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Manfred Maier, COO Heller spricht mit mav über den Wandel der Mobilität

Manfred Maier, COO Heller
„Der Markt verlangt kleinere Hybrid-taugliche Motoren!“

Als Hersteller hochwertiger CNC-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme für die spanende Bearbeitung verbindet Heller die Tradition und Erfahrung eines mittelständischen Familienunternehmens mit der ganzheitlichen Lösungsorientierung eines Global Players. Manfred Maier, der COO des Unternehmens, erläutert im Gespräch mit der mav seine Einschätzung der künftigen Marktentwicklung im Automotive-Bereich. Das Interview führte: Holger Röhr

mav: Wie groß ist der Automotive-Anteil bei Heller?

Maier: Etwa die Hälfte der von Heller gebauten Maschinen geht zu Kunden, die Teile für Light-Duty- oder HeavyDuty-Fahrzeuge herstellen.

Welche Rolle spielt dabei aktuell die Elektromobilität?

Maier: Bisher ist der Anteil der Maschinen, auf denen Batterie-Kästen, E-Motor-Gehäuse, Hybridgetriebegehäuse, Chassis-Strukturbauteile und andere spezifische E-Automotive-Teile gefertigt werden noch überschaubar.

Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität weltweit ein?

Maier: Meine Einschätzung folgt den einschlägigen Studien. Der xEV-Anteil an den weltweit produzierten Fahrzeugen wird stetig zunehmen. Die Anteile werden regional unterschiedlich sein und das x wird eine Mischung aus B=Batterie, H=Hybrid und FEC=FuelCell sein. Selbst in 2040 könnten jedes Jahr noch 80 Millionen Verbrennungsmotoren für Fahrzeuge produziert werden.

Welche Entwicklungen treibt Heller im Bereich E-Mobilität voran? Sind in diesem Bereich wichtige neue Kunden gewonnen worden?

Maier: Wir sehen für Heller mehr Potenzial im Ausbau der Kundenbasis außerhalb der Automobilindustrie.

Wie sieht die Situation aktuell bei den Verbrennern aus? Werden neue Linien aufgebaut, wie ist hier die Auftragslage?

Maier: Im Pkw-Bereich gibt es aktuell sehr wenige Neu-Investitionen. Im Heavy-Duty-Segment ist die Anfragetätigkeit eine Mischung aus Neu-Equipment und Redeployment bestehender Anlagen.

Welche technologischen Entwicklungen treiben das Geschäft bei den Verbrennern?

Maier: Der Markt verlangt kleinere Hybrid-taugliche Motoren mit vermindertem CO2-Ausstoß. Dieser lässt sich unter anderem durch beschichtete Zylinderlaufbahnen erreichen.

Was bedeutet dies für Ihr Produktportfolio?

Maier: Wir werden die entsprechenden, bereits vorhandenen 4/5X-Bearbeitungszentren und Beschichtungsanlagen für die ggf. veränderten Anforderungen anpassen.

Gehen Sie davon aus, dass das Geschäft mit Werkzeugmaschinen und Anlagen zur Herstellung von Komponenten für Verbrennungsmotoren weltweit bereits den Zenit überschritten hat.

Maier: Ja.

Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf das Maschinen- und Anlagengeschäft bei Heller?

Maier: Aktuell sind alle Märkte und alle Kunden-Segmente betroffen und viele Investitionsvorhaben sind „on-hold“ bzw. verschoben.

Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH
Gebrüder-Heller-Straße 15
72622 Nürtingen


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