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Von HSS zu WSP

Herausforderungen beim Verzahnungsfräsen
Von HSS zu WSP

Vor fünf Jahren ist Sandvik Coromant mit eigenen Werkzeuglösungen in den Bereich Zahnradbearbeitung eingestiegen. Seit dem wächst die Sparte kontinuierlich. Dabei setzen die Schweden mit den wendeschneidplattenbestückten Werkzeugen auf ihre Kernkompetenzen.

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„Wir wollen mit unseren Produkten der Weltmarktführer bei den Verzahnungswerkzeugen werden – bis unter die ersten Drei haben wir es, Stand heute, schon geschafft“, freut sich Kenneth Sundberg, der General Manager der Gear Milling Solutions bei Sandvik, über die starke und schnelle Entwicklung.

Gewachsen sind die Schweden mit ihren Zahnradprodukten vor allem in den Branchen Schienenbau, Windkraft, allgemeine Industrie, Landwirtschaft und Nutzfahrzeuge. „Momentan werden unsere Wendeschneidplatten meistens für den Großmodulbereich (ab Modul 10) eingesetzt, etwa bei Großgetrieben für Windkraft, Bergbau und Großanlagenbau. Es gibt aber auch Lösungen für viel kleinere Zahnräder: Ab Modul 3 haben wir Standardprodukte vorliegen, im Sonderfall gibt es auch Lösungen für Modul 0,8“, sagt Sundberg.
Der Erfolg der Verzahnungswerkzeuge mit Wendeschneidplatten beruht vor allem auf dem enormen Geschwindigkeitsvorteil: „Bei einigen Verzahnungen können wir mit diesen Werkzeugen bis zu acht mal schneller fräsen“, weiß Dr. Dirk Keller, geschäftsführender Gesellschafter der Keller GmbH, zu berichten. Die Getriebespezialisten aus Troisdorf fertigen Zahnräder mit Durchmessern von bis zu vier Metern und entwicklen darauf aufbauend innovative Sondergetriebe mit bis zu 200 Tonnen Gewicht.
„Ebenso überzeugen die WSP-Lösungen mit einer höheren Standzeit. Was die Produkte für uns so interessant macht, dass wir bei einigen großmoduligen Zahnrädern unsere HSS-Abwälzfräser ersetzt haben“, berichtet Patrick Wirz, Head of Engineering & Technology beim Verzahnungsspezialisten Humbel. „Die höher Produktivität der Werkzeuge, war zudem der Grund dafür, dass wir noch stabilere und schnellwechselnde Aufspannungskonzepte erarbeitet haben.“
Die schwedischen Werkzeugspezialisten haben sich von Anfang an auch maschinenseitig starke Entwicklungspartner gesucht. „Wir kooperieren mit führenden Maschinenherstellern wie beispielsweise Klingelnberg, DMG Mori Seiki, Mazak und Heller/Gleason“, sagt Sundberg. „Dank der Zusammenarbeit von Sandvik Coromant und Höfler (seit 2012 Teil der Klingelnberg Gruppe, Anm. d. Red.) konnten in der Vergangenheit etliche Meilensteine im Bereich der Trockenbearbeitung beim Wälzfräsen erreicht werden. Ein aktueller Entwicklungstrend zeichnet sich für Dr. Christof Gorgels, Gesamtleiter Technologiezentrum Klingelnberg GmbH bereits heute schon ab: „Klassische Vollwerkzeuge werden in Zukunft Schritt für Schritt durch Wendeschneidplattentechnologie ersetzt – denn so gewinnen Fertigungsprozesse deutlich an Flexibilität.
Flexibler dank 5-Achs-Maschine
Ein weiterer Trend hin zu mehr Flexibilität in der Produktion ist mit dem Einsatz von 5-Achs-Maschinen in der Zahnradproduktion klar zu erkennen. „Die Maschinen sind, im Gegensatz zu vor fünf Jahren, nicht mehr das Problem beim Thema Qualität“, sagt Keller. „Heutzutage ist eine Qualität von 5 problemlos möglich.“
So werden die 5-Achs-Maschinen mit entsprechender Software eingesetzt, um kleine Stückzahlen oder gar einzelne Zahnräder schnell fertigen zu können. Zum Einsatz kommen hier präzise und einfach zu handhabende Fräswerkzeuge mit Wendeschneidplatten. Der enorme Geschwindigkeitsvorteil entsteht in diesem Fall durch den Wegfall der Lieferzeit für die HSS-Sonderwälzfräser. Denn dies kann bis zu drei Monate betragen. Hierfür liefert der Werkzeughersteller neben der Fräserlösung neuerdings auch die dazugehörige Software. Mit Invo Milling 1.0 wurde erstmals auf der AMB eine intuitive Lösung präsentiert.
Sandvik Tooling Deutschland GmbH www.sandvik.coromant.com
Klingelnberg GmbH www.klingelnberg.com
C. u. W. Keller GmbH &Co.KG www.keller-getriebe.de
Humbel Zahnräder AG www.humbel-gears.com
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