Zufrieden mit ihrer Hausausstellung unter dem Motto „Der digitale Vorsprung in Ausbildung und Industrie“ sind die Partnerunternehmen Weiler und Kunzmann. Rund 500 Besucher hatten sich am 22. und 23. Juni über die neue Lernplattform Education4.0 und weitere digitale Angebote für Ausbildung und Industrie informiert. Die Open House fand am Unternehmenssitz von Weiler im nordbayerischen Emskirchen nahe Nürnberg statt.
Unterstützung und Anerkennung kam von der Politik: Zur Messeeröffnung grüßte der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit einer Videobotschaft, am zweiten Tag informierte sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann persönlich vor Ort.
Digitale Lernkonzepte
Im Mittelpunkt stand das neue digitale Lernkonzept mit speziell konfigurierten Präzisions-Drehmaschinen und Fräsmaschinen sowie ihren digitalen Zwillingen. Bei praxisnahen Vorführungen gaben die Maschinenbauer einen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten, die Education4.0 für eine moderne und attraktive Metallausbildung bietet. Vorträge und Diskussionen mit Schulvertretern und Ausbildern sowie Stationen zum Ausprobieren von Virtual Reality (VR)-Lösungen rundeten das Informationsangebot ab.
Virtuelle Maschineninformationen
Ebenfalls Premiere feierten die C35 HD, eine neue servokonventionelle Präzisions-Drehmaschine von Weiler, und die neue CNC-Fräsmaschine WF 610 CNC von Kunzmann, die live vorgestellt wurden. Mit Hilfe von AR konnten Besucher selbst vertiefende Maschineninformationen abrufen.
Maschinenausstellungen, Führungen durch die Produktionshallen und zahlreiche Unternehmensstände rundeten das Programm ab. Daneben gab es Vorträge zu einem breiten Themenspektrum vom „Individualisierten und mobilen Lernen“ über „Chancen der NC-Programmierung in Konstruktion und Fertigung“ bis hin zum „Smarten Messen an smarten Maschinen“.
Spielend lernen in der Metallausbildung
Mit ihrem digitalen Lernkonzept nutzen Weiler und Kunzmann den Trend zur Gamification, dem spielenden Lernen, für die Metallausbildung. Elemente von Onlinespielen und Animationssoftware übertragen sie auf die berufliche Bildung. Hierzu haben sie zielgruppengerechte und interaktive Fachinhalte für eine individualisierte Ausbildung an Drehmaschinen und Fräsmaschinen entwickelt. Zum Einsatz kommen animierte Tutorials, 3D-Visualisierungen, Maschinenunterweisungen, Videos zu ausbildungsrelevanten Themen sowie Übungen und Aufgaben.
Kampf gegen Facharbeitermangel
Michael Eisler, MBA, unterstrich in einer Pressekonferenz zur Hausmesse die Bedeutung des Lernkonzepts: „Für uns ist Education4.0 ein Lösungsansatz im Kampf gegen den Facharbeitermangel. Damit bieten wir jungen Menschen, die zwar internetaffin sind, aber keinen unmittelbaren Technikbezug haben, einen attraktiven und spielerischen Einstieg in die Metallbranche.“ (bt)