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Werkzeugmaschinenhighlights auf der AMB

AMB-Nachlese
Maschinen als Möglichmacher

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Wer dieses Jahr auf der AMB unterwegs war, wird vermutlich einen insgesamt positiven Eindruck mitgenommen haben. Trotz der wirtschaftlich nicht einfachen Gesamtlage haben auch viele Aussteller bestätigt, dass die Stimmung zumindest auf der Messe gut war. Neben der positiven Atmosphäre war vor allem die ungeheure Vielfalt an innovativen Fertigungslösungen beeindruckend. Oder kurz gesagt: Wo ein Fertigungsproblem ist, gibt es auch eine passende Werkzeugmaschine. Autor: Holger Röhr

Besonders ansprechend wurde der Zusammenhang zwischen Endprodukt, Teilespektrum und Werkzeugmaschine am Starrag-Messestand präsentiert. Als toller Blickfang stand dort ein riesiger Fendt-728-Vario-Schlepper. Im unmittelbaren Umfeld wurden die wuchtigen Bauteile des Hinterachsgetriebegehäuses und etliche weitere Teile des Fendt Vario gezeigt, die auf Starrag-Heckert-Maschinen gefertigt werden. Botschaft verstanden: Wenn das Teil eine Herausforderung darstellt, gibt es eine Maschine, die diese effizient und zuverlässig meistert – in diesem Fall eben ein Bearbeitungszentrum von Starrag-Heckert.

Index: effizient bis ins kleinste Detail

Dass die Fertigungsmöglichkeiten für mittlere und große Stückzahlen beinahe grenzenlos sind, stellte Index mit seinem neuen Mehrspindeldrehautomaten MS24–8 unter Beweis. Als Nachfolger der Index MS22–8 ist dieser Achtspindler mit zahlreichen Neuerungen ausgestattet. Dazu zählen – neben dem neuen Maschinendesign – die Index-W-Verzahnung der Werkzeugträger, die frequenzgeregelte Maschinenhydraulik, ein weiterentwickelter Spindelkopf und eine energieeffiziente Kühlschmierstoffanlage.

Benjamin Klotz, Leiter Entwicklung & Konstruktion der Mehrspindeldrehautomaten bei Index, bringt die Stärken auf den Punkt: „Mit der MS24–8 bieten wir ein modernes, flexibles Maschinenkonzept, das die bewährten Index-Merkmale besitzt. Mit angetriebenen Werkzeugen, C- und Y-Achsen können auf der Maschine neben den üblichen Bearbeitungsverfahren beispielsweise auch Polygondrehen, Mehrkantdrehen, Wälzschälen, Torxfräsen, Konturfräsen, Schrägbohren oder High-Speed-Wirbeln ausgeführt werden.“

Emco: mehr Möglichkeiten
dank digitaler Schnittstelle

Viele Unternehmen waren auf der Messe mit neuen digitalen Lösungen vertreten. So auch Emco mit der innovativen, digitalen Schnittstelle Emconnect. Damit hat der Anwender Zugriff auf alle wichtigen Informationen, Anwendungen und Systeme direkt und zentral an der Maschine. So liegen alle für die Fertigung erforderlichen Dokumente wie Zeichnungen, Rüstanleitungen, usw. direkt am Bedienpult vor. Besonders vielseitige Zugriffsmöglichkeiten auf Anwendungen und Informationen ermöglichen die integrierte Fernverbindung mit Arbeitsplatzrechnern und der integrierte Web-Browser. Der papierlose Arbeitsplatz an der Maschine wird damit gelebte Realität. Mit unterstützenden Apps wie Schnittdatenrechner, Notizbuchfunktion, uvm. stehen dem Bediener weitere vielfältige Assistenzfunktionen zur Verfügung. Rasche und unkomplizierte Hilfestellung bei Problemen ermöglicht die Fernwartung.

Digitale Lösungen und ein
neues 5-Achs-BAZ von Heller

Auch Heller stellte neue digitale Möglichkeiten vor. So konnte auf dem Messestand der digitale Zwilling der F 5000 in Augenschein genommen werden. Mit diesem erhält der Kunde ein digitales Abbild seiner Maschine. Dabei verhält sich die Simulation exakt so wie die reale Maschine. Der Einsatz spart in der Entwicklung, Inbetriebnahme und Optimierung viel Zeit und Kosten. So werden z. B. Maschinenschäden durch getestete Werkstückprogramme vermieden.

Das eigentliche Highlight des Heller-Messestandes war allerdings ein voll ausgestattetes 5-Achs-Fräszentrum in Miniaturausführung. Laut Heller ist diese Ausbildungsmaschine namens „Tokn“ die weltweit erste voll ausgestattete 5-Achs-Schulungsmaschine. Für 78 000 Euro bietet die Maschine, die mit der Sinumerik-One-Steuerung von Siemens ausgestattet ist, einen Verfahrweg von 200 mm bei einer Verfahrgeschwindigkeit von 15 m/min in allen drei Achsen. Der Dreh-Schwenk-Tisch hat +30° bis –120° in der A-Achse und 360° in der B-Achse. Die Spindel verfügt über ein Drehmoment von 2,75 Nm bei 9000 U/min; ein integriertes Werkzeugmagazin gibt es auch.

Bimatec: spezifische Lösungen
für wichtige Branchen

Wenn es bei der Bearbeitung mittlerer und großer Bauteile sowohl um hohe Dynamik als auch um höchste Präzision geht, hat die Hochgantry-Bauweise schon aufgrund der geringeren Kippmomente handfeste Vorteile. Aufbauend auf dieser Überlegung stellte Bimatec Soraluce auf der AMB die neue Soraluce Dynamic Line, eine Baureihe von Hochgantry-Portalfräsmaschinen, vor. Die Dynamic Line umfasst dabei drei Maschinenmodelle, die spezifische Lösungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie, den Werkzeug- und Formenbau und den allgemeinen Maschinenbau bieten.

GF Machining Solutions: EU-Premiere der Laser S 500 U

Mit Innovationen punkten konnte auch die GF Machining Solutions GmbH, wie Geschäftsführer Carlo Buck bestätigt: „Die Gesamtstimmung und der starke Besucherzulauf trotzen den aktuell herausfordernden Zeiten und stimmen uns positiv. Die daraus resultierenden vielversprechenden Neuprojekte sind klare Zeichen für eine erfolgreiche Messe.“ Ein besonderes Highlight war die EU-Premiere der Laser S 500 U. „Wie erwartet, war die brandneue Maschine ein Publikumsmagnet“, fügt er hinzu. „Die hochpräzise und rasante Schlüsseltechnologie der Zukunft setzt für die Mikrobearbeitung und die 3D-Oberflächenbearbeitung neue Standards und übertrumpft derzeitige Maschinen auf dem Markt.“

www.starrag.com/de
www.index-group.com
www.emco-world.com
www.heller.biz
www.bimatec-soraluce.de
www.gfms.com

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