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Kommentar von Frederick Rindle: 2-Liter-Autos statt reiner E-Mobilität

Mobilität
Kommentar von Frederick Rindle: 2-Liter-Autos statt reiner E-Mobilität

Kommentar von Frederick Rindle: 2-Liter-Autos statt reiner E-Mobilität
Frederick Rindle; Frederick.Rindle@konradin.de

So schnell kann es gehen. Wähnten wir uns zu Beginn des Jahres 2019 noch in einer konjunkturellen Wachstumsphase, hat uns jetzt eine ausgewachsene Rezession fest am Wickel. Ausgelöst durch ein Virus, das sich rasend schnell über den gesamten Erdball ausgebreitet hat, sieht sich die gesamte Wirtschaft mit erheblichen Problemen konfrontiert. Wie gut, dass die in Deutschland existierenden Entlastungsmechanismen wie die Kurzarbeit so gut funktionieren. Erst recht dankbar müssen wir für unser sehr gutes Gesundheitssystem sein – Hoffentlich wird der Sparkurs beim medizinischen Fachpersonal und Einrichtungen dadurch wieder umgekehrt.

Wenn wir uns wieder mit dem Maschinenbau beschäftigen, wird schnell klar, dass die Coronakrise hier allerdings „nur“ Multiplikator einer durch die Entwicklungen in der Automotive-Branche bereits bestehenden wirtschaftlichen Abkühlung ist. Die Dieselkrise und der Wechsel zur E-Mobilität haben alle deutschen Automobilhersteller ins Schlingern gebracht. Noch kein automobiler Massenhersteller hat bislang einen geradlinigen Kurs in eine neue Mobilitätswelt gefunden. Die generelle Trägheit von Großkonzernen hat daran sicherlich eine gewisse Teilschuld. Das weitaus größere Problem liegt allerdings in dem Konflikt zwischen dem politischen Gewollten und dem technologisch, wirtschaftlich Machbaren. China, als der wichtigste automobile Einzelmarkt der Welt, hat bereits eine satte Wende hingelegt. Zunächst sollten alle Subventionen für E-Autos bis Ende 2020 auslaufen. Da hat man sich kurzfristig dazu entschieden die Förderung weitere zwei Jahre laufen zu lassen. Klar ist jedoch die E-Mobilität ist nicht mehr die Nummer 1 in China. Die Entwicklungen gehen nun auch wieder in Richtung optimierter Verbrenner in Verbindung mit einem Mild-Hybrid – ein 2-Liter-Auto.

Was heißt das nun für Europa? Ist die Mobilitätsdebatte, befeuert durch die wirtschaftliche Schräglage, nun wieder von Neuem eröffnet? Ich hoffe nicht! Wir sollten nicht wieder beginnen, über die Notwenigkeit von CO2-Grenzwerten und Klimaschutzzielen zu diskutieren. Aber die Politik muss aufhören, mit Subventionen technologisch unsinnige Entwicklungen zu fördern. Die flächendeckende Einführung von 2-Liter-Autos wäre für die Umwelt und die Wirtschaft ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Technologieoffenheit führt in den allermeisten Fällen zu besseren Ergebnissen.

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