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Virtuelle Bearbeitung auf dem Schreibtisch

Simulationssoftware sorgt für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Virtuelle Bearbeitung auf dem Schreibtisch

Engste Toleranzen und schwierige Geometrien stehen beim Präzisionswerkzeughersteller Komet auf der Tagesordnung. Deshalb setzt die Programmierabteilung in Besigheim seit nunmehr neun Jahren auf die NC-Simulationssoftware Vericut. Damit lassen sich nicht nur die Einfahrzeiten signifikant senken – bereits kurz nach Einführung konstatierte das Unternehmen, dass man bei Neuentwicklungen ein zerspantes Werkstück einsparen konnte.

Am Stammsitz Besigheim arbeitet mit 800 Mitarbeitern rund die Hälfte der weltweiten Belegschaft von Komet. Das Unternehmen bietet für alle Prozessstufen der Bearbeitung kundenbezogene Lösungen zur effizienten Fertigung und ist Technologieführer bei innovativen Zerspanungsoperationen – neben hochpräzisem Voll-, Auf- und Feinbohren, Reiben und Gewinden eben auch Fräsen. Im Segment Bohrungsbearbeitung hält das Unternehmen im Übrigen das umfangreichste, modular aufgebaute Portfolio vor.

Engste Toleranzen und schwierige Geometrien stehen bei Komet auf der Tagesordnung. Deshalb setzt die Programmierabteilung – geleitet von Thomas Weinert – seit Mai 2006 auf die NC-Simulationssoftware Vericut von CG Tech. 13 Mitarbeiter erarbeiten NC-Programme für Standard- und Sonderwerkzeuge, wobei sämtliche neuen Produkte durchgängig in Siemens NX konstruiert und programmiert werden. Etwa Zerspanungswerkzeuge zum Bohren und Aufbohren, Werkzeuge mit Plattensitz für Wendeschneidplatten – hier hat der Einsatz der Simulationssoftware derart überzeugt, dass seit Anfang September 2006 die Order gilt: Nur noch mit Vericut simulierte Programme werden auf die Maschine geschickt.
Komplettbearbeitung ohne Risiko
„Nur die Fertigungssimulation der NC-Daten, also des Maschinencodes, bietet den Unternehmen hinreichende Sicherheit für ihre Bearbeitungsprozesse“, erläutert Hans Erkelenz, Geschäftsführer der CG Tech Deutschland GmbH, die Vericut in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreibt. „Für den Anwender ist es der einzig sichere Weg, die reale Bearbeitungssituation mit einer virtuellen Bearbeitungsmaschine auf dem Schreibtisch zu simulieren.“ Die Software ist komplett unabhängig von Steuerung, CAM-System oder CNC-Maschine. Somit können alle CNC-Maschinen simuliert werden.
Dass Simulation durch Vericut Usus bei Komet ist, erklärt sich auch daraus, dass die komplexen Werkzeuge in nur einer Bearbeitung komplett bearbeitet werden. Für eine Komplettbearbeitung sprechen die Genauigkeit des Werkstücks und sinkende Durchlaufzeiten. Auch die Komplexität der Geometrie macht diese Technologie erforderlich. Umso größer wären demgegenüber die Folgekosten bei Kollision und/oder Crash, bei Maschinenbeschädigung mit Reparatur-, Wiederbeschaffungs- und Stillstandskosten, hohen Ausschüssen und nicht eingehaltenen Lieferterminen. Vericut leistet an dieser Stelle eine Maschinensimulation als realistische 3D-Simulation. Mit vollem Einverständnis der Komet-Mitarbeiter, die die Software nicht nur schnell annahmen, sondern wie selbstverständlich damit arbeiten. „Die Zusammenarbeit mit CG Tech ist sehr gut“, berichtet Walter Sibla (Komet Group). „Bei eventuellen Problemen kann der kompetente Vericut-Techsupport immer weiterhelfen.“
Maschinenmodell erstellt
In der Zeit vor Vericut testeten die Komet-Mitarbeiter mindestens ein Einfahrteil satz- und/oder zyklenweise auf der Maschine. Bei den heutigen, modernen Werkzeugmaschinen wäre das wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll – und dank Vericut ist es auch nicht mehr notwendig. Via Simulation hat Komet die gesteckten Ziele erreicht: Ausschuss zu eliminieren, die Maschinenlaufzeit zu erhöhen und Sicherheit für die Maschine zu gewährleisten, sprich, Crashs zu vermeiden. Bei Neuentwicklungen wurde schon kurz nach Einführung der NC-Simulation ein zerspantes Werkstück eingespart, weil unter anderem bei frei geformten Elementen das Vericut-Modul Auto-Diff Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Geometrie exakt aufzeigte.
Die Einbettung von Vericut in die bestehende Soft-, Hardware- und Maschinenstruktur verlief bei Komet reibungslos. Rotierende Werkzeuge werden heute mit Wintool bearbeitet, stehende Werkzeuge in NX erfasst und im Vericut-Werkzeugmanager verwaltet. Demnach lag auch die 100-prozentige Chiron-Tochter Stama, die bei Komet das NC-Simulationstool Vericut in die Diskussion einbrachte, mit ihrer Empfehlung goldrichtig. Nach dreimonatiger Testphase und der gemeinsamen Maschinenmodell-Erstellung von Stama und CG Tech hat sich Vericut inzwischen mehr als bewährt. Denn Fakt ist eben auch: Um erfolgreich simulieren zu können, ist ein perfektes Maschinenmodell notwendig.
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