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Drehmaschine zerspant legierten Werkzeugstahl

Investition in Duplex Drehzelle
Drehmaschine zerspant legierten Werkzeugstahl

Grundsätzlich werden bei Dürr Präzisionswerkzeuge legierte Werkzeugstähle zerspant. Obwohl man im Bereich von Senkwerkzeugen mit zu den Marktführern zählt, zwingen die Marktpreise zu einer wirtschaftlichen Fertigung. Deshalb hat man 2015 in die Drehzelle TTS65-Duplex von Spinner investiert. Eine Investition, die sich mittlerweile in allen Belangen rechnet, denn die Fertigungszeiten konnten um 12 Prozent reduziert werden.

Senkwerkzeuge werden bei der Dürr Präzisionswerkzeuge GmbH von der Stange, aus HSS nach Zeichnungsvorgabe mit einem gewissen Aufmaß gedreht und anschließend nach dem Härten fertig bearbeitet. Mit den Losgrößen von maximal 1000 Stück ist das kein ungewöhnlicher Prozess. So verfügt man so mittlerweile über eine Fertigungstiefe (außer dem Härten und Beschichten) von 95 Prozent. Das Problem lag bislang allerdings darin, dass der Außendurchmesser des Einspannschafts der Senkwerkzeuge auf der Hauptspindel gedreht wurde. Um den Kegel anschließend in der Länge und Plan zu drehen, musste das Werkstück per Hand umgespannt werden.

Eine Vorgehensweise, die für Geschäftsführer Wilhelm Marx aus unterschiedlichen Gründen nicht länger akzeptabel war: „Zunächst ist es so, dass wir eine Mehrmaschinenbedienung haben. Das Umspannen per Hand hat den Mitarbeiter an dieser Maschine aber unverhältnismäßig hoch gefordert. Zudem, und das erscheint mir noch wichtiger, kommt es bei unseren Stückzeiten tatsächlich auf die Sekunde an, denn die Preise, die am Markt bezahlt werden, zwingen uns im Cent-Bereich hochproduktiv und wirtschaftlich zu fertigen.
Das ist nur möglich, wenn wir diese Werkstücke in einer Aufspannung komplett bearbeiten. Unsere alte Drehmaschine für dieses Werkzeugsegment war zwar mechanisch noch in Ordnung, die Elektronik aber sehr störungsanfällig. Und die Maschine war ohne Gegenspindel. Neben den Grundvoraussetzungen wie langlebig, zuverlässig und wirtschaftlich musste die neue Maschine deshalb auch unbedingt über eine Gegenspindel verfügen.“
Nun sind die Ansprüche, die man an neue Maschinen hat nicht ganz so lapidar, wie das zunächst klingen mag. Einerseits dimensioniert man Maschinen wegen der Bearbeitung von HSS, damit verbunden der hohen Zugfestigkeit immer eine Nummer größer und stellt so auch Maschinenkonzepte auf den Prüfstand. Auch deshalb steht man angebotenen Maschinen häufig sehr kritisch gegenüber, weil es eben doch einen Unterschied macht ob man Buntmetalle, einen C45 oder legierte Werkzeugstähle zerspant. Andererseits musste für die Verantwortlichen bei Dürr bei der neuen Maschine aber auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmen.
Eine Reduzierung der Fertigungszeiten von bis zu 12 Prozent
Entschieden hat man sich nach intensiver Recherche für die Spinner Drehmaschine TTS65-Duplex zur Verarbeitung von Stangenmaterial. Gründe dafür waren neben dem erwähnten Preis-Leistungsverhältnis unter anderem der Service und – auf Grund der Platzprobleme – die Abmessungen der Maschine. Nach Auskunft von Marx bauen vergleichbare Maschinen bis zu zirka 1000 mm länger als diese. Ein weiteres Entscheidungskriterium war allerdings die Philosophie, dass man ausschließlich bei Herstellern innerhalb Europas investiert.
Seit letztem Jahr ist die Maschine nun im Einsatz. Obwohl für einen Stangen-Durchlass von 65 mm ausgelegt, werden damit nur die Durchmesser 23 bis 32 mm bearbeitet. Für diese Größenordnung, so Wilhelm Marx, ist die Maschine in sich so steif und stabil, dass sie das Pensum problemlos bewältigt.
Obwohl man bereits vor vier Jahren in eine Maschine dieses Herstellers (TC77) investiert hatte und damit ausgesprochen zufrieden ist, war die TTS65-Duplex kein Selbstläufer. Im Gegenteil, zunächst konzentrierte man sich wegen der Markentreue und aus Tradition auf einen anderen Hersteller. Dazu Marx: „Diese Maschinen waren wirklich robust und langlebig. Um es aber kurz zu machen, das aktuelle Preis-Leistungsverhältnis mit einem fast 30 Prozent höheren Invest gegenüber der Maschine von Spinner war für uns einfach nicht mehr akzeptabel. Nun kannten wir sie und auch den Service ja bereits. Und so hat sich schnell gezeigt, dass die Maschine all das erfüllt, was wir uns davon erhofft hatten.“ Im Detail heißt das, die Fertigungszeiten konnten bei Dürr Präzisionswerkzeuge in diesem Segment um bis zu 12 Prozent reduziert werden. ■
Spinner Werkzeugmaschinen GmbHwww.spinner.eu.com
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