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Nagel modernisiert hauseigene Härterei

Lohnaufträge für Wärmebehandlungen
Nagel modernisiert hauseigene Härterei

Die Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik verzeichnete in den vergangenen Jahren einen stetigen Anstieg der Lohnaufträge für Wärmebehandlungen. Für die Maschinen- und Werkzeugfabrik sind diese externen Aufträge wichtig. Sie sorgen dafür, dass viele Bauteile für die eigenen Produkte auch künftig in Eigenregie gehärtet oder vergütet werden, um nur zwei der wichtigsten Wärmebehandlungsverfahren zu nennen. Daher hat das Unternehmen die hauseigene Härterei vor kurzem komplett modernisiert.

„Bei einem Kunden explodierten die Aufträge geradezu. Das hatte zur Folge, dass unsere bisherige 43 Jahre alte Wärmebehandlungsanlage rund um die Uhr im Einsatz war, bis sie schließlich an ihre Grenzen kam“, sagt Patrick Gölz, Meister der Härterei. Die Geschäftsleitung entschied sich, die Härterei mit einem neuen Ofen auszustatten und die gesamte Peripherie, dazu gehören z. B. die Gasversorgung und das Kühlsystem, auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem erhielt die Halle einen neuen Boden und Anstrich.

Neue Härterei – automatisiert und nachhaltig

Die neue Anlage arbeitet nun weitgehend vollautomatisiert, so dass sich nicht nur der Durchsatz erhöht hat, sondern auch ein Betrieb über Nacht oder an Wochenenden möglich ist. Letzteres ist als Option wichtig, denn manche Wärmebehandlungen sind sehr zeitintensiv. Zudem ist die neue Anlage jetzt auch für größere Losgrößen und schwerere Bauteile ausgelegt.

Neben der Wirtschaftlichkeit hat sich dank der modernen Technik aber auch die Nachhaltigkeit deutlich verbessert. Das bisher verwendete Ölbad zum Abschrecken der Chargen wurde durch ein Salzwarmbad mit Salz-Recycling-Einrichtung ersetzt. Bei einer Ölbad-Abschreckung lässt es sich nicht vermeiden, dass Öl in die Umgebung verschleppt wird. Bei einem Salzbad können die Salzrückstände zu fast 100% zurückgewonnen werden. Die neue Anlage sorgt außerdem für eine höhere Qualität der Bauteile. „Es gibt weniger Verzug an den Bauteilen, wir erhalten bessere Oberflächen, folglich ist weniger Nacharbeit notwendig“, sagt Gölz.

Mit den getroffenen Maßnahmen können künftig noch mehr und noch größere Aufträge abgewickelt werden. Angesprochen sind Maschinenbauunternehmen und deren Zulieferer, Automobilzulieferer oder die Hersteller von Werkzeugen und Spannmitteln. (eve)

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