Der Werkzeughersteller Walter hat sich der Science Based Targets initative (SBTi) angeschlossen, der weltweit mehr als 4.000 Unternehmen und Finanzinstitute angehören. Mit dem Beitritt verpflichtet sich das Tübinger Unternehmen, seine CO2-Emissionen aus eigener Hand (Scope 1) und die aus Nutzung von gekaufter Energie entstandenen Emissionen (Scope 2) bis 2030 zu halbieren. Zusätzlich sollen die aus der vor- und nachgelagerten Lieferkette entstandenen CO2-Emissionen (Scope 3) um 30 % reduziert werden. Walter möchte damit seine aktive Position als nachhaltiges Unternehmen in der metallverarbeitenden Industrie stärken.
Weg zur Netto-Null-Verpflichtung
„Wir freuen uns, mit dem Beitritt zur SBTi und den verbundenen Verpflichtungen ein klares Zeichen für den Umweltschutz und für die Zukunft unseres Unternehmens zu setzen“, sagt Christoph Geigges, President bei Walter. „Dieser Schritt ist für uns sehr wichtig auf dem Weg zur Netto-Null-Verpflichtung. Bis dahin liegt noch ein langer Weg vor uns. Dessen sind wir uns bewusst und wollen uns deswegen in Sachen Nachhaltigkeit immer weiter entwickeln.“
Grüne Energie aus Wind und Solar
In Rahmen des Beitritts setzt Walter ab sofort auf grüne Energie. Dazu kauft das Unternehmen für fast alle Standorte weltweit, darunter auch Produktionsstätten in den USA und China, grüne Energie aus Windparks und Solaranlagen ein. Als Übergangsmaßnahme bezieht Walter zudem Energie mit Herkunftsnachweisen, die eine Steigerung der Produktion von Solar-, Wind- oder Wasserenergie belegen und unterstützen. Außerdem trägt ein neues, zirkulares Ölfiltrationssystem in der Walter Produktionsstätte in Soultz, Frankreich, dazu bei, pro Jahr 1,5 Mio. kWh Strom und 38.000 Liter Schneideöl einzusparen.
Mehr als 1.000 Solarpaneele
Diese neuen Maßnahmen unterstützen die seit 2019 geltende Nachhaltigkeitsstrategie, unter der Walter exemplarisch in den letzten Jahren circa 7,7 Mio. kWh an Energie eingespart und seinen CO2-Ausstoß um etwa 2.200 Tonnen reduziert hat. Dazu trugen auch die Installation von mehr als 1.000 Solarpaneelen an den Standorten Tübingen, Münsingen und Zell, LED-Beleuchtung in zahlreichen Walter-Gebäuden sowie ein Energierückgewinnungsverfahren, das die Abwärme aus den Produktionsanlagen nutzt, bei. Mit weiteren Energieeffizienz-Projekten in den kommenden Jahren soll die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 kontinuierlich verfolgt werden. (bt)
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