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Emag Gruppe: EX-CEO Norbert Heßbrüggen ist gestorben

Die Emag Gruppe trauert um ihren ehemaligen CEO
Norbert Heßbrüggen ist gestorben

Norbert Heßbrüggen ist gestorben
Norbert Heßbrüggen, ehemaligeer CEO der Emag Gruppe Bild: Emag Gruppe

Norbert Heßbrüggen ist tot. Der ehemalige CEO und Gesellschafter von Emag verstarb am 17. September 2023 im Alter von 88 Jahren in seinem Heimatort Salach.

Norbert Heßbrüggen hat die Emag Gruppe in besonderer Weise durch seine Persönlichkeit und seine Werte geprägt. Unter seiner Leitung ab Ende der 1960er Jahre wurde aus dem kleinen süddeutschen Maschinenbauer eine weltweit agierende Gruppe mit zahlreichen Tochtergesellschaften. Zudem hatte er die bahnbrechende Idee für ein multifunktionales vertikales Drehzentrum, das Emag zu einem Technologieführer werden ließ.

Darüber hinaus entstand unter seiner Verantwortung die bis heute gültige und erfolgreiche Unternehmensstruktur: Es gibt bei Emag zentrale Produktionsstätten sowie einzelne Technologieunternehmen, die bestimmte Metallbearbeitungsverfahren weiterentwickeln – ein unternehmerisches Konzept mit Weitblick, das perfekt zu den flexiblen Anforderungen des heutigen Marktes passt.

Werdegang von Norbert Heßbrüggen

Der 1935 in Münster geborene und studierte Maschinenbau-Ingenieur beginnt bereits im Jahr 1967 bei der damaligen Emag Mutter Süko. Zunächst ist er hier Werksleiter in einem indischen Werk. 1969 übernimmt er die frei gewordene Stelle als technischer Leiter bei Emag und richtet das Unternehmen neu aus: Leistungsfähige, automatisierte Maschinen sind ein vorrangiges Ziel. Als sich bei Süko im Jahr 1975 ein Verkauf von Emag abzeichnet, reagiert Norbert Heßbrüggen und übernimmt das Unternehmen im Rahmen eines Management-Buy-outs.

Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre kommt es dann zu einem entscheidenden Schritt: Inmitten eines weltweiten Konjunktur-Rückgangs hat der visionäre Geschäftsführer die Idee einer multifunktionalen Pick-up-Maschine, deren vertikale Arbeitsspindel in den Hauptachsen verfahrbar ist. Die Bewegung liegt somit im Werkstück, das Werkzeug ist hingegen fest installiert. Das Prinzip eignet sich bis heute beispielsweise für mehr als 60 Prozent aller runden und weniger runden Teile im Auto.

Von da an geht es bei Emag unter Norbert Heßbrüggen fast ununterbrochen bergauf: Die dazugehörige VSC-Baureihe kurbelt das Wachstum bereits in den 1990er-Jahren stark an. In den nachfolgenden Jahren übernimmt die Gruppe zudem diverse Unternehmen und baut so sein Anwendungs-Know-how kontinuierlich aus. Als die Gruppe vor sechs Jahren ihr 150-jähriges Jubiläum feiert, sind weltweit bereits mehr als 12.500 Pick-up-Drehmaschinen, 4.300 Schleifmaschinen und 2.350 Verzahnungsmaschinen bei Kunden im Einsatz.

Die Menschen im Zentrum

Norbert Heßbrüggen habe immer wieder betont, wie wichtig die Mitarbeitenden für den Erfolg von Emag sind, heißt es im Nachruf des Unternehmens. Er ermutigte die Menschen, an ihrem Arbeitsplatz der „Unternehmer vor Ort“ zu sein, so sein Credo. Überhaupt müsse ein gutes Unternehmen ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld bieten. Jede und jeder solle die Chance haben, sich zu entfalten und seine Kreativität einzubringen. „Als Mensch freue ich mich über das, was andere schaffen und bleibe immer über die Entwicklungen bei Emag auf dem Laufenden.“ – Diese Aussage, so der Nachruf, habe bis zuletzt gegolten: Norbert Heßbrüggen habe sein Lebenswerk regelmäßig am Standort in Salach besucht. Das ganze Unternehmen trauere in diesen Tagen über den Tod seines großen Visionärs. (eve)



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