Nach vier Jahren Pause war es endlich wieder soweit: Am 21.06.2022 startete die Lasys, die Internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung, in Stuttgart. Mit einer Eröffnungspressekonferenz, bei der die VDMA Arbeitsgemeinschaft „Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung“ gemeinsam mit der Messe Stuttgart die JournalistInnen begrüßte, fiel am Morgen der offizielle Startschuss zur Fachmesse. Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, freut sich vor allem über die Durchführung als Präsenzmesse: „An dieser Veranstaltung sieht man, dass das traditionelle Messemodell in Präsenz nicht überholt ist. Von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Lasys ist auch die langjährige Partnerschaft mit dem VDMA, um in engem Kontakt mit der Branche zu bleiben.“
Enge Partnerschaft mit dem VDMA
Gunnar Mey, Direktor Messen & Events, betont die besonderen Umstände, unter denen die Messe in diesem Jahr stattfindet: „Nicht nur, dass es bis in den März hinein noch keine Planungssicherheiten gab, auch haben sich coronabedingt in diesem Jahr die Monate Mai und Juni zu den Haupt-Veranstaltungsmonaten entwickelt. Wir haben in enger Abstimmung mit unserem Messebeirat an unserem Termin und dem Messekonzept festgehalten.“
Zukunftsfeld für den Laser
Die Branche selbst blickt derweil trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv in die Zukunft. Dr. Sven Breitung, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung im VDMA, sagte bei der Eröffnungspressekonferenz: „Die Branche erwartet für dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr einen signifikanten Anstieg sowohl für den Auftragseingang als auch für den Umsatz. Allerdings bereiten aktuell die Engpässe bei Zulieferungen sowie die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise erhebliche Sorgen.“
Engpässe bei Zulieferungen
Diesem Tenor schlossen sich die übrigen Redner an und betonten zudem die außergewöhnliche Rolle des Lasers in der Elektromobilität. Ralf Kimmel, Direktor Strategischer Vertrieb für den Geschäftsbereich Lasertechnologie bei Trumpf, sieht in der Technologie einen echten Katalysator: „Laser bringen die Produktion von Elektromotoren erst so richtig auf Touren. Wir bei Trumpf machen hier jetzt mehr Umsatz als mit Lasern, die in der Produktion von Autos mit Verbrenner zum Einsatz kommen.“
Große Bedeutung des Laserschweißens im Automobilbau
Für Dr. Christoph Ullmann, Geschäftsführer Laserline GmbH, sind Laser auch eine Chance zur Senkung der Feinstaubbelastung in Städten: „Der Verschleiß an Bremsen verursacht ein Drittel des Feinstaubs eines Fahrzeugs. Ein Lösungsansatz ist es, hier per Laser sehr dünne Beschichtungen auf die Bremsscheiben aufzubringen, die eine deutliche Reduzierung des Materialabriebs ermöglichen.“ Auch Nikolas Meyer, Business Unit Leiter – Vertrieb und Applikation Emag LaserTec GmbH, sieht in der Elektromobilität einen Zukunftsmarkt des Lasers: „Die Bedeutung des Laserschweißens im Automobilbau nimmt seit Jahren deutlich zu – und zwar nicht nur im Karosseriebau. Auch ‚unter der Haube‘ profitieren viele Bauteile von dem exakten und schnellen Verfahren.“ (bt)
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