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Der Allianz Industrie 4.0 Award 2024 bestätigt: Knoll Maschinenbau zählt zu den innovativsten Unternehmen Baden-Württembergs, was die ganzheitliche digitale Transformation anbelangt. Das Bad Saulgauer Unternehmen wurde dafür jetzt beim Digitalisierungsevent Startup the Future in Stuttgart mit dem Award in der Kategorie Excellence von der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ausgezeichnet.
Vor zehn Jahren war Industrie 4.0 für viele Unternehmen noch eine Zukunftsvision. Nicht für Knoll Maschinenbau, einem führenden Anbieter von Förderanlagen, Filteranlagen und Pumpen für die Metallbearbeitung und Spezialisten für Automatisierungslösungen. Schon damals nahm bei Knoll die Digitalisierung in diversen Softwareinstallationen Gestalt an. Über die Jahre kamen immer neue und leistungsfähigere Technologien zum Einsatz, sodass das Unternehmen heute zu den Vorreitern in der digitalen Transformation zählt.
Eine Bestätigung von neutraler Stelle erhielten die Bad Saulgauer mit dem diesjährigen Allianz Industrie 4.0 Award in der Kategorie Excellence. Ein Wettbewerb, der 2022 von der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Dieses Netzwerk wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg initiiert und gefördert und wird vom VDMA e. V. Baden-Württemberg koordiniert.
Der Allianz Industrie 4.0 Award wird in zwei Bereichen vergeben. In der Winner-Kategorie werden innovative Industrie-4.0-Einzellösungen ausgezeichnet, während in der Excellence-Kategorie Unternehmen mehr bieten müssen. Die Preisträger werden für herausragende ganzheitliche Ansätze der digitalen Transformation geehrt.
Überzeugende Digitalisierungsstrategie
Ausschlaggebend für die Auszeichnung von Knoll Maschinenbau war die im Unternehmen umgesetzte Digitalisierungsstrategie, die drei Säulen umfasst: Software, Prozesse und Arbeitsweise.
Geschäftsführer Matthias Knoll erklärt: „Mit SAP in Kombination mit unserem PPS sind wir softwareseitig perfekt gerüstet, um Termintreue, Durchlaufzeiten und Bestände zuverlässig im Griff zu haben. Damit ist es uns unter anderem gelungen, die Beschaffungs-, Fertigungs- und Montageprozesse so zu synchronisieren, dass wir heute über 95 % unserer Aufträge termintreu ausliefern können.“
Doch damit gibt sich Knoll noch nicht zufrieden. „Indem wir unsere Prozesse auf Verschwendung überprüfen, diese aufdecken und abstellen, peilen wir die 99-%-Marke an“, betont Christian Spohn, Abteilungsleiter Automatisierung. Um die Mitarbeitenden diesbezüglich zu unterstützen und Arbeitsweisen entsprechend zu verändern, entwickelte sein Team ein eigenes, ins Netzwerk integriertes, digitales Informationssystem namens Click.it.
Das Prinzip dieses Tastersystems ist einfach: Werden Störungen im Fertigungsprozess erkannt, kann der Mitarbeiter mit Click.it per Knopfdruck eine vorab definierte Aktion auslösen. „In erster Linie geht es darum, dass er schnellstmöglich Hilfe bekommt und dann weiter wertschöpfend tätig sein kann“, sagt Spohn. „Zudem wird jede Störung dokumentiert, sodass sich Führungskräfte um die Ursache und die nachhaltige Beseitigung kümmern können.“
Knoll Click.it hat sich zu einer doppelten Erfolgsgeschichte entwickelt: Zum einen steigerte das digitale Click.it-System die Produktivität im eigenen Unternehmen. „Zum anderen haben wir unser selbst entwickeltes Click.it zu einem Knoll-Produkt gemacht, mit dem wir neue Kunden und Märkte erreichen, was uns weitere Wachstumsmöglichkeiten bietet“, freut sich Geschäftsführer Matthias Knoll. (bec)
*)– vertreten durch (v. r. n. l.) Matthias Knoll, Geschäftsführer, Christian Spohn, Abteilungsleiter Automatisierung und Niclas Berner, Abteilungsleiter Produktion. Die Urkunde überreichten Dr. Isabella Jesemann (l.), Projektkoordinatorin Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, und Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer VDMA e. V. Baden-Württemberg.