Die Haimer GmbH hat 2018 ihren Umsatz um 18 Prozent gesteiget. Wachstumstreiber seien neben Asien und den USA auch Deutschland und die anderen europäischen Märkte. Die Exportrate liegt mittlerweile bei über 70 Prozent, Tendenz steigend. Denn Haimer baut Zug um Zug die Präsenz vor Ort aus. So wird in Kürze die Vertriebs- und Serviceniederlassung Haimer France-Belux SARL ihre Arbeit aufnehmen. Sie startet mit eigenem Office und großem Showroom in Lyon mit zehn Mitarbeitern in Vertrieb und Service, und verfolgt das Ziel, noch näher am lokalen Markt zu sein. Inzwischen beschäftigt die Haimer Gruppe weltweit rund 800 Mitarbeiter, davon über 500 in Deutschland.
Eine wichtige Basis für weiteres Wachstum legt das neue zusätzliche Produktionswerk in Motzenhofen, nur wenige Kilometer vom Stammsitz entfernt. Nachdem die Kapazitätem am Stammsitz in Igenhausen am Limit waren, entschloss sich Haimer 2017 für den Bau des neuen Produktionsareals. Auf den erworbenen 15 000 m2 Industriegelände wurden bestehende Lagerhallen sowie ein kleines Bürogebäude übernommen und eine neue Produktionshalle mit weit mehr als 4000 m2 aufgebaut, in der nun die komplette Weichbearbeitung der Werkzeugaufnahmen stattfindet. Auch das große Rohmateriallager wurde nun an diesen Standort verlagert.
In der Endausbaustufe kann Haimer dort die Kapazität auf täglich bis zu 4000 Werkzeughalter steigern. „Damit werden wir wohl zum größten Produktionswerk von rotierenden Werkzeugaufnahmen weltweit – und das im hochqualitativen Sektor 100 % made in Germany“, so Geschäftsführer Andreas Haimer. Dafür investiert das Unternehmen in diesem Jahr noch in eine Vielzahl an CNC-Dreh- und Fräsmaschinen. Auch für die Schleifbearbeitung in Igenhausen wurden neue Maschinen beschafft, um den Flaschenhals nicht zu verschieben.
Besonders stark wächst der Bereich Werkzeugschrumpftechnik, in dem Haimer mit patentierten Innovationen punkten kann. Auch bei den Einstellgeräten von Haimer Microset sei man in der Erfolgsspur – sowohl bei kleinen Geräten als auch bei semi- bzw. vollautomatischen, die sich allesamt mit Werkzeugmaschinen vernetzen lassen, um aktuelle Werkzeugdaten zur Verfügung zu stellen. Andreas Haimer ist überzeugt davon, dass die Digitalisierung für die Zerspanung der Zukunft eine große Rolle spielt. Seine Konsequenz: „Wir haben bereits viele Projekte umgesetzt, um unser komplettes Produktprogramm darauf auszurichten.“
Im Jahr 2019 wird unter anderem der Haimer DAC (Data Analyzer und Controller) weiterentwickelt und zur Marktreife gebracht werden, um damit ganzheitlich vernetzte Lösungen rund um das Werkzeug(daten)management anbieten zu können.
Haimer GmbH
www.haimer.de
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