Die Mikron Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr ihre Ertragslage verbessert – nach eigenen Angaben deutlich. Beide Geschäftssegmente Machining Solutions und Automation steigerten den Nettoumsatz. Die Konzernleitung spricht von einem starken Ergebnis. Die hohe Nachfrage in allen Schlüsselmärkten, die anhaltend gute Performance der Divisionen Automation und Tool sowie die Umsatzsteigerung der Division Machining seien ausschlaggebend für diese erfreuliche Entwicklung gewesen.
Alle drei Divisionen der Mikron Gruppe haben sich im Geschäftsjahr 2022 gut behauptet und einige wichtige Entwicklungsziele erreicht. Der Nettoumsatz der Gruppe stieg von CHF 289.5 Mio. auf CHF 309.4 Mio. (+6.9%) und der Bestellungseingang von CHF 305.7 Mio. auf CHF 408.0 Mio. (+33.5%). Der EBIT der Gruppe beläuft sich für 2022 auf CHF 26.4 Mio. (2021: CHF 17.6 Mio., +50.0%) und der Unternehmensgewinn auf CHF 24.2 Mio. (2021: CHF 17.0 Mio., +42.4%).
Bei Mikron Automation ist das erweiterte Werk in Boudry mit vollständig reorganisierten Fertigungsprozessen und Materialflüssen nun voll in Betrieb. Die Division Mikron Machining konnte ihr Ergebnis dank höherem Umsatz und der abgeschlossenen Zusammenführung aller Aktivitäten in einem Gebäude in Agno verbessern, während die Division Mikron Tool mehrere neue Produktentwicklungen für Anwendungen in der Pharma- und Medizintechnikindustrie realisierte und den Erweiterungsbau des Produktionsgebäudes in Agno in Betrieb nahm.
Um der steigenden Inflation zu begegnen, haben alle drei Divisionen die Preise regelmäßig analysiert und die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Dank proaktiven Gesprächen mit den Lieferanten und gemeinsam mit den Kunden gefundenen Lösungen hatten die Rohmaterial- und Energiepreiserhöhungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Profitabilität von Mikron. Aufgrund der hohen Kundenanzahlungen blieben die Währungseinflüsse durch den stärkeren Schweizer Franken und den schwächeren Euro für Mikron im Berichtsjahr begrenzt.
Bestelleingang und Nettoumsatz
Die Mikron Gruppe verzeichnete im Jahr 2022 einen Bestelleingang von CHF 408.0 Mio., was einer Steigerung von 33.5% gegenüber dem Vorjahr (CHF 305.7 Mio.) entspricht. Mit einem Nettoumsatz von CHF 309.4 Mio. übertraf die Mikron Gruppe das Vorjahresergebnis von CHF 289.5 Mio. um 6.9%.
- Europa bleibt mit einem Anteil von 49% (inkl. Schweiz) am gesamten Nettoumsatz 2022 (2021: 50% inkl. Schweiz) der wichtigste Markt für Mikron.
- Nordamerika liegt mit einem Anteil von 30% weiterhin an zweiter Stelle (Vorjahr: 33%).
- Das mit Abstand stärkste Marktsegment bleibt die Pharma- und Medizintechnikbranche mit 55% Anteil (Vorjahr: 56%).
- Die Automobilindustrie trug 12% (Vorjahr: 11%) zum gesamten Nettoumsatz bei Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung
Der Auftragsbestand der Mikron Gruppe per Ende 2022 lag mit CHF 270.7 Mio. um 53.2% über dem Vorjahreswert (CHF 176.7 Mio.). Da es sich bei diesen Aufträgen zum Teil um langfristige Projekte handelt, wird ein wesentlicher Teil des Auftragsbestands von Ende 2022 erst im Jahr 2024 umsatzwirksam. Die Kapazitätsauslastung war während des ganzen Jahres in allen drei Divisionen hoch.
Rentabilität
Im Geschäftsjahr 2022 ist es der Mikron Gruppe gelungen, EBIT und Unternehmensgewinn deutlich zu verbessern. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Mikron den EBIT von CHF 17.6 Mio. auf CHF 26.4 Mio. (+50.0%). Damit erreichte die Gruppe für 2022 eine EBIT-Marge von 8.5% (2021: 6.1%). Die Gruppe verbesserte ihren Unternehmensgewinn von CHF 17.0 Mio. auf CHF 24.2 Mio. (+42.4%). Der Gewinn pro Aktie beläuft sich 2022 auf CHF 1.47 (Vorjahr: CHF 1.04).
Ausschüttung an die Aktionäre
Der Verwaltungsrat der Mikron Gruppe wird der Generalversammlung vom 26. April 2023 eine Ausschüttung an die Aktionäre von CHF 0.40 (Vorjahr: CHF 0.24) pro Aktie beantragen.
Ausblick
Trotz dieser günstigen Ausgangslage mit einem hohen Auftragsbestand Ende 2022 bleiben konkrete Prognosen schwierig. Die globale Wirtschaftslage ist nach wie vor fragil. Lieferengpässe und stark steigende Preise werden Mikron weiterhin beschäftigen. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine mit seinen schwer abschätzbaren Auswirkungen. Schließlich ist die Corona-Pandemie noch nicht in allen Teilen der Welt überwunden. Die Mikron Gruppe hat in den letzten Monaten ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen und die globalen Krisen gut gemeistert. Dies stimmt zuversichtlich: Die Mikron Gruppe wird ihren eingeschlagenen Weg weitergehen, konsequent in der Verfolgung ihrer Ziele und flexibel in der Umsetzung. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die Gruppe eine ähnliche EBIT-Marge wie im Jahr 2022. (eve)