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EMO füllt die Auftragsbücher

130 000 Besucher in Hannover – Messe stößt Milliardeninvestitionen an
EMO füllt die Auftragsbücher

EMO füllt die Auftragsbücher
Rund 130 000 Besucher strömten zur EMO 2017 in die Hannoveraner Messehallen. Bild: Deutsche Messe

Garant für gute Geschäfte, Schaufenster für den internationalen Markt, Taktgeber für die Zukunft der Produktion – so beschreiben die Aussteller die EMO Hannover 2017. Nach sechs turbulenten Messetagen haben sich die mehr als 2200 internationalen Hersteller von Produktionstechnik mit vollen Auftragsbüchern und bester Stimmung von Hannover verabschiedet. „„Mehr Geschäft, mehr Internationalität und mehr Innovationen: Die Messe hat einmal mehr ihre Position als Weltleitmesse für die Metallbearbeitung bewiesen“, resümiert Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2017. Sie sei die wichtigste Herstellermesse weltweit und gebe den Takt für die globalen Trends in der Produktionstechnik an.

Und die EMO treibt auch das Geschäft spürbar voran: Laut Umfrage wollen die Besucher in den kommenden 24 Monaten mehr als 20 Milliarden Euro in Produktionstechnik investieren. Allein in der EMO-Woche wurden Verträge mit einem Volumen von 8 Milliarden Euro unterzeichnet. Beispielsweise verkaufte die SHW Werkzeugmaschinen GmbH, Aalen, Deutschland, gleich mehrere Maschinen. „Neben den für uns überraschenden Verkäufen kamen die Fachbesucher mit konkreten Projekten, teilweise mit den Abmessungen der neuen Maschinen, zu uns, dutzendweise davon allein aus China“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Anton Müller.

Mit ihrem Motto Connecting systems for intelligent production hat die EMO Hannover den Nerv der Zeit getroffen und vor allem Besucher aus dem Ausland angezogen. Mit unterschiedlichem Fokus spiegelten sich im Angebot der meisten Aussteller erstmals in großem Stil vielfältige Lösungen zur Vernetzung, Applikationen zur Datenanalyse und neue Services wider. Da ging es um vernetzte Systeme, auch zwischen verschiedenen Partnern, cloudbasierte Maschinenüberwachungssysteme, Simulationssoftware, Augmented Reality für die Maschineninstandhaltung, Blockchain-Technologie für sichere Datenübertragung und neue Geschäftsmodelle. Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft, Bielefeld, Deutschland, beispielsweise berichtet stellvertretend für viele andere Aussteller: „Unter dem Leitspruch der diesjährigen EMO Hannover haben wir ganz konkrete Produkte für die digitale Fertigung gezeigt“, berichtet Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft, stellvertretend für viele Aussteller. „Die Erwartungen der Besucher wurden damit perfekt erfüllt“, ergänzt Welcker. „Die Werkzeugmaschinenindustrie hat bewiesen, dass sie bei der Digitalisierung der Produktion absolut auf der Höhe der Zeit ist.“

Davon wollten sich vor allem die ausländischen Besucher ein Bild machen. Von den gut 130 000 Fachbesuchern reiste mehr als die Hälfte aus dem Ausland auf die EMO Hannover und informierte sich über die Zukunft der Produktion. 70 Prozent der ausländischen Gäste kamen aus Europa. Besonders deutlich stieg die Zahl der Fachbesucher aus Asien. „Die internationalen Besucher wollen wissen, wie Weltmarktführer die Digitalisierung in der Prozesskette umsetzen. Sie interessieren sich dafür, wie aus den vorhandenen Daten neue Geschäftsmodelle entstehen“, sagt Welcker.

