieser Roboterzelle sind zum einen eine hohe Flexibilität bei der Konfiguration. Durch den modularen Aufbau können die Faulbacher entsprechend kundenspezifischen Forderungen unterschiedliche Messstationen und Verfahren integrieren. Zudem können die Abmessungen und Eigenschaften der Bauteile variieren. Somit lassen sich Metall- oder Kunststoffteile messen und sortieren. Auch das rasche Umrüsten auf unterschiedliche Varianten einer Bauteilfamilie ist möglich.
Zum anderen gewährleistet die Automation, dass sämtliche Bauteile bei kurzen Taktzeiten zuverlässig zu 100 % gemessen und beurteilt werden. Zudem stellt die Automationszelle sämtliche erfassten Daten über wählbare Datenschnittstellen bereit. Damit lässt sie sich in eine unternehmensweite Datenvernetzung einbinden und entspricht den Forderungen von Industrie 4.0.
Neben dieser Roboterzelle, die beispielhaft die Automation der fertigungsnahen Qualitätssicherung präsentiert, stellt FMB zur EMO eine Baureihe völlig neu entwickelter Stangenlader vor. Diese zeichnen sich durch ihren modularen, in einem breiten Spektrum konfigurierbaren Aufbau aus. So eignen sie sich für eine große Vielfalt an Profilquerschnitten und -längen. Bei der Bevorratung im Magazin kann der Anwender aus einer Vielzahl an Ausführungen wählen.
FMB Maschinenbaugesellschaft mbH & Co. KG
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EMO Halle 17 Stand A44