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Ziel der Neuentwicklung ist es, Systemausfällen und damit einem kostenintensiven Stillstand von Produktionsprozessen proaktiv vorzubeugen. Wird bei Auffälligkeiten im Protokoll dennoch das Kelch-Serviceteam benötigt, kann dieses sich mittels Remote Support unmittelbar zuschalten. Wartezeiten auf einen Servicetechniker lassen sich damit auf ein Minimum reduzieren.
„Unsere neue, cloudbasierte Prozess- und Statusüberwachung kombiniert wesentliche Erfolgsfaktoren für vernetzte Produktionsprozesse“, erklärt Viktor Grauer, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter des Innovationsmanagements bei Kelch. „Die Zielvorgaben dabei lauten: Prävention statt Reaktion, Safety first im Sinne des Datenschutzes und optimale Wartungsintervalle.“ Dabei ist es nicht erforderlich, dass Betriebe ihr Firmennetzwerk an die Cloud anbinden. Ein einfacher Onlinezugang, über den sich die jeweils Verantwortlichen einloggen, reicht aus.
Innovatives Servicekonzept
Die langjährige Zusammenarbeit mit den Kunden bestätigt laut Hersteller, dass die Kelch-Einstellgeräte sich durch langjährige Stabilität, Präzision und Zuverlässigkeit auszeichneten. „Unsere Serviceteams erleben es immer wieder, dass Geräte die der Kunde seit 20 Jahren und mehr erfolgreich im Einsatz hat, lediglich ein Softwareupdate benötigen, weil beispielsweise ein Wechsel des Betriebssystems ansteht“, erklärt Grauer. „Die Mechanik ist dabei immer noch so gut, dass ein Wechsel der Elektronik ausreicht und der Kunde in den meisten Fällen innerhalb eines Tages wieder auf dem neuesten Softwarestand ist.“
Ausgelegt für den Einsatz in der Produktionsumgebung, sind weder größere Temperaturschwankungen, noch die rauen Bedingungen aus Ölnebel oder anderen groben Einflüssen ein Problem für die Kelch-Systeme. Dennoch kann es auch hier vorkommen, dass die PC-Elektronik, die Sensorik oder andere elektronische Bauteile nicht zu 100 Prozent ausfallsicher sind. In der Vergangenheit haben Kunden diese Ausfälle vielfach erst bemerkt, wenn es schon zu spät war und im schlimmsten Fall zu einem Systemstillstand kam. War ein Gerät erst einmal vom Ausfall betroffen, war der Einsatz eines Systemtechnikers vor Ort erforderlich, um den Schaden wieder zu beheben: Stillstandzeiten, die der betroffene Betrieb nicht nur mit Produktionsausschuss und Produktionsausfall zu bezahlen hat, sondern auch mit der regulären Personalvergütung für die Ausfallzeiten.
Das neue Servicekonzept von Kelch basiert auf der langjährigen Erfahrung der Serviceteams, die die Ursachen für Geräte- und Systemausfälle aus verschiedensten Produktionsumgebungen kennen und bewerten können. Darunter sind etwa:
- PC-Ausfälle, wenn die Temperatur des Prozessors den zulässigen Wert überschreitet. Gründe dafür können in einem defekten Lüfter liegen oder in verstopften Lüftungsfiltern, die die Luftzirkulation behindern.
- Gestörte Kamerasensorik: Im gewöhnlichen Betrieb können moderne Hochleistungskameras enorme Temperaturen auf der Platine entstehen lassen, die abgeführt werden müssen. Gibt es ein Problem mit der Kühlung, besteht die Gefahr, dass die Kamera zerstört wird.
- Fehlerhafte Beleuchtung: Bildverarbeitungssysteme können nur dann optimal arbeiten, wenn die eingestellten Parameter für die Umgebungsbedingungen stimmen. Dazu zählt auch die Beleuchtung. Diese muss nicht nur geometrisch korrekt ausgerichtet sein, sondern auch in der entsprechenden Intensität. Ist die Beleuchtung zu stark, wird das zu messende Objekt überstrahlt, sodass die Sensorik die Kanten nicht mehr ordnungsgemäß identifizieren und messen kann. Gleiches gilt auch für eine zu schwache Beleuchtung: Zu wenig Licht führt dazu, dass das System die Kanten nicht an der tatsächlichen Stelle registriert. Auch aus diesem Grund kann es zu fehlerhaften Messwerten eines eigentlich intakten Messsystems kommen.
Diese und ähnliche Szenarien konnte der Kunde bislang immer erst im bereits eingetretenen Fehlerfall erkennen. Die Folge: Nur ein Serviceeinsatz der Kelch-Serviceteams vor Ort konnte den bereits entstandenen Fehler beheben oder ein defektes Teil austauschen.
Prävention statt Reaktion
Damit es künftig erst gar nicht zum Ausfall kommt, bietet Kelch Betrieben ab sofort die Möglichkeit, Kelch Einstellgeräte und die verbundenen Systeme im Kelch IoT-Dashboard zu überwachen. Dabei werden die funktionsrelevanten Parameter in Echtzeit überwacht sowie entsprechende Warn- und Eingriffsgrenzen definiert. Diese Definitionen dienen dazu, immer dann ein Warnsignal auszugeben, wenn in den Geräteprozessen ein kritischer Wert entsteht.
