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Luftfahrtindustrie drängt nach Fernost

Studie: Zulieferer müssen ihre Prozesse auf den Prüfstand stellen
Luftfahrtindustrie drängt nach Fernost

Die deutsche Luftfahrtindustrie wird ihre Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten in den kommenden Jahren zunehmend nach Fernost verlagern. Es drohen Standortschließungen – insbesondere bei den größeren Unternehmen der Branche. Das sind Ergebnisse der „Aviation-Studie 2015“, welche die Unternehmensberatung Staufen und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) erstellt haben.

„Der wachsende Luftfahrtmarkt in Fernost lässt den Unternehmen keine Wahl: Wenn sie dort Geschäft machen wollen, müssen sie bei den derzeitigen Kostenstrukturen in Produktion und Entwicklung vor Ort präsent sein“, sagt Harald Knoke, Leiter des Bereiches Aviation der Unternehmensberatung Staufen. „Unsere Studie zeigt, dass die Firmen den Aufbau von Repräsentanzen in den Schlüsselmärkten Asiens als eine ihrer derzeit größten Herausforderungen ansehen.“

Im Fokus der Aktivitäten der deutschen Luftfahrtindustrie steht daher vor allem das Reich der Mitte. Chinas Staatskonzern Comac entwickelt derzeit in Konkurrenz zu Airbus und Boeing seinen Mittelstreckenflieger C919 – er soll noch 2015 zu seinem Erstflug abheben. Das Flugzeug mit Platz für bis zu 170 Passagiere könnte bereits 2016 in Serie gehen – und Deutschlands Luftfahrtzulieferindustrie will mit dabei sein. Neben China haben die Unternehmen aber auch Indien und Südamerika, die Heimat von Embraer, im Visier. Der Kapazitätsaufbau in diesen Ländern geht der Studie zufolge eindeutig zu Lasten der Standorte in Deutschland und dem restlichen Westeuropa.
Kostendruck spielt eine wesentliche Rolle
„Die Befragung zeigt zwar, dass die Bundesrepublik weiterhin der wichtigste Standort für die deutsche Luftfahrtindustrie bleibt, dennoch geben die Ergebnisse Anlass zur Sorge für die deutschen Niederlassungen“, sagt Knoke. „Wenn man die Kapazitäten in Deutschland halten will, gilt es, Entwicklung und Produktion so aufzustellen, dass die Hauptaktivitäten hier verbleiben. Das kann nur gelingen, wenn die Firmen es schaffen, Effizienzen in Deutschland zu heben. Denn insbesondere für die Zulieferer der ersten Ebene (Tier 1), die zunehmend die Rolle von Systemlieferanten für die großen Flugzeughersteller übernommen haben, spielen Kostengründe bei der Verlagerung eine wesentliche Rolle.“
Die Prozesse von der Konstruktion bis zur Auslieferung gehören dabei auf den Prüfstand. „Das ist der Branche auch durchaus bewusst, wie die Studienergebnisse belegen. Ihr Ziel lautet: flexibler, preisgünstiger und schneller zu werden“, sagt Staufen-Luftfahrtexperte Knoke. Hier hat die deutsche Luftfahrtindustrie noch enorme Potenziale. Denn mehr als jedes zweite Unternehmen verzichtet bisher auf Maßnahmen, sich effizienter aufzustellen.
Die Aviation-Studie 2015 steht unter www.staufen.ag zum Download bereit.
Staufen AG www.staufen.ag

Kapazitäten werden verlagert

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