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Industrie hat keine Angst vor digitalen Plattformen

Studie: Sechs von zehn Entscheidern sehen keine Bedrohung durch Plattform-Ökonomie
Industrie hat keine Angst vor digitalen Plattformen

Industrie hat keine Angst vor digitalen Plattformen
Die Vorteile der schönen neuen Plattform-Welt: Kosten sparen und neue Geschäftsmodelle erschließen. Bild: Sopra Steria Consulting

Die Plattform-Ökonomie jagt der produzierenden Industrie keine Angst ein. Das zeigt die Studie „Potenzialanalyse Digitale Plattformen“ von Sopra Steria Consulting, für die 355 Entscheider und Fachspezialisten aus verschiedenen Branchen befragt wurden. 59 Prozent der Entscheider aus der verarbeitenden Industrie sehen laut der Studie das eigene Geschäft durch das Aufkommen digitaler Plattformen nicht bedroht. Im Gegenteil: 73 Prozent der Industrie-Manager halten den Aufbau einer eigenen Plattform oder eine Beteiligung für nützlich, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. 60 Prozent der Industrieunternehmen wollen so neue Märkte erschließen.

Die Angst vor Geschäftseinbrüchen durch digitale Plattformen ist also in der produzierenden Industrie deutlich geringer ausgeprägt als in den anderen untersuchten Branchen. Zum Vergleich: Bei Banken und Versicherern sehen drei von vier der Befragten ihr Geschäft durch das Aufkommen von Vergleichsportalen, Zahlungsdiensteplattformen und das Einsteigen der großen Technologiekonzerne Google, Amazon, Facebook und Apple in Gefahr – 44 Prozent spüren den Wettbewerb bereits jetzt.

Know-how nicht so leicht ersetz- und austauschbar

In der Industrie ist die Situation anders: In vielen Betrieben sieht man sich und das eigene Know-how nicht so leicht ersetz- und austauschbar durch digitale Angebote der Tech-Giganten aus USA. Konzerne betrachten sich größentechnisch sogar auf Augenhöhe mit der Digitalbranche. BMW und Volkswagen öffnen beispielsweise ihre Fertigungsplattformen und kooperieren mit dem IT-Riesen Microsoft. Die Produktionsprozesse sollen durch Cloud-Computing und intelligente Software beschleunigt werden. Gleichzeitig soll es deutlich einfacher werden, Daten und Prozesse mit anderen Unternehmen zu teilen, damit daraus schneller neue Produkte und Dienstleistungen entstehen können.

Dazu kommt: Viele kleine Industrieunternehmen beginnen gerade erst damit, sich mit dem Thema zu beschäftigen. 15 Prozent haben noch keine Position zu dem Thema entwickelt. Die Konzerne sind dagegen sehr präsent auf digitalen Plattformen und erkennen ihren Nutzen: 45 Prozent der befragten Unternehmen sind bereits Teilnehmer oder Nutzer einer Plattforminitiative, beispielsweise auf Beschaffungs- und IoT-Plattformen. Für 48 Prozent der befragten Entscheider überwiegen die Vorteile der Plattformökonomie.

Automotive-Sektor mit Plattformambitionen

Vorreiter in der Industrie ist der Automobilsektor. Die Automanager sind sich einig, dass die Branche für künftiges Wachstum komplett neue Richtungen einschlagen muss. Die Mehrheit arbeitet am Umbruch vom klassischen Hardware-Produzenten zum universellen Mobilitätsmanager und zur agilen digitalen Plattform – inklusive vollvernetzter Industrie-4.0-Produktion und moderner Vertriebsstrategien. Drei Viertel der Autohersteller und Zulieferer investieren deshalb in die Nutzung der Digitaltechnologien in Produkten oder innerhalb der Prozesse.

„Industrieprozesse werden immer mehr von intelligenter Datentechnik unterstützt. Diesen Datenschatz zu heben, ist eine der zentralen Aufgaben und Chance für Unternehmen im gesamten verarbeitenden Gewerbe, nicht nur im Automobilsektor“, sagt Christian Kottmayr, Senior Manager Manufacturing von Sopra Steria Consulting. „Die Umsatzanteile müssen und werden sich weg von der reinen Herstellung von Produkten in Richtung Full-Service-Dienstleister verschieben. Plattformen werden dabei als Drehkreuz eine zentrale Rolle spielen“, so Kottmayr.

Sopra Steria Consulting

www.soprasteria.de

www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studie/potenzialanalyse-digitale-oekosysteme

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