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Am 1. August 2024 fiel mit dem weltweiten Versand der Anmeldeunterlagen für die EMO Hannover 2025 der Startschuss für eine ganz besondere Veranstaltung. Denn die vom 22. bis 26. September stattfindende Weltleitmesse der Produktionstechnologie feiert ein bedeutendes Jubiläum: 50 Jahre EMO.
„Seit einem halben Jahrhundert bringt die EMO die richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zusammen“, betont Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO. „Sie ist für die internationale Community der Metallbearbeitung das wichtigste Event des Jahres 2025.“
Unter dem Motto Innovative Manufacturing bildet die Messe die gesamte Wertschöpfungskette dieser Branche ab. Dazu gehören Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör.
„Als wichtigste Schnittstelle zwischen Industrie und Produktionstechnologie steht die EMO für Innovation, Internationalität, Inspiration und die Zukunft der Metallbearbeitung“, erläutert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken).
EMO weist auch den Weg in die Zukunft der industriellen Fertigung
Als Impulsgeber für neue Produkte, Fertigungslösungen und Serviceleistungen sei die EMO weltweit führend. Marktführer aus 45 Ländern stellten 2023 aus, die Fachbesucher kamen aus rund 140 Ländern. Die Weltleitmesse steht zudem für Inspiration, da sie das internationale Angebot der Fertigungstechnik wohl so wie kein anderer Messeplatz abbildet und deren Megatrends in den Fokus rückt. Insofern weist sie auch den Weg in die Zukunft der industriellen Fertigung.
Generalkommissar Welcker, der sich bereits seit 2012 für dieses Megaevent stark macht, ist insofern überzeugt: „Die EMO war, ist und bleibt die Branchenplattform, um Kunden zu begeistern, das eigene Netzwerk auszubauen und natürlich Geschäfte zu machen.“ Diesen Anspruch hatte die Messe auch schon vor 50 Jahren, als sie der europäische Dachverband der Werkzeugmaschinenindustrie Cecimo unter maßgeblicher Mitwirkung des VDW in einer wirtschaftlich schwierigen Phase ins Leben rief.
EMO-Start 1975 in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
Denn die Weltkonjunktur hatte in den 70er-Jahren durch strukturelle Umbrüche entscheidend an Kraft verloren. Eine hohe Inflation, hohe Zinsen und steigende Arbeitslosenzahlen führten zu einer ausgeprägten Depression und Stagflation, also ausbleibendem oder niedrigem Wachstum mit zugleich starken Preissteigerungen.
Eine Erholung erhofften sich die einzelnen Wirtschaftszweige durch Innovationen und damit verbunden einer steigenden Investitionsquote. Doch der Werkzeugmaschinenbau, der damals wie heute für anspruchsvolle Investitionsgüter stand und diese Ansprüche am ehesten erfüllen konnte, war – ebenso wie die meisten Bereiche des Maschinenbaus – in einer angespannten Lage.
Trotz dieser kritischen Situation hielten die europäischen Branchenverbände an dem schon länger beschlossenen Start der sogenannten ersten EMO-Ausstellungsrunde fest. 1975, dem Jahr, als der Vietnam-Krieg zu Ende ging, das KSZE-Abkommen verabschiedet wurde, startete die erste EMO in Paris. Neben den überwiegend westeuropäischen Ausstellern waren 114 Hersteller aus Osteuropa und anderen Erdteilen vertreten.
Erstmals Aussteller aus anderen Kontinenten
Das Besondere an der neuen Messe: Aussteller aus anderen Kontinenten waren ein Novum. Dem vorausgegangen war eine intensive und lange Diskussion um die weltweite Öffnung der seit 1951 veranstalteten EEMO, der Exposition Européenne de Machines-Outils mit rein europäischer Beteiligung.
Der VDW setzte sich damals vehement für eine weitere Internationalisierung der Messe ein und einigte sich schließlich mit Cecimo darauf, auch Aussteller aus anderen Teilen der Welt zuzulassen. Damit einher ging die Umbenennung der Messe: Die Exposition Mondiale de la Machine-Outil, die Weltausstellung für Werkzeugmaschinen, kurz EMO, wurde aus der Taufe gehoben.
