Die Stimmung im deutschen Maschinenbau ist miserabel – so die Analyse des Beratungshauses PWC. Die für das „PWC Maschinenbau-Barometer“ im dritten Quartal 2019 befragten Unternehmen erwarteten in diesem Jahr einen Rückgang beim Branchenumsatz von 2,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies sei die vierte Prognosesenkung in Folge – und der schlechteste bisher für das Barometer erhobene Umsatzwert.
Pessimismus bei 48 % der Unternehmen
Für das jeweils eigene Unternehmen erwarten die Befragten im Schnitt noch 1,2 % Jahresumsatzwachstum – ebenfalls ein Negativrekord. Ebtsorechend blicken 48 % der Befragten pessimistisch auf die deutsche Gesamtkonjunktur. Nur noch 16 % sind optimistisch, Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren noch 71 % der Manager optimistisch und nur 3 % negativ gestimmt. Die Hauptgründe für den Stimmungsverfall sind eine abgeschwächte Auslandsnachfrage und Rezessionsgefahren.
Trotz des Stimmungseinbruchs beabsichtigt die Mehrheit der Umfrageteilnehmer, die Kosten, Preise und Gewinnmargen im vierten Quartal 2019 konstant zu halten. 62 % t geben an, ihre Investitionen stabil halten zu wollen. Allerdings sagt auch jeder fünfte Entscheider, dass sein Unternehmen die Investitionen im vierten Quartal senken wird. Auch dieser Wert ist ein Rekord.
Personalaufbau stockt
Mehr Personal einstellen möchten nur noch 3 von 10 Entscheidern. Das Gros plant, die Personaldecke konstant zu halten. Vor einem Jahr, bei deutlich besseren konjunkturellen Vorzeichen, war das Verhältnis von Personalkonstanz und -ausbau noch genau umgekehrt.
Digitale Technologien im Fokus
Auch der Fokus auf die Mitarbeiterfähigkeiten hat sich verschoben: Wurden vor einem Jahr noch Produktions- und Prozesstechnik von den meisten Befragten als wichtige Weiterbildungsmaßnahme genannt, sind es heute digitale Technologien.
„Für die Zukunft wird entscheidend sein, bestehendes Personal digital weiterzubilden und neue Mitarbeiter mit digitalen Fähigkeiten zu gewinnen“, erläutert Klaus-Peter Gushurst, Leiter des Bereichs Industries & Innovation bei PWC. Zudem bedürfe es einer digitalen Unternehmenskultur, die zur DNA der Maschinenbauer passt.