Neben Digitalisierung und Vernetzung stießen auch die additiven Fertigungsverfahren auf großes Besucherinteresse. Stellvertretend für ein Fünftel der Fachbesucher sagt Dr. Alexander Krupp von Multiphoton Optics aus Würzburg, Deutschland: „Als Application Engineer eines Unternehmens, das 3D-Drucker für die hochpräzise Teilefertigung produziert, komme ich zur EMO Hannover 2017, um mir vor allem den Bereich Additive Manufacturing anzuschauen und neue Technologien kennenzulernen. Dafür ist die EMO Hannover 2017 im Bereich der Metallbearbeitung geeignet wie keine andere Messe.“

Für die Aussteller aus Übersee ist die EMO Hannover ein Sprungbrett in die internationalen Märkte. Jens Thing, Managing Director Europe, Haas Automation, bringt es auf den Punkt: „Die EMO ist ein fantastisches Fenster zum internationalen Markt. Man findet hier Besucher aus aller Welt. Für internationale Geschäfte gibt es keine Alternative zur EMO.“

Im Gleichschritt mit der Internationalität wuchs auch die Entscheidungskompetenz der Besucher. Viele Aussteller hoben die hohe Intensität und gute Qualität der Gespräche mit den internationalen Kunden aus der ganzen Welt hervor. „Wir haben bereits am zweiten Messetag mehr als 400 Anfragen verzeichnen können, und dieser Trend setzte sich sehr gut fort“, berichtet beispielsweise Norbert Teeuwen, President (COO) der europäischen Niederlassung von Okuma. „Im Vergleich zu den Messen vorher haben wir erfreulicherweise und auch etwas überraschend, viel mehr Kundengespräche gehabt, die zu Abschlüssen geführt haben.“ Fast 60 Prozent der Besucher waren laut EMO-Besucherumfrage Führungskräfte. Mehr als die Hälfte verfügt über Entscheidungskompetenz bei Beschaffungen.

Orientierung für die Trends der kommenden Dekade in der Produktionstechnik gaben auch die vielen Rahmenveranstaltungen. Konferenzen, Seminare und Sonderschauen stellten Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, Produktion von morgen, Additive Manufacturing, intelligente Werkzeuge, Maschinensicherheit, Ausbildung gewerblicher Mitarbeiter, attraktive Märkte von Indien über die USA bis Mexiko u. v. m. in den Fokus. Sie zogen vor allem die Besucher an, die sich für die Entwicklungen von übermorgen interessieren.

Das attraktive Angebot der Aussteller kombiniert mit dem Rahmenprogramm und nicht zuletzt die phantastische Stimmung sorgten dafür, dass die EMO Hannover auch als wichtige Kontaktbörse für das Netzwerk begeistert. „Die EMO Hannover 2017 hat wieder bewiesen, dass sie zu Recht als weltweit führender Marktplatz für alle Themen rund um die Werkzeugmaschine gilt“, bestätigt Dr. Wolfgang Heuring, CEO der Business Unit Motion Control, Siemens AG. „Für Siemens ist sie die optimale Drehscheibe, um mit unseren Kunden aus allen Teilen der Welt im Dialog zu stehen.“

Die Erwartungen nach vier Jahren Pause an die EMO Hannover waren hoch. Ein besonderes Highlight war bereits der erste Tag mit der Eröffnung der EMO durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bei seinem Rundgang besuchte er unter anderen die Firma Haimer aus Igenhausen. „Für uns begann die EMO Hannover 2017 mit einem Paukenschlag, denn der Besuch des Bundespräsidenten war etwas ganz Besonderes“, freut sich Geschäftsführer Andreas Haimer,. „Dies hat uns motiviert, um aus der EMO die beste Messe aller Zeiten zu machen.“

Alles in allem blickt die Branche schon jetzt erwartungsvoll auf 2019. „Die Themen Digitalisierung und Vernetzung werden uns auch in zwei Jahren noch intensiv beschäftigen“, ist sich Generalkommissar Welcker sicher. „Dann werden wir sicher noch genauer wissen, wo die Reise hingeht.“

Die nächste EMO findet vom 16. bis 21. September 2019 in Hannover statt.

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