Nicht „Wie muss ich messen?“ sondern „Was muss ich messen?“ Auf dieser Kernfrage basiert die neue Bediensoftware Metmax. Damit ist die Bedienung des Mikrokoordinatenmessgerätes µCMM darauf ausgelegt, dass der Benutzer über kein spezielles Messtechnik- oder Anwenderwissen verfügen muss um das Messgerät bestmöglich nutzen zu können. Das Wissen, wie 3D-Daten bestmöglich erfasst und ausgewertet werden, ist Teil der Software.
Sobald der CAD-Datensatz eines Bauteils hochgeladen wurde, wählt der Anwender per Mausklick, welche GD&T (Geometric Dimensioning and Tolerancing)- bzw. PMI (Product Manufacturing Information)-Merkmale gemessen werden sollen. µCMM konfiguriert automatisch die ideale Messstrategie zur 3D-Messung des Bauteils und berechnet autonom Antastrichtungen (von oben oder seitlich), Kipp- und Rotationswinkel sowie Verfahrwege in XYZ.
Bevor die Messung gestartet wird, sichert eine virtuelle Simulation den kollisionsfreien Messablauf. Die Messung wird vom Bediener per Mausklick gestartet und erfolgt in weiterer Folge völlig automatisch. Nachdem das Bauteil in 3D gemessen wurde, werden die 3D-Daten ebenfalls automatisch ausgewertet. Sollen z. B. Formabweichungen bestimmt werden, entscheidet das Messsystem eigenständig, welche geometrische Form (Zylinder, Ebene, Kugel etc.) eingepasst werden muss. Ein Reportingsystem, das modernen Industriestandards entspricht und benutzerspezifisch angepasst werden kann, gibt i. O. / n. i. O.-Angaben weiter.
Algorithmen bergen Erfahrung
und Expertenwissen
„Mit der Software Metmax rücken wir unser Koordinatenmesssystem µCMM auf eine neue Ebene in der Messtechnik“, sagt Bruker-Alicona-Geschäftsführer Christian Janko. „In den Algorithmen hinter der Bediensoftware stecken 15 Jahre Erfahrung, Wissen und technologischer Vorsprung in der optischen Messtechnik.“ Damit verändern sich laut Janko die Nutzungsoptionen von hochgenauen optischen Messsystemen, die bis dato traditionellerweise eher in einem Feinmessraum oder dem Messlabor gesehen werden.
Für die Fertigung bringt die neue Software den Vorteil, dass Produktionsmitarbeiter nicht manuell über die Messstrategie entscheiden müssen. Die Messung und Auswertung eines Bauteils übernimmt µCMM automatisch. „Mit Metmax haben wir unsere ganzheitliche Definition von einem produktionstauglichen Koordinatenmesssystem umgesetzt, das über die grundlegende Anforderung der Messmittelfähigkeit hinausgeht“, erklärt Janko.
Alicona Imaging GmbH
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Optisches Mikrokoordinatenmesssystem
µCMM von Bruker Alicona ist das erste rein optische Mikrokoordinatenmesssystem seiner Klasse. Anwender verbinden damit Vorteile aus der taktilen Koordinatenmesstechnik und der optischen Oberflächenmesstechnik. Mit nur einem optischen Sensor werden Maß, Lage, Form und Rauheit von Bauteilen gemessen. Die neue Bediensoftware schließt an eine Reihe von Weiterentwicklungen an, die die Position von Bruker Alicona auch in der Koordinatenmesstechnik seit dem Launch des optischen Koordinatenmesssystems 2018 stärkt. Die letzte technologische Neuheit war die Einführung der Technologie Vertical Focus Probing. Damit können Bauteile auch optisch seitlich angetastet werden.