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Chemnitzer Ideenfabrik wird 25

Fraunhofer IWU gibt wichtige Impulse – nicht nur für die Region
Chemnitzer Ideenfabrik wird 25

Chemnitzer Ideenfabrik wird 25
Zum Festakt kamen hochrangige Gäste: V. li. IWU-Institutsleiter Prof. Matthias Putz, Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer, Audi-Vorstand Produktion Prof. Hubert Waltl, die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, IWU-Institutsleiter Prof. Welf-Guntram Drossel, der Rektor der TU Chemnitz Prof. Andreas Schubert, IWU-Institutsleiter Prof. Dirk Landgrebe. Bild: Fraunhofer IWU/Ines Escherich
Professor Helmut Waltl, Vorstand Produktion der Audi AG und Kuratoriumsvorsitzender des Fraunhofer IWU, ließ erfolgreiche gemeinsame Projekte des Automobilherstellers mit den Chemnitzer Forschern Revue passieren. Prof. Welf-Guntram-Drossel, Institutsleiter am Fraunhofer IWU, lieferte einen Ausblick auf ein geplantes Leistungszentrum „Smart Production“, das die Kompetenzen des Fraunhofer IWU, des Chemnitzer Fraunhofer-Instituts für elektronische Nanosysteme ENAS sowie des Leichtbau-Exzellenzclusters MERGE an der TU Chemnitz bündeln wird.

Das Fraunhofer IWU hatte 1991 als erste Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft in Ostdeutschland seine Arbeit aufgenommen. In dem heute etwa 500 Mitarbeiter zählenden Institut waren ursprünglich 37 an den Start gegangen. Die Mission der Mitarbeiter, damals wie heute: die sächsischen Traditionen im Automobil- und Maschinenbau in die Zukunft führen.
Die Kernkompetenz des Instituts ist die Umformtechnik, die besonders für die Automobilindustrie große Bedeutung besitzt. Hierbei richtete das Fraunhofer IWU den Blick heute auf die gesamte Prozesskette und die damit verbundenen Werkzeugmaschinen sowie den Werkzeug- und Formenbau. Ressourceneffizienz und Leichtbau standen und stehen hier stets im Fokus.
Vor diesem Hintergrund entwickelten die Fraunhofer-Forscher innovative Umformverfahren wie das geregelte Tiefziehen oder das Innenhochdruck-Umformen. So wurde das Institut zu einem anerkannten Systempartner für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer. Wie Waltl hervorhob, zählen zu den Ergebnissen der ganzheitlichen Herangehensweise der IWU-Wissenschaftler Innovationen, die inzwischen weltweit im gesamten VW-Konzern Anwendung finden.
Angesichts der Energiewende und knapper werdender Ressourcen denken die Forscher des Fraunhofer IWU heute industrielle Produktion von Grund auf neu und entwickeln das E3-Konzept. Dessen drei „E“ stehen für Energie und Ressourcen einsparende Technik, effiziente Fabriken und Einbindung des Menschen in der Produktion der Zukunft: 2014 wurde die E3-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion eröffnet, in der die Wissenschaftler das Zusammenspiel von innovativer Anlagentechnik, ultrakurzen Prozessketten und umweltfreundlicher Energieversorgung mit einem intelligenten Energiemanagement in einem realen Produktionsumfeld verbinden.
In der E3-Fabrik wird zudem eine völlig neue Rolle für die Fabrik der Zukunft erdacht: Sie soll eine aktive Rolle auf einem Energiemarkt spielen, der zunehmend von regenerativen Quellen bestimmt ist. In dieser aktiven Rolle, so die Vision, kann eine intelligente Fabrik sogar selbst zum Versorger für andere werden.
Voraussetzung für solche Konzepte ist die durchgängige Digitalisierung und Vernetzung der Produktion, die der breiteren Öffentlichkeit bekannt ist unter dem Stichwort Industrie 4.0. Hier entwickelt das Fraunhofer IWU gleichfalls Lösungen für den Mittelstand, der die Wirtschaft besonders in der Region Chemnitz trägt. In zahlreichen Projekten mit kleinen und mittelständischen Unternehmen schafft das Institut so den Transfer von Know-how in die regionalen Wirtschaftskreisläufe.
Wie die Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik arbeiten und welche Projekte sie aktuell bearbeiten lässt sich am 23. und 24. September 2016 erleben. An diesem Wochenende lädt die Spitzenforschungseinrichtung zu einem Tag der offenen Tür. ■
Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU)www.iwu.fraunhofer.de
Mehr als 550 Gäste haben das 25-jähriges Bestehen des Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz mit einem festlichen wissenschaftlichen Symposium und einer Jubiläumsfeier begangen. Beim Festakt bezeichnete Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Gründung des Instituts als bedeutenden Schritt für die Entwicklung der Region wie für ganz Ostdeutschland: „Als das Fraunhofer IWU vor 25 Jahren als erstes Fraunhofer-Institut in den östlichen Bundesländern gegründet wurde, war das ein wichtiges Signal, damit nicht alle aus der Region weggehen, sondern sehen: Hier entsteht Neues, hier gibt es Chancen für die Zukunft. Und es hat sich gezeigt, dass dieses Signal gehört wurde und wunderbar funktioniert hat.“
Auch Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, unterstrich die Bedeutung des produktionswissenschaftlichen Instituts für die Region und bezeichnete es als Glücksfall, dass das Fraunhofer IWU in Chemnitz einen Standort gefunden habe, „an dem es in kürzester Zeit zum Schwungrad für den sächsischen Werkzeugmaschinenbau avancierte.“
Professor Reimund Neugebauer, Fraunhofer-Präsident und ehemaliger Institutsleiter des IWU, lobte die Forschungsprojekte am Institut: „Fraunhofer steht für herausragende wissenschaftliche Leistungen und löst die unterschiedlichsten Fragestellungen mit direktem Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft. Mein Dank geht heute an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IWU, die durch exzellente Forschungsarbeit mit großer wissenschaftlicher Tiefe und durch innovative Ideen maßgeblich am Erfolg von Fraunhofer mitwirken.“
Professor Andreas Schubert, amtierender Rektor der TU Chemnitz, zeigte auf, wie stark die Universität und das Fraunhofer-Institut im engen Schulterschluss Innovationen vorantreiben. Uwe Gaul, Sächsischer Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, betonte die Innovationskraft Sachsens, die sich insbesondere an der hohen Dichte an Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Freistaat zeige. Maßgebliche Impulse in dieser Forschungslandschaft liefere das Fraunhofer IWU.
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