In Deutschland feierte die EMO 1977 ihre Premiere
Gerungen wurde zuvor auch um die Wahl der Veranstaltungsorte. War die ursprüngliche Reihenfolge im Turnus von zwei Jahren noch Paris – Hannover – Mailand – Hannover, so findet die EMO seit 2005 im Zyklus Hannover – Hannover – Mailand statt. In Deutschland feierte die EMO 1977 ihre Premiere.
Während sich bei der ersten Messe zwei Jahre zuvor fast 1400 Aussteller aus der ganzen Welt rund 94.000 m2 Nettoausstellungsfläche teilten, waren das bei der zweiten Veranstaltung in Hannover schon gut 1600 Aussteller, die sich auf einer Nettoausstellungsfläche von knapp 117.000 m2 präsentierten.
Damit einher ging eine zunehmende Internationalisierung. Aussteller aus 27 Nationen, neben den ost- und westeuropäischen Ländern vor allem die USA und Japan sowie Schwellenländer, stellten ihre Innovationen vor.
„Was hier in Hannover von den Firmen der 13 heute im europäischen Komitee zusammengeschlossenen Länder gezeigt wird, daneben von fünf Ländern Osteuropas, den Unternehmen Amerikas und diesmal verstärkt von Ländern Asiens und des Nahen Ostens, das ist praktisch die Werkzeugmaschinenindustrie der Welt“, unterstrich der damalige EMO-Generalkommissar Markus von Busse anlässlich der Eröffnung der ersten in Deutschland stattfindenden EMO.
Dabei betonte er auch: „Sie liefern nicht nur Werkzeugmaschinen, sondern mit stark zunehmender Tendenz Problemlösungen – komplette Anlagen.“
Kontinuierliches Wachstum auch in den Folgejahren
Dieser Trend verfestigte sich weiterhin. Vier Jahre nach der ersten EMO in Hannover verzeichnete die Messe erneut eine Rekordbeteiligung. 1981 waren es bereits 1845 Aussteller, die mit ihren Ständen mehr als 140.000 m2 belegten. Darunter waren 234 Firmen aus 21 Ländern, die nicht aus Westeuropa stammten.
Es fehlte kaum ein Land, das über relevante Ansätze zur Herstellung von Metallbearbeitungsmaschinen verfügte. Wiederum vier Jahre später wuchs die EMO 1985 in Hannover weiter auf eine Ausstellungsfläche von rund 160.000 m2. Gut die Hälfte davon belegten Unternehmen aus Deutschland.
Die positive Entwicklung der weltweit wohl wichtigsten Messe für Produktionstechnik reicht bis heute. Bei der letzten EMO 2023 in Hannover präsentierten sich rund 1850 Aussteller in 15 Hallen auf 235.000 m2. Gut 70 Prozent der Firmen stammten aus 45 verschiedenen Ländern, darunter China, Italien, der Schweiz und Japan. Rund ein Drittel der etwa 92.000 Fachbesucher reiste aus Asien an. Nach vier Jahren coronabedingter Pause bot ihnen die Messe technische Innovationen der Spitzenklasse.
„Wir haben hier alles gesehen, was die Zukunft der Produktion ausmacht: neue Lösungen zur Automatisierung, zur Vernetzung in der Fabrik und zur Nachhaltigkeit in der Produktion“, resümierte EMO-Generalkommissar Welcker zum Abschluss der Messe. Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage sei die Stimmung gut gewesen.
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Zuversicht für die Jubiläums-Messe 2025
Das ist auch das Ziel für die EMO 2025, die dann seit 50 Jahren die passenden Antworten auf alle Fragen der Produktionstechnologie geben will. Im Mittelpunkt werden die Themen Automation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung stehen.
Welcker ist sich sicher: „Die Teilnahme an der EMO ist ein Muss für alle wichtigen Akteure in der Metallbearbeitung, denn hier präsentiert sich das Who‘s who der Branche.“ Insofern sei die Weltleitmesse der Place to be, denn keine andere Messe in der Welt führe so viele Fertigungsexperten auf Hersteller- und Anwenderseite an einem Ort zusammen. (bec)