Die Produktion der deutschen Präzisionswerkzeuge-Hersteller hat 2018 ein neues Rekordniveau von 11,5 Milliarden Euro erreicht. „Für dieses Jahr erwarten wir ein Wachstum von 1 Prozent“, sagt Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA.
Bei den Zerspanwerkzeugen und den Spannzeugen lief das Geschäft im In- und Ausland sehr gut. Der Werkzeugbau konnte hingegen nur im Inland zulegen. Alle drei Teilbranchen konnten im vergangenen Jahr ihren Fachkräftebedarf nur unzureichend decken und mussten mit Überstunden operieren. Insgesamt wuchs die Anzahl an Beschäftigten in der Präzisionswerkzeuge-Industrie auf rund 69 500 Mitarbeiter.
Während die Hersteller von Zerspanwerkzeugen bei ihrer Prognose für 2019 überwiegend auf den US-amerikanischen Markt als Wachstumstreiber setzen, gehen die Spannzeug-Anbieter davon aus, dass die Kundenbranchen Maschinenbau, Medizintechnik und Luftfahrttechnik den Absatz ankurbeln. Der Werkzeugbau hingegen erwartet insgesamt ein etwas schwächeres Geschäft bei stabilen Umsätzen in Deutschland und den USA sowie einem kleinen Nachfrageplus aus Europa und China.
„Unsere Unternehmen benötigen dringend eine Entlastung von bürokratischen Tätigkeiten, wie sie uns die EU-Entsenderichtlinie und andere Bürokratiemonster aufbürden“, fordert Horn. „Deshalb appellieren wir an die Politik, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht aus dem Auge zu verlieren.“
Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie geht es auch bei der Fairness-Initiative, die der VDMA Werkzeugbau im Rahmen der Moulding Expo (21. bis 24. Mai 2019) in Stuttgart startet. Zudem wird der Fachverband dort mit einer Sonderschau den Lieferantenbeitrag zum Entstehungsprozess eines Stanz-Umformwerkzeugs darstellen.
Auf der Intec vom 5. bis 8. Februar 2019 in Leipzig ist der VDMA Präzisionswerkzeuge mit einem Gemeinschaftsstand und 6 Mitgliedsunternehmen vertreten. Als ideeller Träger der Weltleitmesse der Metallbearbeitung EMO ist der Fachverband für die Zerspanwerkzeuge- und Spanntechnikhallen verantwortlich und mit einem Infostand sowie einem Technologieforum vor Ort.