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Ersatzinvestition in flexible Bearbeitungszentren

Identische Standards auf hohem Niveau
Ersatzinvestition in flexible Bearbeitungszentren

Es ging ausschließlich um Ersatzinvestitionen. Deshalb war man beim Unternehmen Bitzer auf der Suche nach neuen flexiblen Bearbeitungszentren. Auf der Basis einer Vergleichsrechnung sollten diese den Anforderungen bei Verfahrwegen, Leistungsmerkmalen und der Höhe der Investition gerecht werden und hohe Qualitätsstandards erzielen. Gelungen ist das mit zwei 4-Achs-Bearbeitungszentren H 6000 von Heller. Autor: Manfred Lerch

Erste Gespräche wurden 2014 geführt, eine Vergleichsrechnung aufgestellt und Maschinen miteinander verglichen. Die Höhe der Investition, Verfahrwege und Leistungsmerkmale standen dabei im Vordergrund. Zudem reflektierte man die Erfahrungen mit dem bisherigen Maschinenhersteller und definierte Wünsche für die Zukunft. Dazu zählten eine hohe Verfügbarkeit und dass die neuen Bearbeitungszentren den hohen Qualitätsstandards entsprachen.

Verfügbarkeit deshalb, weil man sich in Rottenburg fertigungsstrategisch neu ausgerichtet hatte. Statt Kanban sollte in Zukunft auf Abruf gefertigt werden. Bei Losgrößen bis maximal 3 Bauteile mussten die Bearbeitungszentren selbst nach geplanten Stillständen sofort nach dem Einschalten zuverlässig Leistung bringen.
Ein weiterer elementarer Aspekt war, so Frank Brunner, Leiter Fertigung und Arbeitsvorbereitung bei Bitzer, das Thema Service: „Bei uns stehen die Maschinen teilweise bis zu 14 Jahre im Dreischichtbetrieb unter Span. Wir investieren zwar enorm in die vorbeugende Instandhaltung, aber auch der Service des Maschinenherstellers muss schnell und zuverlässig erfolgen. Das gilt auch für Maschinen, die 10 Jahre und älter sind. Bereits bei unseren ersten Gesprächen mit dem Unternehmen Heller hatten wir aber das Gefühl, dass diese Servicethemen sehr ernst genommen und schnell bearbeitet werden.“ So wurde dann auch nach unterschiedlichen Tests in die zwei 4-Achs-Bearbeitungszentren H 6000 investiert.
Mitarbeiter in Entscheidungsfindung eingebunden
Zunächst wurden Tests durchgeführt, die sich auf die Bedienung, die Genauigkeitsmerkmale Verfügbarkeit sowie auf die Flexibilität beim Rüsten und damit auf das Rüsten bezogen. Eine Verfügbarkeit von 95 Prozent wurde von Heller garantiert zugesichert. Die Zugänglichkeit an den horizontalen Bearbeitungszentren H 6000 für das Rüsten der Werkstücke wurde schnell für gut empfunden. Wesentlich intensiver gestaltete sich das Thema Werkzeuge.
In Rottenburg fertigt man unter anderem mit Winkelbohrköpfen, die beim Gewicht die gewöhnlichen Standards teilweise mit mehr als 30 kg überschreiten. Außerdem kommt bei Bitzer ein Brückenwerkzeug mit einem Durchmesser 460 x 280 mm zum Einsatz. Das heißt, Werkzeugwechsel dürfen nicht am Platz scheitern, das Gewicht die Maschine nicht überfordern. Gelöst wurden diese Anforderungen von Heller mit einer Kettenmagazingröße von 150 Werkzeugen und einer Freischaltung bis 35 kg Werkzeuggewicht.
Speziell für die Brückenwerkzeuge wurde von Heller eine Attrappe angefertigt, um aufzuzeigen, wie das Werkzeug über die Schleuse, den Übergabeplatz bis hin zur Spindel eingewechselt werden kann.
Besonders interessant bei der Investition in die beiden Bearbeitungszentren scheint aber, dass sowohl die Maschinenbediener wie auch die Mitarbeiter der Instandhaltung sehr intensiv in die Entscheidungsfindung mit eingebunden waren. So wurde unter anderem bei Heller im Technologie Center ein Probewerkstück bearbeitet. Vorgegeben waren das NC-Programm und die Werkzeugtechnologie.
Obwohl die bisherigen Strategien auf Grund der unterschiedlichen Achs-Kinematik nicht eins zu eins übertragbar waren, stellte weder die geforderte Präzision noch die Leistung (H 6000 : 8000 min-1, 43 kW, 822 Nm) die Bearbeitungszentren vor eine große Herausforderung. Im Gegenteil, so Frank Brunner: „Bei uns geht es um hochwertigen Grauguss. Der ist nicht einfach zu bearbeiten, aber für unser Teilespektrum ist die Leistung der Maschine völlig ausreichend. Viel wichtiger erscheint mir, dass wir mit Heller einen Maschinenhersteller gefunden haben, der unsere hohen Standards in seinen Maschinen ohne große Optionen anbietet. Darüber hinaus kamen unsere Mitarbeiter mit durchweg positiven Erlebnissen von den Tests bei Heller zurück. Das war uns sehr wichtig.“
Während sich die Maschinenbediener so von den Leitungsmerkmalen überzeugen konnten, demontierten zwei Mitarbeiter der Abteilung Instandhaltung in Nürtingen Schutzbleche, überprüften die Zugänglichkeit und gingen bei Fragen bezüglich der Wartung ins Detail.
Technologiesprung bei Bearbeitungsgeschwindigkeiten
Das erste Heller Bearbeitungszentrum kam Ende 2015, das zweite Anfang 2016. Da es sich dabei um Ersatzinvestitionen handelte, bestand für Bitzer die Herausforderung darin, die bisherigen Maschinen innerhalb eines so kurzen Zeitraums ohne großen Produktionsausfall zu ersetzen. Das scheint gelungen. Derzeit werden die Maschinen noch eingefahren, fehlen noch diverse Werkzeuge, aber man nähert sich kontinuierlich der angestrebten Verfügbarkeit von 95 Prozent.
In der Summe sieht Brunner so eine Bestätigung des gegenseitigen Vertrauens: „Wir haben darauf vertraut, dass uns neue Erfahrungen voranbringen. Das hat Heller sowohl bei der Zusammenarbeit als auch in einem Technologiesprung bei den Bearbeitungsgeschwindigkeiten geschafft. Und obwohl unsere Geschäftsleitung wie das Controlling gewisse Vorstellungen hatten, durften wir frei entscheiden. Wir haben bei diesen horizontalen Bearbeitungszentren H 6000 mit Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, einer Kostensenkung mit dem Heller-Service, aber auch den Ersatzteilpreisen argumentiert und sehen uns heute in jedem dieser Punkte bestätigt.“ ■
Bitzer Kühlmaschinenbau GmbHwww.bitzer.de
Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbHwww.heller.biz AMB Halle 5 B55
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