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Reinigungsanlage Mafac Java reinigt Spritzgusswerkzeuge bei Festool

Reinigungsanlage Java von Mafac ist Teil eines vollautomatisierten Fertigungsprozesses bei Festool
Spritzgusswerkzeuge rückstandslos gereinigt

Beim Hersteller von Werkzeugen für Handwerker Festool ist eine Mafac-Reinigungsanlage Java wichtiger Teil eines vollautomatisierten Fertigungsprozesses. Sie sorgt für rückstandslose Oberflächen von Spritzgusswerkzeugen.

Der Roboter greift das Werkstück, platziert es auf einem der Werkstück-träger und transportiert es über das Transfersystem zur Reinigungsanlage Java: Bei Festool in Neidlingen ist das auf wässriger Basis arbeitende System des Reinigungsexperten Mafac Teil eines vollautomatischen Bearbeitungsprozesses. In dessen Verlauf werden vorrangig Spritzgusswerkzeuge bearbeitet und anschließend gereinigt, bevor sie dann gemessen und montiert werden.

Seit April läuft der vollautomatisierte Fertigungsprozess, bei dem die Reinigung eine wichtige Rolle spielt. „Je genauer die Teile produziert und gereinigt werden, um so unproblematischer ist die Montage“, beschreibt Jürgen Kopsieker, Leiter des Formenbaus bei Festool. „Eine optimale Reinigung ist eine wichtige Grundlage für präzise Messungen.“

Der Formenbau ist bei Festool in Neidlingen als Fabrik in der Fabrik aufgestellt. Er versteht sich sowohl intern als auch extern als Dienstleister. Die produzierten Spritzgusswerkzeuge werden für die verschiedenen Standorte und für externe Kunden aus den Branchen Automotive, weiße Ware und in geringem Maße Pharma gefertigt.

Anfang des Jahres wurde die Produktion automatisiert – einschließlich der Reinigung. „In der Vergangenheit haben wir die Teile manuell gereinigt. Doch die Reinigungsanforderungen unserer Kunden sind gestiegen“, sagt Kopsieker. Zudem war klar, dass die Reinigung in den vollautomatischen Bearbeitungsprozess integriert werden sollte.

Bei der Auswahl des Reinigungssystems fiel die Wahl auf die Mafac-Anlage Java, die bei Festool in der Ein-Bad-Ausführung installiert ist. Zudem ist sie entsprechend den individuellen Vorgaben von Festool mit einer Tragkrafterhöhung, einer Schnittstelle für die Roboterbeladung und einem Transfersystem ausgestattet. „Neben der hervorragenden Reputation von Mafac war für uns das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend“, so Kopsieker.

Höchste Reinigungsanforderungen

Überzeugt hat aber auch das Reinigungsergebnis. Denn es ist keine einfache Aufgabe, die an die Java gestellt wird. Die Spritzgusswerkstücke aus Aluminium und Stahl sind bis zu 400 mal 400 mm groß. Sie weisen Verschmutzungen in Form von Öl, feinsten Spänen und Dielektrikum auf. Dieser Rückstand aus dem Erodierprozess ist pastenartig, schmierig und deshalb schwer zu entfernen. Hinzu kommt, dass die zu reinigenden Werkstücke, wie z. B. die Formen für Gehäuse von Akkubohrern, komplexe Geometrien mit zum Teil kleinen und tiefen Bohrungen aufweisen.

Trotz der hohen Anforderungen gewährleistet die von Mafac entwickelte und patentierte Verfahrenstechnik des Spritz-Flut-Reinigens ein optimales Reinigungsergebnis. Während des eigentlichen Reinigungsprozesses rotiert das mit Spritzdüsen versehene Spritzsystem gegenläufig zu dem ebenfalls rotierenden Beschickungssystem. Das ist in diesem Fall ein Werkstückträger, der in einen speziellen Rahmen eingelegt ist. Zugleich wird die Reinigungskammer bei einer Wassertemperatur von 60 °C geflutet.

An die knapp vierminütige Nassphase schließt sich eine dreiminütige Trocknungsphase an. Sie erfolgt mittels einer Warmluft-Impuls-Trocknung. Dabei werden die Werkstücke impulsartig mit warmer Luft beaufschlagt. Währenddessen rotiert das Trocknungssystem gegenläufig zu dem ebenfalls rotierenden Beschickungssystem.

Vollautomatische Beschickung via Roboter

Die Java ist Teil eines automatisierten Bearbeitungsprozesses. Ihre Beschickung erfolgt vollautomatisch durch einen Roboter. Nach der Bearbeitung der klassischen Formbauteile positioniert der Roboter das Werkstück auf einem der zwei zur Verfügung stehenden Werkstückträger. Dies sind Nullpunkt-Spannpaletten, die mit vier Haltern in einer Größe von 5 auf 5 cm versehen sind.

Über das Tranfersystem transportiert der Roboter das so für die Reinigung fixierte Spritzgussformenteil zur Java, wo er es auf der Vorpalette platziert. Am Ende der Reinigung entnimmt der Roboter das gereinigte Werkstück aus der Anlage und legt es für die Messung und anschließende Montage ab.

Minimal 2, maximal 20 Reinigungsvorgänge werden täglich in der Java gefahren. Für die Reinigung wird eines der beiden eingespeicherten Programme aktiviert, natürlich wie der gesamte Prozess vollautomatisch. Bisher musste das Wasser des Reinigungsbads, dem ein Reinigungsmedium in 2,5-prozentiger Konzentration zugesetzt ist, noch nicht gewechselt werden. Der Medientank ist mit einer Hauptstrom-Feinstfiltration und einem Koaleszenz-Ölabscheidesystem mit integriertem Oberflächenschlürfer und mit Maximumüberwachung des Ölauffangbehälters ausgestattet.

Mafac – E. Schwarz GmbH & Co. KG
www.mafac.de

Mafac – E. Schwarz GmbH & Co. KG
Max-Eyth-Straße 2
D-72275 Alpirsbach
Telefon: 07444 9509–0
E-Mail: info@mafac.de
Internet: www.mafac.de


Festool produziert in Neidlingen auch seine bewährte Kapp-Zugsäge Kapex. Bild: Festool

Spezialist für professionelle Systemlösungen

Festool gilt als der Spezialist für hochwertige Systemlösungen für professionelle Handwerker wie Maler, (Auto)-lackierer, Schreiner, Holzbauer und Renovierer. Seit über 94 Jahren produziert das Unternehmen Werkzeuge für das Handwerk. Heute arbeiten bei Festool weltweit rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Premiummarke Festool wird exklusiv über ausgewählte Fachhändler vertrieben.

Für seine innovativen Produkte wie beispielsweise das Kantenanleimsystem Conturo sowie das Holzverbindungssystem Domino oder auch die Exzenterschleifer mit integrierter Absaugung oder die Kapp-Zugsäge Kapex wurde das Unternehmen mit mehr als 80 Preisen prämiert.

Bis heute wird Festool als Familienunternehmen geführt, inzwischen in der dritten Generation. Innerhalb des Konzerns ist Neidlingen einer von vier Produktionsstandorten, an dem der Formenbau, die Montage und der Motorenbau einschließlich einer Entwicklungsabteilung angesiedelt sind. Dort sind rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Das Werk Neidlingen wurde schon mehrmals als „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet (www.festool.de).

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