Komponenten wie die von Tries entwickelten, hochkomplexen Ventile und Steuerblöcke stellen höchste Ansprüche an die Bearbeitungsgenauigkeit der etwa 30 Werkzeugmaschinen in Ehingen. „Die Maschinen werden zunehmend komplexer und teurer, da wird es immer wichtiger, sie möglichst durchgehend produzieren zu lassen“, erläutert Matthias Bachhofer, Technischer Produktionsleiter bei Tries. „Eine mannarme oder gar mannlose Fertigung macht aber nur Sinn, wenn die Teile laufend überprüft und kritische Maße gemessen werden.“ Deshalb wurde eine wachsende Anzahl an Maschinen mit Messsystemen ausgerüstet, die im Prozess messen und gegebenenfalls eine Bearbeitung abbrechen oder Parameter korrigieren können.
Bereits seit mehreren Jahren vertraut Tries auf die Produkte von Blum-Novotest. Vor allem auf den Drehmaschinen kommen Messtaster zum Vermessen der Werkstücke zum Einsatz, auf Fräsmaschinen neben Messtastern auch Lasermesssysteme oder Tastköpfe zur Werkzeugmessung und -überwachung. Eine typische, automatisierte Maschine für die mannlose Bearbeitung kleiner, komplexer Teile ist die DMG Mori Sprint 65. Sie ist mit einem Stangenlader für 3-Meter-Stangenmaterial ausgerüstet und wird zur Fertigung von Ventilgehäusen genutzt. Der hier eingesetzte Blum-Messtaster ist ein TC54–10 T, wobei das T für Turning steht. Es handelt sich um eine spezielle Variante für den Einsatz in Drehmaschinen, die besonders robust und für die extremen Geschwindigkeiten und Bedingungen in Drehmaschinen ausgelegt ist. Ein weiteres Highlight des Messtasters ist das planverzahnte shark360-Messwerk. Dank der mit 2000 mm pro Minute sehr hohen Antastgeschwindigkeit werden kürzeste Messzeiten und ein hoher Durchsatz realisiert.
… ideal für das kombinierte Dreh-Fräszentrum
Für größere Bauteile betreibt Tries eine DMG Mori CTX beta 1250 TC 4A, auf der beispielsweise Drehdurchführungen hergestellt werden. Bei der Werkstückmessung setzt Tries hier auf den Funkmesstaster TC60 von Blum. Dieser eignet sich aufgrund der eingesetzten BRC-Funktechnologie ideal für das kombinierte Dreh-Fräszentrum, da er trotz fehlender Sichtverbindung – verursacht durch den großen Schwenkkopf – die Signale zuverlässig vom Messtaster zum Empfänger überträgt. Zudem ist er für höchste Messgeschwindigkeiten von bis zu 3000 mm pro Minute und raueste Bedingungen ausgelegt und eignet sich daher perfekt für die Serienfertigung.
Auf den Maschinen sind Standard-Messzyklen vorinstalliert, die der CNC-Programmierer aufrufen kann, um Messungen zu initiieren. Blum bietet alternativ mit den Quickstart-Zyklenpaketen eine erweiterte Sammlung an Messzyklen an, deren Funktionalität weit über die der eingebauten Standardprogramme hinausgeht und somit auch den hohen Anforderungen der Dreh-Fräszentren, wie sie bei Tries genutzt werden, gerecht werden. Die Quickstart-Zyklen erlauben u.a. Messungen an beiden Spindeln der Maschinen, was sonst nicht möglich wäre. Dabei bieten die Blum-Zyklen sehr schnelle Messvorgänge – sehr wichtig, um den gewünschten Maschinendurchsatz zu erreichen.
Die Messaufgaben der Tastsysteme sind vielfältig, so wird vor der Bearbeitung großer Dreh- und Frästeile automatisch der Werkstück-Nullpunkt bestimmt und an die Maschine übertragen. Ob ganze Ventilblöcke oder kleine Ventilhülsen –nach der Fertigung werden an nahezu allen Bauteilen regelmäßig bestimmte Maße überprüft, um die gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Beim Fertigen sind Lasermessgeräte unverzichtbar
Mit LaserControl-Messsystemen von Blum sind größtenteils die Fräsmaschinen bei Tries ausgestattet. Beim Fertigen sind die Lasermessgeräte unverzichtbar, nach jeder Bearbeitung wird das Werkzeug gemessen, um eventuellen Werkzeugbruch zu entdecken. Ergänzt wird das Portfolio verschiedener Messtaster und Lasermesssysteme durch zwei Werkzeug-Messtaster Z-Nano, die an einem Matec-Bearbeitungszentrum mit zwei Arbeitstischen eingesetzt werden. So kann an einem Arbeitstisch bearbeitet werden, während auf der anderen Seite auf- und abgespannt wird. Auch der Z-Nano erlaubt sehr hohe Antastgeschwindigkeiten, um die Messzeiten kurz zu halten.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Fertigungsmesstechnik von Blum hat Tries beschlossen, auf Neumaschinen nur noch Messsysteme von Blum-Novotest einzusetzen. „Schließlich ermöglichen uns Messungen mit Blum-Produkten eine signifikante Zeiteinsparung. Das Messen ist in der Bearbeitung integriert und läuft ohne Eingriffe von außen“, unterstreicht Matthias Bachhofer. „Das bringt nicht nur Qualitätsvorteile, sondern macht die Fertigung auch sehr viel produktiver. Die Qualität der Blum-Produkte überzeugt uns!“
Blum Novotest
www.blum-novotest.com
Tries GmbH & Co. KG
www.tries.de