Das Versprechen klang einfach fantastisch: Durch additive Verfahren ließe sich endlich die digitale Prozesskette schließen – lückenlos von den CAD-Daten zum fertigen Bauteil. Werkstücke aus Metall müssten weder gegossen noch geschmiedet und schon gar nicht mühsam aus dem vollen Material herausgearbeitet werden. Stattdessen würden die Daten einfach auf den 3D-Metalldrucker geschickt und fertig sei das Bauteil. Inzwischen hat sich gezeigt: Dieses Versprechen war in der Tat zu schön, um wahr zu sein.
Die vollmundigen Wachstumsprognosen für die additiven Fertigungstechnologien haben sich als unrealistisch erwiesen, der Einstieg in die echte Serienfertigung beschränkt sich bislang auf Nischenanwendungen.
Trotzdem ist die anfängliche Begeisterung für die faszinierende neue Technologie keineswegs in Enttäuschung umgeschlagen. Vielmehr haben Entwickler und Ingenieure die enormen Schwierigkeiten als Herausforderungen begriffen und Prozessschritt für Prozessschritt Lösungen erarbeitet, die der Technologie den Weg in immer neue Anwendungen eröffnen. Okay, die hochproduktive Plug & Play-Anlage für die kostengünstige Serienfertigung lässt zugegebenermaßen weiter auf sich warten. Mit welcher Dynamik es aber dennoch mit den generativen Fertigungsverfahren vorangeht, wird die nächste Leistungsshow der Branche zeigen: die Formnext, die vom 15. bis 18. November in Frankfurt stattfindet. Mit dem Special zur Messe Formnext auf unserem Schwesterportal „additive“ wollen wir Sie schon mal ein Stück weit mitnehmen und Appetit auf die Messe machen.