Robotik und Automation zieht aktuell nach dem Corona-bedingten Rückgang wieder stark an, dass berichtet nach dem VDMA Robotik und Automation nun auch der weltgrößte Roboterhersteller Fanuc. Der Start ins neue Geschäftsjahr falle positiv aus, freut sich Fanuc-Geschäftsführer Ralf Winkelmann: „Hält der Auftragseingang den Sommer über an, werden wir unsere gesteckten Ziele übertreffen.“
Zwar lasse das im April begonnene erste Quartal des neuen Geschäftsjahres noch keine belastbare Prognose zu, die Auftragslage stimmt Ralf Winkelmann allerdings „sehr optimistisch“. Erst kürzlich konnte sich Fanuc über einen Großauftrag von Ford in Köln freuen.
Zuletzt hatte Fanuc Deutschland analog zur gesamten Marktentwicklung ein schwächeres Ergebnis als in den Jahren zuvor verzeichnet. Das vergangene Geschäftsjahr schloss die Fanuc Deutschland GmbH aus Neuhausen mit einem Umsatz von 167 Millionen Euro ab.
Service im Vollbetrieb trotz Corona-Krise
Der Strukturwandel im Automobilgeschäft sowie die Schwächephase in der allgemeinen Industrie addierten sich mit den Pandemie-bedingten Einflüssen. „Trotzdem haben wir in den vergangenen Monaten unseren Service im Vollbetrieb gefahren, keine Kurzarbeit gemacht und auch die Belegschaft nicht verkleinert“, betont Ralf Winkelmann. „Damit haben wir ein Signal des Vertrauens gesetzt, worauf wir stolz sind.“
Von Zuversicht in die weiteren Entwicklungschancen des Unternehmens zeugt auch der Ausbau des Standortes Neuhausen, wo gerade zusammen mit anderen Maßnahmen ein europäisches Entwicklungszentrum mit einem Investitionsvolumen von 22 Mio. Euro errichtet wird. Zudem baut Fanuc Deutschland seine Präsenz in der Fläche mit zwei weiteren Standorten aus.
Ralf Winkelmann will damit „so nahe wie möglich beim Kunden zu sein.“ Neubau und neue Standorte seien unabdingbar für die erforderlichen schnellen Reaktionszeiten in der Zusammenarbeit mit Kunden aus allen Industriezweigen. Die Krise hat auch gezeigt, das „Lifetime Maintenance“ wichtiger ist denn je. „Wir unterstützen unsere Kunden während der gesamtes Lebensdauer unserer Produkte, sei es durch Rat und Tat oder durch die zeitlich unbegrenzte Verfügbarkeit von Ersatzteilen“.
Mit Cobots in die Automation einsteigen
Gut aufgestellt sieht Ralf Winkelmann Fanuc im Segment Leichtbau- und kollaborative Robotik. „Wenn es uns gelingt, bei den Einstiegsrobotern ähnlich agil wie die Startups und jungen Unternehmen in diesem Segment zu arbeiten, erreichen wir Kundengruppen in Marktsegmenten, in denen wir bislang nicht unterwegs waren.“ Es sei leicht nachvollziehbar, dass einfache Bedienung und niedriger Preis gerade kleine Unternehmen und Einsteiger in die Automation von der Robotik überzeugen.
Die bisherigen Erfahrungen, so Winkelmann, zeigten jedoch auch, welch zurecht hohe Ansprüche Unternehmen an die Zuverlässigkeit ihrer Roboter und ihres Produktionsequipments stellen. „Das ist unser Spielfeld. Viele, gerade kleinere Unternehmen, die mit kollaborativer Robotik in die flexible Automatisierung eingestiegen sind, sehen die Vorteile der Industrie-erprobte Robotik, insbesondere, wenn Leistung im Mehrschichtbetrieb gefragt ist.“
Kontakt:
Fanuc Deutschland GmbH
Bernhäuser Straße 36
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