Wird eine solche individuell festgelegte Warn- oder Eingriffsgrenze überschritten, erhält der Kelch-Service sofort eine Meldung und kann umgehend Kontakt mit dem Kundenbetrieb aufnehmen. So erhält der Kunde bei abweichenden Werten frühzeitig die Möglichkeit, selbst in einem ersten Schritt zu überprüfen, ob mit der Anlage noch alles stimmt oder ob sich tatsächlich ein Problem abzeichnet. Auf diese Weise lässt sich in den meisten Fällen präventiv schon im Vorfeld ein drohender Systemausfall vermeiden. Die Vorteile können sich für einen Betrieb in barer Münze auszahlen: Das betroffene Gerät kann in aller Regel weiterhin verwendet werden, ohne dass Wartezeiten oder Kosten für den Einsatz eines Servicetechnikers entstehen.
Schnelle Reaktion durch Remote Support
Kommt es dennoch einmal zu einer Situation, die den Support durch Kelch erforderlich macht, kann dieser auch bequem online per Remotezugriff erfolgen. Dabei schaltet sich ein Servicemitarbeiter von Kelch nach vorheriger Freigabe durch den Kunden auf das Gerät und prüft den Vorfall, sodass er den Kunden umgehend beraten und fachgerecht bei seinem Anliegen unterstützen kann. Die Vorteile: Fragen auf Kundenseite lassen sich auf der Basis der sofort einsehbaren tatsächlichen Werte schnell und professionell beantworten. Bei den passenden Schritten erhält der jeweils verantwortliche Mitarbeiter im Kundenbetrieb in Echtzeit eine optimale Unterstützung und Begleitung.
Optimierte Wartungsintervalle
Ein weiterer Vorteil der IoT-Prozesskontrolle besteht darin, dass aus den ermittelten empirischen Daten Erkenntnisse für eine erfolgreiche zukünftige Prozessgestaltung abgeleitet werden können. So lässt sich beispielsweise durch das Monitoring der Geräte erkennen, ob es wiederkehrende Phasen der intensiven Nutzung gibt. Dies kann etwa in saisonal bedingten Produktions- oder Prozessspitzen der Fall sein, sodass sie im Jahresrhythmus zuverlässig eingeplant werden können.
Erfahrungsgemäß stehen die Kelch-Geräte in solchen Hochphasen kaum noch still und sind damit einer hohen Belastung ausgesetzt. Lässt sich eine solche Hochphase zeitlich bereits für die kommenden Jahre voraussehen, bietet es sich an, das jährliche Wartungsintervall so einzuplanen, dass es vor der Hochphase stattfindet. Damit ist der Kundenbetrieb mit einem optimal gewarteten und überprüften System perfekt vorbereitet.
Safety first – Datenschutz geht vor
Trotz einer Live-Anbindung der Einstellgeräte an die neue IoT-Prozesskontrolle steht die Sicherheit der Kundendaten für Kelch an erster Stelle. Um dies zu gewährleisten, registriert Kelch IoT ausschließlich gerätespezifische Parameter. Kunden- oder personenbezogene Daten bleiben geschützt und gelangen nicht in die Cloud. Zusätzlich ist das System darauf ausgelegt, dass der Kunde gemeinsam mit Kelch exakt bestimmen kann, auf welche Nutzungsszenarien seine IoT-Lösung ausgerichtet sein soll. Folgende Möglichkeiten stehen für individuelle Einstellungen zur Wahl:
- Zeitlich begrenzter Zugang zum Gerät für eine Fernwartung durch den Kelch-Service.
- Live-Überwachung der Geräte, sodass nur die IT-Verantwortlichen des Kunden Datenzugriff erhalten.
- Komfortabler und zuverlässiger Komplettservice durch Kelch.
Ein wichtiges Kriterium für die Datensicherheit aller Anwenderbetriebe: Mittels einer Mobile-SIM-Lösung realisiert Kelch IoT die Überwachung der funktionsrelevanten Parameter komplett getrennt vom Kundennetzwerk. Firmenrelevante Daten sind somit zuverlässig geschützt und werden vom System auch nicht benötigt.
Kelch GmbH
www.kelch.de
EMO Halle 4 Stand B61
Innovative Partner als Säulen für den Erfolg
Die Kelch-IoT-Lösung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Unternehmen, die in ihrer Branche zu den Marktführern zählen und somit eine hohe Performance sicherstellen. So ist die cloudbasierte, IoT-Dashboard-Plattform eine Entwicklung von Teamviewer, einem weltweit führenden Anbieter sicherer Remote-Support- und Remote-Control-Lösungen. Für die Mobile-SIM-Lösung zur Online-Anbindung der Geräte, unabhängig vom Kundennetzwerk, ist Vodafone verantwortlich. Das Unternehmen ist der größte Mobilfunkanbieter Deutschlands.